Rezept: Rumpsteak mit Gratin Dauphinois
Samstag, 30.11.2013, 16:54 > daMax
Bild: michelle@TNS [CC BY-NC-SA 2.0]
Wochenende, Fleischzeit. Heute gab es so leckere Steaks mit Kartoffelgratin, dass ich euch deren Zubereitung nicht vorenthalten möchte. Bitte entschuldigt, dass ich nicht selbst ein Foto davon geschossen habe, aber der Hunger war einfach zu groß. Natürlich kippt der Kenner da keine Bratensauce drüber, aber ich wollte halt ein Foto haben weil »das Auge isst mit« und so, ne?
Zutaten (für 2 Personen)
4-6 große Kartoffeln
2-4 ordentliche Rumpsteaks (siehe unten)
100 ml Sahne
100 ml Milch
150g Gruyère (Greyerzer)
1 Ei
1-2 Knoblauchzehen
Muskat
Paprikapulver (edelsüß)
Salz
Pfeffer
Butter
ggf. Kräuterbutter
Das Gratin
Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden, den Käse reiben. Heute hatten wir höhlengereiften Gruyère von »Kaltenbach« erwischt, der ist unglaublich lecker. Milch, Sahne und Ei verquirlen, Knoblauch dazu pressen. Zu guter Letzt etwas Muskatnuss hineinreiben und nochmal gut verrühren. Eine Auflaufform mit Butter einfetten und die Hälfte der Kartoffeln dachziegelartig hineinschichten. Salz und Pfeffer dazu, Käse drüber. Jetzt die nächste Schicht Kartoffeln dazu, Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver obendrauf. Nun die Eimilchsahne drüberkippen und mit einer dicken Schicht Käse bedecken.
Das Ganze kommt nun bei 180° ungefähr eine Stunde in den Backofen. Ich persönlich heize den Backofen eigentlich nie vor, das ist in meinen Augen sinnlose Energieverschwendung. Manche Sachen brauchen eben 5 Minuten länger aber so what?
Die Steaks
Eins vorweg: gute Rumpsteaks sind etwa 2-3 cm dick und haben einen Fettrand und zwar nicht zu knapp. Der gehört da auch dran! Ihr müsst ihn ja nicht mit essen, aber beim Braten bleibt das Ding bitte dran. Gute Steaks werden weder mariniert noch gesalzen oder sonstwie verschandelt. Die werden auch nicht mit einer Gabel angefasst oder gar flachgeklopft. Wer so etwas tut, geht lieber gleich zur Frittenbude. Alles was die Fasern zerstört sorgt dafür, dass der Saft ausläuft und die Steaks können dabei nur zäh werden. Ich habe »zwei bis vier« Steaks geschrieben, weil es zum Beispiel heute so winzige Steaks gab, dass es einfach 2 pro Nase werden mussten.
Also: die Steaks bei großer Hitze in einer beschichteten Pfanne von jeder Seite 3 Minuten anbraten. Dazu ist eigentlich weder Schmalz noch Öl notig, der Fettrand liefert das Bratfett automatisch. Wer es gerne »durch« mag, macht das in Gottes Namen eben 4 Minuten pro Seite. Eventuell noch den Rand gesondert anbraten. Für den extra Kick wickelt man die fertigen Steaks in Alufolie und legt sie noch ein paar Minuten mit in den Backofen. Dabei werden sie endgültig zart und saftig. Salz und Peffer kann man sich dann auf dem Teller dazu tun, Kräuterbutter lasse ich gerade noch durchgehen.
Bonus: Gorgonzolasauce für die Steaks
Für das I-Tüpfelchen kann man sich noch aus gewürfeltem Gorgonzola, etwas Sahne, Milch, dem Fleischsud und Muskat eine Sauce zaubern. Wer davon dann immer noch nicht satt wird, sollte sich mal untersuchen lassen.
Dazu passt wie immer Salat, gerne auch grüne Bohnen oder Blattspinat.
Guten Appetit!
Geil! So muss Rumpsteak aussehen. Verdammt, jetzt hab ich Hunger
Soll ich nachher mit einem Foto vom Ossobuco kontern, der/das gerade drüben in der Küche vor sich hin schmort?
Der Fettrand am Rumpsteak sollte schon dranbleiben, aber der zieht sich beim Braten stärker zusammen als das Fleisch (sofern das Fleisch was taugt und nicht zur Hälfte aus Wasser besteht), wodurch sich das Steak wölbt und ungleichmäßig gart (und komisch aussehen tut’s auch). Abhilfe: selbigen Rand mit scharfem Messer an drei oder vier Stellen einschneiden (gerade bis zum eigentlichen Fleisch), dann bleibt’s flach.
Außerdem: Grillpfanne! Braucht auch kein Fett (man kann das Fleisch leicht einölen, wenn es sehr zart und/oder mager ist), macht nochmal schöneres Röstaroma und gibt lustige Streifen.
wieder was gelernt