Re: TTIP-Protesttag in Berlin
Sonntag, 11.10.2015, 11:09 > daMaxIch persönlich war natürlich nicht da (600km Entfernung), aber DasKleineTeilchen schreibt gerade:
meine fresse. waren das viele gestern. geradezu unfassbar viele. hätte ich echt nicht gedacht. und peacig wars; keiner hat stress gemacht, keine provos am start und 1000 bullen, die einfach nur rumstanden. geht doch.
Die Tagesschau berichtet relativ neutral darüber (wobei das Bild des einsam vor sich hin radelnden BDI-Tüpen schon was Erheiterndes hat), während Spiegel-Online TTIP-Gegner auf eine Stufe mit Nazis und Donald Trump(!) stellt:
Wer da mitmarschiert, findet offenbar nichts daran, sich gedanklich bei Pegida-Bachmann, Marine Le Pen und Donald Trump unterzuhaken.
Mission accomplished.
Update: hier ein Zeitzeugenbericht.
Artikel als RSS
Meine erste Tastatur hatte noch viel viel geilere…
Die werden das durchdrücken. Merkel ist ein braves Hündchen. Ausserdem hat sie kürzlich ein paar Flüchtlinge gestreichelt. Da wird sie jetzt ja wohl TTIP dürfen!
Sollte Kaiserin Merkel wieder Erwarten doch frech werden, taucht eine Stasi Akte auf und plötzlich reden alle von "IM Erika". Und sollte selbst das nicht helfen, haben wir in Berlin eine Narzissen-Revolution. Oder eine schicke Farbe. Gabs schon Lila? Dieter Hundt wird Übergangs-Kanzler, Lutz Bachmann Innenminister. Die LINKE ist dagegen, darum schlagen die Grünen vor, sowas zu verbieten. Ströbele findet das nicht sooo toll und kündigt an, mit dem Fahrrad auf die entsprechende Demo zu fahren. Dort sorgen bereits die Freiwilligen Bataillone von NPD und Pedida für öffentliche Ordnung. Wenn irgendwo Stadt, Kreis, Bezirk oder Land dagegen aufmucken, rollen Panzer. Und genau da tauchen dann auch kopfabschneidende IS Spinner auf. Selbst Bin Laden wird gesichtet, darum muss jetzt wirklich bombardiert werden. Falls was kaputt geht, warens die anderen. Wenn jemand draufgeht, dann ist es Putins Schuld. Und wer das alles für völligen Schwachsinn hält, hat keine Ahnung, was auf der Welt vor sich geht. Während die Journaille hier ihre Artikel schreibt.
Ich war gestern trotzdem dabei!
@Jens: Schön geschrieben.
Ist ein bisschen Dada
https://de.wikipedia.org/wiki/Dadaismus
@Jens: Ja, Lila in der Politik gibts schon ne Weile und die sind auch gegen TTIP: http://be.die-violetten.de/demo-gegen-ttip-und-ceta-am-10-10-2015/
Und gut, dass Du gestern "trotzdem" dabei warst.
Nicht nur der Spiegel hat fleißig diffamiert. Auch die Süddeutsche Zeitung: »Steckt hinter den Protesten Anti-Amerikanismus?« und die Zeit sind gut dabei: »Die Berliner Demo ist nicht nur knallharte Realpolitik, sondern auch ein Event für Schwärmer und Freaks.«
Meinen Erfahrungsbericht und Fotos gibt es hier.
Ich sage ja immer: merkt euch die Namen gut! Nein, nicht um sie nach dem Zusammenbruch des Kapitalismus in Lager zu stecken. Sondern um ihnen eine angemessene Arbeit zu geben. Bei der sie keinen Schaden mehr anrichten können.
Heute: Corinna Budras
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ttip-und-freihandel/freihandelsabkommen-fuer-oder-gegen-ttip-13849917.html
@Weltenfrau
Die Farbe war willkürlich gewählt.
Och, denn ich hätte sooo gerne den Aufseher gemacht...
Sondern um ihnen eine angemessene Arbeit zu geben. Bei der sie keinen Schaden mehr anrichten können.
Und ich dachte immer, dass so ziemlich Alle mit ihrer Arrrbeit Schaden anrichten.
Und warum soll ich mir Einzelne merken, wenn doch so ziemlich Alle Teil des Systems sind?
@Gummiboot
Das sind berechtigte Einwände. Mit vielleicht ein klein wenig Haarspalterei?
Ich unterscheide zwischen Leuten, die das System aktiv stützen und dadurch profitieren, und denen, die nur versuchen, nicht unterzugehen. Ist das ein Fehler? Vielleicht. Ich schwanke da ehrlich gesagt etwas. Vor ein paar Tagen erst war ich bei Leuten, die in ihrer Lebensweise viel vernünftiger sind, als ich. Dann überlege ich, ob ich aus deren Perspektive womöglich jemand bin, der das System aktiv stützt und dadurch profitiert. Und wieviel zum Teufel könnte daran wahr sein? Aber bitte ohne das mich eine mögliche Erkenntnis direkt in den Extremismus treibt! Eine Gratwanderung.
Bei der Journalistin oben möchte ich dabei bleiben: Wer so schamlos gegen die Interessen des Großteils der Menschen anschreibt, sollte in einer zukünftigen besseren Welt beruflich etwas mit Besen, Wasser und Lappen tun. Und wenn diese Konsequenz später auch auf mich zurückfallen sollte, so bin ich bereit, damit zu leben.