Das Ende der DSL-Flatrates
Sonntag, 6.7.2014, 13:00 > daMaxDa haben wir den Salat. Das Thema "Netzneuträlität" war für Lieschen Müller zu kompliziert zu verstehen, wir konnten es ihr nicht erklären, die Piraten sind seit ihrer Existenz mit Nabelschau beschäftigt, also gab es keinen Kampf für Netzneutralität, also können die Konzerne machen was sie wollen und das tun sie jetzt:
o2 läutet das Ende der DSL-Flatrates ein und verkauft deiner Mudder das als Fair-Use-Regelung. Dass Fair Use eigentlich was komplett anderes ist, ist den PR-Fuzzis natürlich furzegal.
Gut gemacht, liebe Techniknerds, den Kampf ums Internet haben wir großflächig und an allen Fronten verloren.
(via rzkoepke)
Andere Anbieter haben wohl schon Kunden rausgeekelt, wenn diese (die Kunden) ihrer (des Anbieters) Ansicht nach zu viel surften, es war zumindest 1&1 dabei, wenn ich mich nich irre und die Telekom glaub ich auch, muss ich mal nachgucken...
/EDIT:
http://www.focus.de/digital/tarife/flatrate-drosselung-telekom-fuehrt-datengrenze-ein-vielsurfer-muessen-blechen_aid_968081.html
http://www.focus.de/digital/tarife/gebremstes-internet-fuer-vielsurfer-telekom-prueft-drosselung-des-dsl-volumens_aid_946247.html
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/internet-flatrate-telekom-will-bis-zu-20-euro-aufschlag-von-vielsurfern/8179520.html
http://www.dslweb.de/dsl-news-aktuell/dsl-angebote/1und1-regelt-dsl-speed-kuenstlich-herab-10120102.html
http://www.chip.de/news/1-1-DSL-Flatrate-Vielsurfer-muessen-mehr-zahlen_13670552.html
Einige der Meldungen sind aber schon was älter.
o2 steht da also bei weitem nicht alleine, sie formulierens nur anders, hinterhältiger.
@JoyntSoft: das macht's nicht besser. Es ist und bleibt Abzocke. Bin ja mal gespannt, wann das mich betrifft...
Netzneutralität bedeutet das alle Dienste gleich behandelt werden. Eine Drosselung, nach der nach wie vor alle Dienste gleich (schlecht) behandelt werden, verstößt in keiner Weise dagegen.
Was ich nicht verstehe ist deine krasse Kritik daran ('Abzocke'). Sie sagen ja nicht: 'hier kauf ne Flatrate' und geben dir keine. Sie ändern auch nicht die Bedingungen für bestehende Kunden. Sie verkaufen einfach einen Internetzugang, der nach vorher bekannten Bedingungen auf 2MB/s gedrosselt wird. Ich sehe da absolut nichts Verwerfliches.
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen das die Internetflatrates mit ein Grund dafür sind, das Anbieter Netzneutralität einschränken wollen. Sie verkaufen allen 'unbegrenztes' Internet, müssen aber selber jedes GB einzeln einkaufen. Jeder, der Flatrates anbietet, verkauft im Grunde etwas, das er gar nicht hat. Würde jeder seine Flatrate voll nutzen, könnte sie nicht angeboten werden. Wenn die Anbieter also Traffic reduzieren, indem sie bestimmte Dienste diskriminieren und Geld fürs Bevorzugen bestimmter andere Dienste verlangen, versuchen sie zumindest teilweise dies auszugleichen.
Mir wäre es viel lieber, jeder würde für jedes GB bezahlen, die Anbieter halten einfach genug Kapazitäten für alle Kunden bereit (können sie ja auch, weil mehr Traffic halt auch mehr Einnahmen bedeutet) und niemand kommt auf die Idee, meinen Traffic zu analysieren und ggf. zu diskriminieren.
Daniel
@Daniel: Alles korrekt. Es steht zwar tatsächlich noch Flatrate dran, aber wer sich die hervorgehobenen Bedingungen durchliest, der wird es sehen und spätestens merken, wenn es langsamer wird und der Kundendienst dir das am Telefon erzählen muss. Der "Kampf" ist verloren, wenn es das einzige Angebot ist. Wenn sich der Rest der Lieschen Müllers damit abfindet, sich gestückeltes Internet zu holen, kannst du daran nichts ändern. Doof ist das erst, wenn es nur noch gestückeltes Internet gibt, aber das halte ich für weit weg. Für Knete gibt es auch anständiges Netz.
Jetzt bin ich zwiegespalten... eigentlich bin ich ja Froh das ich seit einigen Monaten nichtmehr bei O² bin... Seit dem die Alice geschluckt hatten war der Service eh fürn Hintern.
Aber irgendwie wünsch ich mir gerade fast schon ich wäre noch deren Kunde. Nur um mit Verweis auf diese Geschäftspolitik zu kündigen
Liebe deutsche Blogger (aka Rene und du) könnt ihr bitte mal mit diesem „Deine Mudda“-Quatsch aufhören? Ich weiß grad' die betreffenden Fremdworte nicht aber es ist halt abwertend und beleidigend Frauen und alten Menschen gegenüber, die vermeindlich keine Ahnung von Technik haben.
Jeder, der eine E-Mailadresse bei der Telekom anmeldet, soll 25 GB (in Worten fümmenzwenzisch Gigabeit) Speicherplatz in diesem von asiatischen Kindern programmierten Mediacenter bekommen.
Muuuuaaaahaaahaaaa!
Wenn jeder diese 25 GB nutzen würde, sähe man über jeder Stadt in der so ein Telekomiker-Server-Komplex einen Rauchpilz stehen.
Das ist genau so albern wie ein Girokonto.
Geht doch mal morgen alle zu Eurer Bank und hebt Eure Euros ab. Mal sehen wann die Bankfilialen die Fittiche strecken.
Das ist wie Kolonne fahren im wichtigsten Autobahnkreuz.
Lasst uns doch mal nach dem Semifinale "SCHLAAAAND" brüllen, Mädelns schwenken Titten, wir sind schwanz-rot-gold und die Wege blockieren.
har har har.
...und dann nicht mehr aufhören. 3 Wochen lang.
Ich kann böse sein...
Ich muss mal @Daniel widersprechen.
Ein Problem hat die Netzneutralität und mit den Drosselflats gemein. Der Anbieter schaut, was der Nutzer tut. Wie sehr wissen wir nicht. Genauer: wir können es nicht nachweisen. Wenn dann noch Dienste der Anbieter aus der Drosselflat rausfallen, dann ist die Netzneutralität klar verletzt.
Dumm ist auch, dass die Drosselflats geeignet sind, a) Nutzer zu "erziehen" und b) spätestens wenn das "gelungen" ist, keine Alternative mehr anzubieten. Und da die Wirtschaft "surfen" immer Daten intensiver macht ist der scheinbar einzige Ausweg die Verletzung der Netzneutralität.
Ja ja, die sind schon nicht blöde...
@Joachim
Das ein Provider schaut, wie viel ich verbrauche, um mir eine Rechnung zu stellen, oder seine Leistung, vertragsgerecht anzupassen, vermag ich noch nicht als 'schaut was ich ich tue' deuten.
WENN er mehr anschaut, oder WENN Dienste aus der 'Drosselflat' raus fallen, bin ich der erste der aufschreit, kündigt und/oder auf die Strasse geht. Aber nichts von dem steht in der Pressemitteilung und daher finde ich es nur fair, dies nicht bereits als gesetzt anzunehmen.
Betrachtet man einfach nur die gegebenen Informationen, finde ich das Angebot vollkommen in Ordnung.
Ja Daniel, theoretisch hast Du Recht. Nur, wie bestimmt man das Datenvolumen? Nutzdaten? Protokolldaten? Welches Protokoll? Sind bestimmte Protokolle verboten weil das "unfair" wäre? Wie weit dürfen Zugangsanbieter hier Regeln erfinden und wie weit sind Verbraucher in der Lage das zu verstehen?
Nein, nein, die Provider sind "gut" und Du hast Recht. O2 macht so wenig Mist wie die Telekom? Ups, wenigstens die Tele-Komiker möchten Premiumdienste wie etwa youtube anbieten. Die Anbieter halten aber nach unabhängigen Studien ja nicht einmal ihre Bandbreitenversprechen ein. Nur 50% von dem, was Du zahlst! So wird es behauptet.
Nein, nein, die Provider sind "gut". Sie streben keinesfalls das Ende des ungehinderten Internetzugangs an. Sie möchten nur für Dich die Preise senken damit Du nicht zahlst, was Du nicht brauchst? Das dabei dummerweise die Angebote verschwinden, die in Zukunft "gebraucht" werden, wenn TV das Netz "erobert" und eine Industrie alle Blogger, freie Inhalte, freie Kommunikation verdrängt und dass irgendwann die Preise explodieren werden, das ist wohl reiner Zufall.
Daniel, Du hast schon Recht. Ja, in einer idealen Welt. Doch in einer idealen Welt wird auch nicht geschnüffelt.
@p3t3r: Also das mit den Banken ist n gutes Beispiel; die haben nämlich ne Beschränkung was das Abheben am Automaten angeht oder man muss anmelden, wenn man größere Beträge abholen möchte.
Was die Netzneutralität angeht, hat fefe mal n Experiment gemacht, indem er seinen Durchsatz gemessen hat und da durfte er feststellen, dass Bittorrent gedrosselt, ein "Speedtest" hingegen mit voller Bandbreite versorgt wurde
@Daniel: Na dann fang mal an, zu brüllen Und viel Spaß bei der Demo, wenn das Wetter bei dir so ist wie bei mir hier (Regen und Kälte).