Niemand hat die Absicht, einen Zensurstaat zu errichten

Donnerstag, 13.2.2014, 14:57 > daMax

cdu_saatDas soll die Wirtschaft gefälligst ohne den Staat tun!!1!

"Es soll kein staatlicher Filter per Gesetz eingeführt werden, sondern die Provider sollen das von sich aus machen."

Meine Fresse Herr Fischer, wie kann man nur so merkbefreit sein? Oder ist das Dreistigkeit? Mails beantworten Sie ja nicht, dann schreibe ich das eben in mein Blog:

Warum kommen aus Behörden immer und immer wieder Vorschläge, die auf eine Zensurinfrastruktur hinaus laufen? Wenn es Ihnen WIRKLICH darum ginge, Eltern die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder vor Pornographie zu schützen, könnten Sie zur Abwechslung mal eine Lösung vorschlagen, die sich die Eltern selbst installieren können, z.B. diese:

http://www.opendns.com/home-internet-security/parental-controls/opendns-familyshield

Es gibt jede Menge Lösungen, die man sich installieren kann. Warum wollen Sie immer das Internet komplett zensieren? Ist es denn so schwer zu verstehen, dass eine solche Infrastruktur, wenn sie in die falschen Hände gerät, furchtbare Auswirkungen haben kann? Ja, die Nazis sind schon lange tot aber das heißt doch nicht, dass deren Ideen gestorben sind. "Nazi" gefällt Ihnen nicht? Dann denken Sie mal darüber nach, dass auch die Stasi sich nach solchen Zensurmöglichkeiten die Finger geleckt hätte. Der Stasivergleich passt Ihnen auch nicht? Sie mir auch nicht.

Bonuswitz:

Fischer plädiert dafür, das britische Modell unvoreingenommen zu diskutieren und nicht mit Internetsperren in China, Iran oder der Türkei in einen Topf zu werfen.

Ich plädiere dafür, Zensurinfrastrukturen unvoreingenommen als das zu bezeichnen, was sie sind und nicht neofaschistische Nebelkerzen mit technischen Fakten in einen Topf zu werfen.

Bild: daMax [CC BY-SA] basiert auf diesem [CC BY-SA]