Der Anfang vom Ende des Bargeldverkehrs
Mittwoch, 4.5.2016, 19:53 > daMaxMit dem 500-Euro-Schein geht es los, natürlich wegen Terror und Kriminellen severstehn. Ich dachte mir, ich kleb' mir das jetzt mal ins Blog, damit ich in 10 Jahren, wenn das Bargeld endgültig abgeschafft wurde, sagen kann "ich hab's euch ja damals schon prophezeit und mir wollte mal wieder niemand glauben".
abschaffung | bargeld | überwachung
ich sage das schon seit es angefangen hat, das die Leute mit Schecks zu zahlen.
Wer mit Scheckarte bezahlt, macht sich mitschuldig!
Dann geht eh nichts mehr ohne, das alle wissen as Du machst.
Meine Mitbewohnerin im Haus hat mir von ihrem Bekannten berichtet, der in der örtlichen Sparkasse arbeitet. Der stellt ganz unverblümt fest, daß Bargeld ernsthaft kriminalisiert wird. Obergrenze für Auszahlungen, Ausweisvorlage, etc., alles schon üblich. Wir sind mittendrin in der Bargeldabschaffung. Und vor mir an der Ladenkasse immer die Plastikkartenzahler. Die merken es nicht, machen brav mit und hinterher wird gejammert, wenn die Kontenbestände wie in Zypern rasiert werden. Bankenrettung, Staats-Notopfer, Antiterror-Groschen, you name it. Wenn uns das nur jemand gesagt hätte ...
Ich werde echt rasend ob der Dummheit. Idioten. Sorrymussteraus. Ich sollte schonmal den Keller umbauen, um Schnaps und Zigaretten einzulagern. Ist als Zweitwährung immer gefragt.
Heil Hydra!
@ OldFart
Vergiss den Proviant nicht, für mindestens 3 Monate...und Trinkwasser...
Ach was, die 500 €-Scheine hat ein Normalsterblicher ohnehin kaum je zu Gesicht bekommen. Und am unteren Ende will der dumme Bürger selbst auf die ach so unhandlichen 1-2 ct-Münzen verzichten. Tja, wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Scheins auch nicht wert. Wie hätte Gandalf jetzt so schön gerufen: ZAHLT, IHR NARREN!
BTW - die Enteignung läuft auf vollen Touren. Für die kleinen Münzen müssen die Einzelhändler bei den Banken Serive-Fee bezahlen - so um die 20-30 ct pro 50 1ct-Münzen. Die würde ich als kleiner Händler dann auch nicht mögen.
@ninjaturkey:
Das mit der Gebühr wußte ich schon. Das geht schon seit letztem Jahr so und die Banken berufen sich auf das Zentrum der neoliberalen Junta, die EU:
http://www.sueddeutsche.de/geld/neue-gebuehr-bei-banken-wer-muenzen-einzahlt-muss-dafuer-zahlen-1.2274796
Aber 50% Gebühr beim roten Kleingeld? Das ist mir neu und das ist stolz. Respekt! Bei dem Kurs bringt man das Kleingeld besser zum Altmetallhändler. So übernehmen wir auch noch die Außerverkehrbringung, dann geht es schneller voran.
Die rollen das Feld der Bargeldabschaffung von allen Seiten auf. Bei großen Scheinen, kleinen Münzen, bei der operativen Handhabung am Bankschalter (Anmeldung und Ausweisvorlage ab bestimmten Beträgen), am Automaten (Wochenlimit für Auszahlungen), Gebühren bei Bareinzahlung auf Konten Dritter und allerlei mehr. Und eine "gesetzliche" Limitierung für Bargeldtransaktionen ist auch schon auf der Agenda. Endgame!
@ OldFart
Mal schön den Ball flach halten! So scheiße die Lage beim Bargeld auch ist: Auszahlungslimits an Geldautomaten, Anmeldung für hohe Schalterauszahlungen und Ausweisvorlage haben nun wirklich nichts, ich wiederhole: NICHTS!, mit einer Anti-Bargeld-Politik zu tun.
- Auszahlungslimits am Geldautomaten (pro Tag oder Woche): Praktische Gründe. Andere wollen aus diesem Automaten auch noch Geld ziehen. Du bist nicht der einzige! Und die Bargeldlogistik muss auch geplant und gesteuert werden. Das ist nicht der einzige Automat, der beliefert werden muss.
- Anmeldung für hohe Schalterauszahlungen: Es kann nicht jede einzelne Bankfiliale Hundertausende Bargeld bei sich lagern. Du bekommst Dein Geld ja ausgezahlt, aber eben nicht auf Zuruf am selben Tag. Wenn das jeder machen würde!
- Ausweisvorlage: Willst Du der einzige sein, der größere Summen in bar von Deinem Konto abhebt? Wenn ja, solltest Du froh sein, dass die Bankmitarbeiter sich Deinen Ausweis zeigen lassen! Deine Bank kennt außerdem eh schon Deine Identität.
Solange man grundsätzlich anonym im Geschäft mit Bargeld zahlen kann. Solange, ich betone: NUR SOLANGE!, dieser Grundsatz nicht angetastet wird, ist es mir egal, ob 1 oder 2 ct Münzen oder 500 € Scheine abgeschafft werden.
Solange ist es mir egal, ob ich heute "nur" 1000 € am Automaten oder "nur" 10.000 € am Schalter von meinem Konto in bar auszahlen kann.
Solange ich mit Anmeldung nach ein paar Tagen am Schalter mein gesamtes Kontoguthaben in bar abheben und nach Hause in den Tresor tragen kann.
Solange ich mich nicht ausweisen oder identifizieren muss, wenn ich Beträge unter 5.000 € (Barzahlungslimit), 7.500 € (neue Identifierungsschwelle nach Geldwäschegesetz) oder 15.000 € (alte Identifierungsschwelle) in bar bezahle. Das meiste, das jeder von uns jemals im Geschäft oder irgendwo vor Ort bezahlt, liegt unterhalb dieser Grenzen.
Wir können vor vielen Dingen Angst und Sorgen haben. Wir können sogar Panik haben. Aber nicht vor den vorgenannten Dingen! Das sind unsere kleinsten Probleme beim Thema Bargeld.
@Kunibert:
In Griechenland, dem Experimentalfeld der Troika aus EZB, IWF und EU-Kommission ist man schon beim nächsten Schritt: der Deklarationspflicht für zuhause aufbewahrte Wertgegenstände und Geldbestände.
http://norberthaering.de/de/27-german/news/485-bargeld-athen#weiterlesen
Das wird natürlich hier in DE nie kommen, ist völlig losgelöst von den anderen genannten Einschränkungen und Kontrollen zu sehen und hat nichts damit zu tun, alle diejenigen zu greifen, die sich durch Geldlagerung zuhause der nie stattfindenden Enteignung zur nächsten "Bankenrettung" entziehen versuchen, die ja auch nur zufällig seit Jahresanfang für Bankkonten-Einlagen schon per "Bail-In-Regelung" antizipiert ist.
http://www.faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht/gastbeitrag-bail-in-wenn-die-sparer-haften-13436235.html
Schon klar.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch, daß die Merkel dem Bargeld das vollste Vertrauen ausspricht, dann ist das Bild rund.
@ Oldfart
Die guten Schafe gehen heute freiwillig zur Schlachtbak..kicher
@ OldFart
Warum gibt es in Deutschland schon seit Jahrzehnten Auszahlungslimits an Geldautomaten, Bankfilialschaltern und eine Ausweis- oder Legitimierungspflicht bei Auszahlungen vom eigenen Konto am Schalter? Sind das alles Anzeichen einer Anti-Bargeld-Politik? Wird schon seit Jahrzehnten der Plan verfolgt, das Bargeld abzuschaffen?
Sind diese "Einschränkungen" nicht entweder logistisch oder sicherheitsbedingt?
@ Spooner
Und wegen Leuten wie Euch, wird jede berechtigte Kritik an Anti-Bargeld-Plänen als Spinnerei abgetan. Wer sich darüber beschwert, dass er keine 100.000 € unangekündigt auf einmal in der Bankfiliale am Schalter von seinem Konto abheben kan; wer sich beschwert, nicht 10.000 € am Geldautomaten auf einmal abheben zu können oder wer sich beschwert, dass man sich ausweisen muss, wenn man von seinem eigenen Konto Geld abheben will, und wer das dann auch noch mit aktuellen Anti-Bargeld-Plänen in Verbindung bringt, der muss sich nicht wundern, wenn er nicht ernst genommen wird.
Es gibt viele besorgniserregende Entwicklungen in Deutschland und in Europa beim Thema Bargeld (Obergrenzen für Barzahlungen, Identifikationspflicht ab bestimmten Barzahlungsschwellwerten, Abschaffung des 500 € Scheins und weitere Maßnahmen in den Südstaaten), aber die oben genannten "Einschränkungen" gehören nicht dazu.
Wir sollten über die richtigen Punkte sprechen. Wenn man in seine Bank geht und Geld haben will, der Schaltermitarbeiter irgendeine Art von Ausweis- oder Legitimationsdokument sehen will, dann ist das keine Verschwörung gegen das Bargeld.
Oder soll ich das nächste Mal als "OldFart" in die Bank von "OldFart" gehen und ein paar Hunderter abheben? Schon mal was von Identitätsdiebstahl gehört?
Ja, wegen Leuten wie mir, hat man §218 abgeschafft.
Wegen Leuten wie mir, haben, sorry, hatten wir mal Freiheiten und Akzeptanz im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich, die es vorher niemals gab.
Leute wie ich sind auch am Austerben, vielleicht ist das ja auch gut so...aber die Finanzwelt möchte schon ewig das Bargeld abschaffen