"Das hat mit Freikaufen nichts zu tun."
Dienstag, 5.8.2014, 15:49 > daMaxDie Kleinen hängt man, die Großen zahlen 100 Millionen und verlassen den Gerichtssaal als freie und nicht vorbestrafte Männer.
Zur Begründung sagte Noll, dass sich der Verdacht gegen Ecclestone während des Verfahrens "in wesentlichen Teilen" nicht erhärtet habe.
Andreas schreibt:
Der Zahlungsempfänger Gerhard Gribkowsky hatte die Bestechung gestanden. Er war damals für die Bayerische Landesbank und damit mittelbar für den Freistaat Bayern tätig.
Und das alles ist sicher keine Schmiergeldzahlung an den Freistaat Bayern, aber selbst wenn, wäre das hierzulande nicht verboten.
Der Kerl den er bestochen haben soll, sitzt für lange Jahre im Knast, er selbst bleibt aber strafrechtlich unbescholten (drum muss ich am Anfang des Satzes leider im Konjunktiv bleiben). Immerhin 75 Millionen Euro musste er zahlen, Geld dass er sich bestimmt mit der eigenen Hände Arbeit mühsam bei der Feldarbeit erwirtschaftet hat - wie das jeder tun kann, der nicht zu faul dazu ist. Das ist immerhin ziemlich genau die Hälfte von dem was seine Jacht gekostet hat oder der Westflügel seiner Schlossvilla., bzw. etwa 3,4% seines Privatvermögens. Mit 3,4% Meines Privatvermögens könnte ich mich nicht mal aus einem Verfahren wegen Büroklammerdiebstahl freikaufen...
Vgl.: https://twitter.com/GoodDuckPanels/status/496616016336912384
Willkommen im plutokratisch geprägten Feudalismus
Nein, keine 75 Millionen Euro, 100 Millionen US-Dollar. Das war für die Optik ganz wichtig. Gut, man hätte auch Britische Pfund nehmen können.
Mir war es am Wochenende noch zu müßig, einen Beitrag darüber zu schreiben - aber nach der lachhaften Aussage des "Richter Gnadenlos" Noll, habe ich es mir noch einmal anders überlegt.
Die Entscheidung zu dem Deal wurde sowieso von Horst Seehofer getroffen und nicht von einem kleinen, weisungsgebundenen Staatsanwalt.
Money talks! Wäre ich Milliardärin und würde von solchen Schmeißfliegen wie Richtern und Staatsanwältin belästigt, ich würde sie mir vermutlich auch mit dem Scheckbuch vom Hals halten.
Solche Menschen spielen eben nach ihren eigenen Regeln, welche mit dem Rest der Menschheit nichts zu tun haben. Das ist so und war schon immer so. Im Mittelalter waren die Adeligen noch ehrlicher, da unterwarfen sie sich nicht einmal vordergründig demselben Recht, sondern führten ein Klassenrecht ein - mit unterschiedlich harten Strafen für dieselben Verbrechen, je nach Klassenzugehörigkeit.
@Nina Tabai:
Hehe, ich musste dabei an eine Geschichte über Howard Hughes denken, den exzentrischen Milliardär aus den USA. Hughes mietete sich einmal in einem Luxushotel in Vegas ein und hauste dort monatelang, ohne seine Räume zu verlassen. Er hatte so einige Spleens, darunter auch den Messie-Spleen, seinen Müll in der Suite zu sammeln. Die Reinigungskräfte durften den Müll partout nicht entfernen.
Irgendwann war es dem Hotelmanagement zu doof und sie klopften an seine Tür mit der Aufforderung, das Hotel zu verlassen.
Hughes Reaktion:
Er kaufte das Hotel.
Ein andere Problem ist, daß der Rest der Menschheit - und darunter viele, die heute schimpfen - weiterhin Formel 1 guckt und sich Schumi-Souveniers kauft. Daher kommen aber die Milliarden erst.
Eigentlich ist dieser Ecclestone doof. Wenn ich angeklagt war, bin ich immer ganz ohne Geldauflage oder Strafe davon gekommen.
@Andreas Moser:
Haha, er selbst ärgert sich schon: "Es war ein wenig dämlich von mir, zu zahlen".
Das Leben als Milliardär, ein Taka Tuka Land: Ich mach mir die Welt, wiede wiede wie sie mir gefällt.
Erinnert mich irgendwie an das hier https://www.youtube.com/watch?v=LdQyQLs2THM
Mich erinnert das eher an den Flickskandal. Bei der Karikatur vom Stern damals stand Flick vor den Eliten des Landes bestehend aus Politik, Justiz, Wirtschaft & Medien mit der AK 47 im Anschlag, neben ihm ein paar Säcke voller Geld und dabei die Sprechblase: "Los! Jeder nimmt!"