Saufende Sklaven
Mittwoch, 14.5.2014, 12:57 > daMaxImmer wenn man glaubt, der Zynismus der deutschen "Politik" wäre inzwischen am Anschlag angekommen, wird man wieder eines Besseren belehrt. Die Essener Suchthilfe (sic!) kommt mit der grandiosen Idee ums Eck, Alkoholiker fürs Straßefegen mit Alkohol zu "bezahlen".
Together with alcohol, participants in the initiative will also be rewarded with food and medical treatment. Furthermore, since this fits into the ‘one-euro-job’ scheme set up for the homeless and unemployed in Germany, a financial reward of 1.25 euro will also be paid out. [...] "The aim of the program is not to supply people with beer," the charity said in a statement, defending the beer move as a stepping stone on the way to a properly functioning society, where every member contributes. "For the participants it is about a meaningful daily structure, feeling useful and learning a new way to behave."
Es lebe die BWL-Diktatur! Die todamax-Redaktion hat sich zu einem kleinen Brainstorming zusammengetan und dabei kamen folgende topaktuelle Ideen heraus:
Ohne mich jetzt speziell mit Suchttherapie auszukennen: Der Weg, Süchtigen ihr Suchtmittel (oder ein Substitut) unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung zu stellen ist nicht neu und funktioniert. Man macht sich die Sucht zwar "zu Nutze" aber nicht, um kostengünstig Arbeiten ausführen zu lassen oder die Betroffenen sonstwie Auszubeuten, sondern um Anreize zu schaffen, die Sucht überwinden zu wollen. Motivation durch sinnvolle Tätigkeit, soziale Anerkennung und Tagesstruktur sind da kein schlechter Anfang. Außerdem ist die Teilnahme Freiwillig.
Das einzige, was mich wirklich sauer gemacht hat, ist die in der FAQ der Suchthilfe erwähnte Motivation hinter dem Programm:
"Das Sicherheitsempfinden von Passanten ist beeinträchtigt, Geschäftsleute beklagen einen Imageverlust." -- Jaja, die armen Geschäftsleute sind die Opfer, nicht die Schlucker, denen das Programm gewidmet ist.
(siehe http://www.suchthilfe-direkt.de/shared/downloads/FAQ_TRinkerprojekt_Suchthilfe.doc)
Und natürlich wird auch mit Kosten argumentiert, aber das muss man ja, als gGmbH, das ist ein Systemfehler. Und wie die Betroffenen Alkoholabhängig geworden sind fragt an der Stelle auch keiner (Systembedingt?), aber die Schuldfrage zu klären führt ohnehin niemals zum Ziel.
Aber warum wartet die todamax-Redaktion bis die Russen drüber schreiben?
http://www.derwesten.de/staedte/essen/alkohol-fuer-alkoholkranke-dezernent-erklaert-vorschlag-id8936656.html
@el-flojo: wir sind zu 97% mit Nutzerwünschen hinsichtlich CSS und Wurli beschäftigt sowie zu 1% mit dem Ausmerzen von Tippfehlern bis zurück ins Jahr 2009, da kommen wir eben nicht immer sofort zu allem.
@da]v[ax: du brauchst unbedingt einen angestellten, der für dich den blog befüllt, oder das CSS bearbeitet.
bezahlen kannst du den ja mit Internetsurfen
@fronti: Aber gutes Personal ist heute so schwer zu kriegen.