Warum treibt sich die Bundesregierung noch in der Nazibar rum?
Donnerstag, 25.9.2025, 11:58 > daMaxFragt Markus Reuter zurecht (wenn auch nicht ganz so plump polemisch formuliert wie ich das tue) und ich finde, diese Frage könnte man auf ARD, ZDF, 3sat, arte, alle anderen öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radiosender und sämtliche Ministerien ausweiten.
Und eigentlich auch auf dich mit deinem InstaWhatsappAccount.
Zieht Musk und Zuckerberg doch endlich den Stecker! Und unterstützt Signal gerne auch mal monetär...
Aber Signal gehört doch auch den USA, oder?
Anschlussfrage: Warum ist Netzpolitik.org noch in der von Faschisten und Oligarchen aufgebauten, finanzierten und geführten Nazibar Bluesky?
@Andreas Moser: Die Signal Foundation sitzt in den USA, ja. Die freuen sich bestimmt über Geld.
Boah echt jetzt, ich höre immer nur Derailing für Anfänger. Die DARPA hat das Internet erfunden, also alle raus da und wieder an Klowände schreiben. Seufz. Wenn sonst niemand in der Lage ist, ordentliche, freie und verschlüsselte Kommunikationsmittel zu bauen auser Amis und Russen, wo seht ihr denn die Alternative? Brieftauben und Rauchzeichen wahrscheinlich, wie ich euch kenne.
@daMax: Threema existiert, das sind Schweizer, sämtliche Clients sind Open Source. Empfehle ich seit Jahren weiter.
Ich brauche gar keinen Messenger.
Wer was will, kann gerne e-mailen, anrufen oder einen Brief schreiben.
Weil sie dort vielleicht noch einen Nutzer mehr erreichen als im Fediverse?
Warum müssen Behörden u.ä. überhaupt auf diesen Kanälen unterwegs sein außer um dort Trolle anzuziehen? Der Laden X ist doch eh tot und nur noch Spielwiese eines Narzissten.
@lol: und Signal ist nicht Open Source? Und alle Amis sind doof oder was?
@Andreas Moser: Ach Andreas, das ist doch echt kein Argument mehr. Das führt im Endeffekt immer zu "Ich brauche gar keine Gegenwart, mir reicht die Vergangenheit". Ich mag solche "Unterhaltungen" nicht mehr führen.
Wer sich erst mal auf Messengers eingelassen hat, wird mir zustimmen, dass da alles besser ist als es mit SMS und Telefon war. Alleine die Sprachqualität eines Signalcalls ist sämtlichen Telefonen aber mal sowas von überlegen. Und Gruppenunterhaltungen. Und Videos. Und Audionachrichten. Und Bilder. Und animierte GIFs.
Echt jetzt. "Ich brauche gar keinen Zug, ich habe doch ein Pferd"
Vergebene Liebsmüh @daMax
Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Ausreden.
@daMax: Einspruch.
Das hat nichts mit Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft zu tun.
Sondern mit einer selbstbestimmten Entscheidung, die ich für meine konkrete Situation nach Abwägung aller Vor- und Nachteile getroffen habe.
Meine Erfahrung mit Messenger-Diensten aller Art war/ist, dass man dort mehr, öfter, kurztaktiger und sinnloser angeschrieben wird als anderswo. Oder, was noch schlimmer ist, Sprachnachrichten bekommt.
Wenn die Kontaktaufnahme zu einfach, schnell und niederschwellig ist, dann bekommt man (zumindest wenn man ein bisschen bekannt und gefragt ist) viel zu viele Nachrichten. Und meine Erfahrung war einfach, dass alles, was über Messenger-Dienste reinkommt, meist sinnlos ist. Von "Na, wie geht's?" bis zu den "Ich habe da mal eine Frage..."-Nachrichten, die man als Rechtsanwalt ständig bekommt, und von denen man schon weiß, dass sich daraus kein zahlendes Mandat entwickelt.
Wenn man im Leben noch zu etwas anderem als zum Kommunizieren kommen will, dann muss man ganz knallhart selektieren. Und nach meiner Erfahrung sind Kontaktaufnahmen besser, gehaltvoller, seriöser und höflicher, je mehr Arbeitszeit, Überwindung oder Gebühren sie den Absender kosten. Die Mühe, eine richtige E-Mail zu schreiben oder meine Telefonnummer herauszubekommen, ist praktisch die Eintrittskarte, die die Leute mindestens lösen müssen, damit ich mir ihr Anliegen überhaupt anhöre.
Ich will sehen, ob es die Leute ernst meinen oder ob ihnen nur langweilig ist.
Das Nichtverwenden von Kommunikation, die einfach und kostenlos funktioniert, ist also eine bewusste Entscheidung gerade WEIL die Kommunikation einfach und kostenlos (und aus Sicht anderer wahrscheinlich auch praktisch) ist.
Außerdem präferiere ich auch deshalb E-Mails anstatt WhatsApp- oder ähnliche Nachrichten, weil ich die leichter ordnen, ausdrucken oder zur Vorlage beim Gericht in PDFs umwandeln kann.
Aus dem gleichen Grund akzeptiere ich auch keine Audionachrichten, nirgendwo. Ich habe keinen Anrufbeantworter oder Mailbox. Denn ich finde es voll nervig, wenn mich jemand zuquatscht, ohne dass ich unterbrechen kann.
Und Gruppenunterhaltungen sind eh die Hölle.
Übrigens, für die Leute, die sich gerne darum streiten, welcher Messenger-Dienst "sicher" ist:
Die Gefängnisse sind voll mit Menschen, die der angeblich "sicheren" Kommunikation vertraut haben.
Das Handy ist nämlich so ziemlich das erste, was sich die Cops bei der Hausdurchsuchung schnappen. Und notfalls zwangsweise entsperren, auch bei Fingerabdruck- oder Gesichtssperre.
Wer schlau ist, nimmt Stift und Zettel. Oder trifft sich im Wald. (Wobei die Doofen da auch ihr Handy mitnehmen oder mit dem GPS-Auto hinfahren.)
@Andreas Moser: naaaa gut
Ich persönlich habe meine professionelle und private Kommunikaiton strikt getrennt, inklusive verschiedener Computer und Handies.
Professionell: alles, was von mir heutzutage an Kommunikationskanälen erwartet wird, also Mails, Zoom, Teams und unser eigener hirnrissiger Chat- und Videocallclient, dessen Namen ich hier nicht nennen werde. Signal gehört nicht dazu.
Privat: Signal, Mail, SMS, Briefe, in der Reihenfolge. Die Signalkommunikation macht mir dabei am meisten Spaß, weil direkt, multimedial inkl. Screensharing, lustiger und praktisch (wegen Gruppen und so).
@Andreas Moser:
Wer schlau ist, vermeidet Fingerabdrücke und andere biometrische Entsperrmöglichkeiten komplett.