Re: Rechter Terror in Deutschland
Mittwoch, 29.7.2015, 14:40 > daMaxAuch Lobo findet, man sollte den rechten Terrorismus endlich beim Namen nennen. Und hat noch ein paar sehr eklige Details am Start:
Die deutsche Seite von "Buzzfeed" hat Screenshots aus einer geschlossenen Facebook-Gruppe mit mehr als 2700 Mitgliedern veröffentlicht. Es handelt sich um die Organisations- und Kommunikationsplattform einer "Bürgerwehr". Zitate:
"Männliche Person mit südländischem Aussehen… bin mal kontrollieren!" "Ausländische Familie (3 Personen) laufen in den Straßen herum… Achtung!" "Ist jemandem der Ausländer in schwarzer Jogginghose aufgefallen?"
Sieg Heil.
Artikel als RSS
lustig, ich hatte 2024 gelesen 
Nur unterliegt Sascha Lobo wieder dem Fehler mit dem Umgang des Narrativs "Terrorismus".
Das ist genau das, was die herrschende Klasse beabsichtigt uns alle zu Terroristen zu machen.
Anwalt Christoph Nebgen kam schon im Mai zu der Auffassung:
"Wenn Bürger Straftaten begehen, nur weil ihnen eine demokratisch legitimierte politische Entscheidung nicht passt, dann nannte man das früher Terrorismus."
http://nebgen.blogspot.de/2015/05/terrorismus-mal-anders.html
@Spooner: hmm nee, die Definition von Terrorismus trifft schon ganz gut auf das zu was da passiert.
Da gefällt mir der drunterstehende Beitrag von Popp, den Lobo auch verlinkt, aber 1000x besser. Er zeichnet wenigstens Ansatzweise Politik und Journalismus für verantwortlich. Aber auch da vermisse ich das Aufzeigen größerer Zusammenhänge, etwa wie diese Flüchtlingsströme überhaupt zustandekommen, welche Verantwortung der Westen/ die EU/ Deutschland daran haben und nach welcher verschwiegenen Logik gehandelt wird (Profit, Macht, Imperialpolitik).
Innenpolitisch wäre die Frage zu stellen, gibt es auch ein (gezieltes oder herbeigeschneites) cui bono, wenn sich die unteren Ränge gegenseitig an die Gurgel gehen und darüber vergessen, dass doch dort oben die womöglich eigentlichen Verbrecher amüsiert am Caipi schlürfen sind? - Aber das wäre ja VT. Huch?!
Ich stimme @Spooner zu: Vielleicht wäre bis hier tatsächlich zu prüfen, ob der Terrorismusbegriff nicht neu überdacht werden müsste?
Und was auch noch eine Rolle spielt: Wie kann sich sowas hochschaukeln, wo wir doch offiziell im Schlaraffenland leben? Täten wir das, müsste doch keiner Angst haben, dass ihm die Butter vom Brot geklaut wird, auch und schon gar nicht die verbliebene Wohlstandsmitte. Gibt es denn überhaupt noch Schnittmengen zw. offiz. Narrativ und Realität?
Yeah, Lobo, do it next time.
Liebe Grüße.
genau..
Wenn die mich dann -so hübsch gebräunt wie ich von meinem Urlaub noch bin- in meiner schwarzen Jogginghose erwischen, dann fühlt sich das bestimmt auch so ein ganz klitzekleines bisschen wie Terror an..
Seit der Scheiße mit den Übergriffen hier in der sächsischen Elbmetropole steht an jeder Ecke ein Sixpack mit Kameraden in Kampfmontur. Das reicht mir vollkommen wenn mich so einer (wenigstens ohne Helm - also wir beide) vom Rad holt, weil ich die falsche Radwegseite benutze. Da leg ich keinen Wert auf eine Horde selbsternannte. Magengeschwüre und Zahnlücken sind nix schönes..
..eine (neue) Definition von Terror brauche ich in keiner Weise. Wenn jemand mit meiner körperlichen Unversehrtheit auch nur spielt, dann wirds mies, und wenn das organisiert geschieht ist das Terror. Und das ganze mediale Mainstreamgewäsch in die Verantwortung zu nehmen ist ja nun auch nicht wirklich zielführend. Hey, die Idioten sind & waren auch schon immer in der Überzahl. Die bringt nix und niemand in einen kreativen oder gar konstruktiven Denkprozess.
@Reinplatzer:
Du schreibst mir aus der Seele...Danke
Ich wäre sehr vorsichtig mit dem Begriff "Terrorismus". Das ist ein Kampfbegriff zur Durchsetzung unpopulärer, laut Definition "terroristischer" Maßnahmen. Und so wird er auch eingesetzt. Nur so!
Wenn wir anfangen, selber TERRORISMUS zu schreien, dann wird das weder an den derzeitigen Verbrechen, noch an deren Ursachen etwas ändern. Und bevor sich der Begriff "Terrorismus" durch inflationären Gebrauch unsererseits abgenutzt hat, nutzen sich unsere Freiheiten ab.
Wer Brände legt, Menschen vertreiben oder umbringen will, ist eine kriminelle Drecksau und gehört eingesperrt. Glücklicherweise sind kriminelle Drecksäue bis dato noch kein Grund dafür, uns zu vermessen, zu registrieren, auszuspionieren und die Rechte zu entziehen.
btw: Man streiche das Wort "physical" aus Max' verlinkter Definition, dann stimmt's
2 Artikel darunter ist von Asylgegnern im selben Blatt die Rede. Mal schauen, welche Euphemismen sich so durchsetzen werden.