Warum haben Sie AfD gewählt?
Dienstag, 26.9.2017, 06:50 > daMaxFragt die ZEIT und wenn ich sowas lese
weil ich persönlich empfand, dass ich nur die Wahl zwischen Linkspartei oder AfD hatte und in Anbetracht der aktuellen Flüchtlingskatastrophe mich für die AfD entschieden habe. (Nächstes Mal wie vorletztes Mal könnte es wieder die Linkspartei werden)
[...]
weil niemand die deutsche Arbeiterklasse mehr vertritt (Linkspartei hat die Flüchtlinge gefunden).
dann reicht mir das eigentlich schon als Antwort. Dafuq?! o.O
PS: das hier ist auch der Brüller:
in gutes Ergebnis für die AfD ist das einzige, was die CDU dazu bewegen kann, die Positionen der SPD und Grünen aufzugeben und wieder eine konservative Partei zu sein. Dazu zählt auch eine vernünftige Einwanderungspolitik.
Verwirrte für Deutschland.
PPS: wer hat den ganzen Pappnasen eigentlich in den Kopf gepflanzt, dass "Flüchtlinge" das einzige Politthema sind, das über Wohl und Wehe dieses Landes entscheidet?
(via fefe)
Wieso einpflanzen? Das ist Erziehung. Es ist immer prima, einen einfachen Sündenbock für alles zu haben. Einen Prügelknaben wollten ja schon früher alle haben. Das sind die ganzen typischen Durchschnittsleute, die Du in jeder Firma antriffst. Wahlweise tun es auch andere Minderheiten, aber keine ist im zeitgeistlichen Konsens so unpopulär, wie Flüchtlinge. Das kannst Du selber austesten und in eine beliebige Kneipe gehen und ein bisschen hetzen. Das klappt eigentlich fast immer überall, bei einigen muss man halt mehr auf die Wortwahl achten.
ich habs gestern gelesen und mir fällt dazu auch nix mehr ein. höchstens "blöder gehts echt nicht".
ich halt von biermann jetzt nicht so rasend viel, aber das interview bei spon ist durchaus erhellend:
"Aber eines lernten wir in der DDR nicht: Toleranz."
"Ja, so denke ich. Das war ein Katalysator. Ich habe einen engen Freund auf der Insel Usedom, tapfer, lebensklug, ein fast weiser Graukopf, und auf jeden Fall abgeklärter als ich. Gerade der hält mir jetzt Vorträge darüber, was er für eine tiefe Angst vor Merkels Flüchtlingspolitik hat, obwohl in seinem Kaff wohl kaum eine Flüchtlingsfamilie lebt. Er macht seine Arbeit, sein Kühlschrank ist voll, die Bude warm, die Kinder gesund, und er genießt die Freiheiten nach dem Fall der Mauer. Hat aber diese fatal tiefe Angst"
http://www.spiegel.de/spiegel/wolf-biermann-ueber-hass-und-wut-in-ostdeutschland-a-1169747.html
Die AfD vertritt die Arbeiterklasse. Yep.
https://blog.campact.de/2016/09/so-sozial-ist-die-afd/
Die Flüchtlinge sind schuld und wenn die erst mal weg sind eröffnet die AfD ein deutsches Utopia.
@DasKleineTeilchen: huch? SPON-Plus Leserin? Ich kann den Artikel leider gar nicht sehen. Vielleicht gebe ich heute Abend mal 40 Cent dafür aus
Die Flüchtlingskrise wurde von den Medien ähnlich hochgeschrieben wie die AfD selbst. Gab doch kaum ein Thema, welches nicht irgendwie in diese Richtung gedreht wurde inklusive Terror.
Genauso wie jeder Stuss, der sich mit AfD verbinden liess, in epischer Breite durch die Medien gelabert wurde. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern und wundern würde es mich nicht, wenn da ein paar der Schreiberlinge nicht gleich ihre Sympathien und heimlichen Aversionen mit ausgenutzt hätten...
Hab mir entegegen aller Gewohnheit mal Anne Will reingezogen und mir dabei so den Gauland naeher betrachtet. Der redete von den guten alten Zeiten, als er in der CDU noch am rechten Rand eine politische Heimat hatte. Lobte Typen wie Wallmann und Kanther. Beschwerte sich, dass er und Kollegen der selben Gesinnung vor dem Austritt wie der letzte Dreck behandelt worden seien. Trauert Zeiten hinterher, in denen es im Parlament - so er - noch richtig gekracht habe. Von wegen Wehner, Strauss und so ... Der Typ hat politische Erfahrung und zieht in der AfD die Faeden. Wenn mir das vorher zwar schon geschwant hatte, dann wurde es mir seit dieser Sendung erst so richtig klar ... Ihn in einer Debatte als Nazi zu bezeichnen, fuehrt aber trotzdem zu nichts und spielt ihm nur in die Haende. Auch deshalb, weil ich ihm abkaufe, dass er keiner ist, sondern nur ein rechtskonservativer, durchtriebener alter Gaul, der den Wagen AfD ins Parlament und durch die Debatten ziehen wird und seine Nachfolger heranzieht.
P. S. Da ich zur Zeit ein Problem mit Sonderzeichen habe, fielen sie leider weg. Dass nur im letzten Satz geh^ort in Anfuehrungszeichen. Und was der Gaul auf dem Karren hinter sich herzieht, darueber besteht leider kein Zweifel. Aber alle durchweg als Nazis zu bezeichnen, fuehrt trotzdem ins Leere.
@da]v[ax:
ach schatz, ich kanns auch noch 10x öfter posten
http://www.dkriesel.com/blog/2016/0703_verschluesselung_von_spiegelonline-bezahlartikeln_extrem_einfach_knackbar
greasemonkey is installiert?
Disclaimer: Dieser Blogartikel soll nicht dazu anstiften, Spiegel Plus fortan gratis zu lesen. Wenn ihr das Angebot dort wahrnehmt, bezahlt es bitte auch. Der Artikel dient als Proof of Concept für technisch interessierte User.
Ein Kapitalist, ein AFD-Wähler und ein Flüchtling sitzen an einem Tisch, auf dem 10 Kekse liegen.
Der Kapitalist nimmt sich 9 Kekse, zeigt auf den Flüchtling und sagt zum AFD-Wähler: Pass auf, der Flüchtling will deinen Keks!
Ich habe selbst links gewählt, dennoch denke ich, die abschätzige Haltung den AfD-wählern gegenüber ist kontraproduktiv. Ich finde es schade, wenn die zahlreichen Bedenken grade hinsichtlich der Flüchtlingskrise, die viele Menschen als Grund ihrer Wahl angegeben haben, einfach so abgetan werden. Die Antworten auf ZON fand ich teilweise recht sachlich begründet. "Idioten", "Verwirrte" sagt sich leicht, ein Facepalm kostet nichts. Doch diese Haltung ist es doch gerade, die mit dazu beigetragen hat, dass viele erst recht aus Protest diese Partei gewählt haben. Ich bin der Meinung, wenn man die "Gegenseite" überzeugen will, sollte man zumindest versuchen, auf einer Sachbasis zu reden. Oder hat sich hier schonmal jemand, der der Meinung war, sachliche Argumente für seine Haltung zu haben, von einem "du Idiot!" umstimmen lassen? Ich denke, man sollte den Leuten zumindest das Gefühl geben, dass man ihre Bedenken versteht und auf Sachargumente nicht emotional oder gar beleidigend reagieren. Ich bin auch traurig über den hohen Stimmanteil, bin aber der Meinung, um das wieder zu ändern, braucht es eine andere Strategie.
@Lorenz:
Die Antworten auf ZON fand ich teilweise recht sachlich begründet.
ah? zum beispiel?
Doch diese Haltung ist es doch gerade, die mit dazu beigetragen hat, dass viele erst recht aus Protest diese Partei gewählt haben.
ganz ehrlich? ich kann dieses scheiss"argument" nicht mehr...
wenn man die "Gegenseite" überzeugen will, sollte man zumindest versuchen, auf einer Sachbasis zu reden.
echt jetzt? wie oft noch? wurde sogar hier im blog gemacht. erfahrungswert: die "andere seite" hat an einer "sachbasis" kein interesse. oder meinst du mit "sachbasis" auf rassistische und inhumane forderungen dieser verdammt oft aus der opferhaltung heraus "argumentierenden" hysteriker einzugehen?
man sollte den Leuten zumindest das Gefühl geben, dass man ihre Bedenken versteht und auf Sachargumente nicht emotional oder gar beleidigend reagieren.
wurde getan. schnauze voll. vor allem, wenn die "sachargumente" kompletter bullshit sind. 100%(!) der AfD-wähler sind mit merkels flüchtlingspolitik "unzufrieden", 90% haben EXPLIZIT AfD gewählt, weil deutschland von flüchtlingen "überrrannt" wird. go figure!
@DasKleineTeilchen:
So viel Agression. Falls du damit erreichen willst, AfD-Wähler umzustimmen, wird das vermutlich nicht funktionieren.
@Lorenz (11) : einerseits: ja. Andererseits: was DasKleineTeilchen(12) sagt. Wir haben hier im Blog tatsächlich nett und sachlich versucht (Link suche ich dir gerne raus), Diskussionen mit AfD-Wählern zu führen, fast ganz ohne Beleidigungen und Über-einen-Kamm-Scheren. Bringt alles nix, die hören nicht mehr zu, sobald komplexere Sachverhalte auf den Tisch kommen. Und ich bin es jetzt auch wirklich leid.
Heute morgen erzählt mir ein Kollege: "Ich ärgere mich über das Kreuz das ich gemacht habe"
Ich so: "Wo haste denn gekreuzt"
Er: "Bei der Linken. Aber ich hätte wieder wie immer Mutti wählen sollen, die ist einfach die Beste"
Ich: baff.
Wenigstens hat er nicht AfD gewählt... Ich kann solchen Leuten echt nicht mehr mit Argumenten kommen. Was HAT Merkel denn so Gutes getan für D-Land? "Es geht uns doch allen gut", heißt es dann. Auf meine Frage, ob das denn Merkels Verdienst ist, kommt nur ungläubiges Angestarrtwerden.
Echt, ich kann nicht mehr argumentieren. Es ist auch nicht mehr nötig, jetzt soll die AfD mal 4 Jahre lang zeigen, wo der Hammer hängt und Jamaika soll mal machen was immer sie eben machen. Ich werde jetzt verstärkt wieder Geek- und Nerd- und Spielekrams verbloggen, ich brauch mal Pause von Politik, glaube ich. Oder auch generell vom Bloggen. Aber das sage ich immer und halte es keine 3 Wochen aus
PS: hier der Link: https://blog.todamax.net/2016/huch-wo-kommen-nur-all-die-rassisten-und-haters-her/#comment-535012
und @DasKleineTeilchen (9): oops das lern ich doch nie
Sachargumente helfen hier nicht mehr. Die ganzen "Protest-AfD-Wähler" GLAUBEN, sie seien die armen Opfer, und von dem Trip bringt sie nix mehr runter. Erinnert mich an Wahnvorstellungen: Denen kann man die Realität nicht mit Sachargumenten näherbringen. Die glauben an ihre Irrealität, und alles was du machen kannst ist nicht darauf einsteigen. Du kannst ihnen nur jedesmal entgegenknallen, dass das, was sie da reden, einfach nicht stimmt. Und darauf hoffen, dass ihnen irgendwann Selbstzweifel kommen.
Und das gefährliche ist: die schlimmsten Wahnhaften können sehr überzeugend sein.
Meine Fresse. Euch Hyper-Moralisten von der autoritären Neo-Linken trieft die primitive Überheblichkeit so aus dem Lästermaul, man ist nur noch angewidert. Für echte Linke ist sowas unter aller Sau. Links hiess mal Intelligenzia zu sein, für Euch kann man sich nur noch schämen.
Zu deiner Frage... Massenmedien wie die Bild-Zeitung.
@Mesh: schön, wie du es verstehst, mich mit wohl formulierten Argumenten von deiner Meinung zu überzeugen. "Autoritäre Neo-Linke" ist ja mal hübsch. Und du so? Eher Kuschelalthippie? Oder doch schon AfD-Wähler?
@Lorenz: siehste jetzt, was ich meine? Wie bzw. wieso überhaupt soll man mit solchen Leuten noch argumentieren?
@da]v[ax:
Danke für die Verlinkung deines anderen Artikels! Ich mag dein Blog sehr, aber ab und an entgeht mir auch mal ein Post Ich stimme dir auch zu, die "großen" Probleme liegen hauptäschlich woanders, Stichwort 1%.
Dennoch denke ich, "Rassisten" und "Hater" machen nur einen kleinen Teil der AfD-Wähler aus. Ich war bei der Wahl als Wahlhelfer dabei und durfte mich immerhin darüber freuen, dass in meinem Bezirk (wir haben ca. 500 Stimmzettel ausgezählt) die NPD 0 Stimmen bekommen hat. Ja, wahrscheinlich haben die, die sonst rechts außen wählen, diesmal AfD gewählt, wg. besserer Erfolgschancen. Nagel mich jetzt nicht auf die Zahlen fest, aber ich würde schätzen, von denen sind vielleicht 10% "echte" Nazis und 90% einfach enttäuscht von CDU, SPD, Linke…man kennt ja die Wechselwähler-Zahlen. Dass die jetzt plötzlich alle zu Rassisten mutiert sind, glaube ich eher nicht.
Dass die AfD Höflichkeit und gemäßigte Debatten nicht erfunden hat, ist auch klar. Dass sich dort auch einige echte Nazis tummeln - geschenkt, das ist Fakt.
Doch was hilft es, sich argumentativ auf dieses (aggressive/beleidigende) Niveau herabzulassen? Ich denke nicht viel - das ist oft nur eine Selbstbestätigung, nicht "zu denen" dazuzugehören, ein gegenseitiges sich-auf-die-Schulter-Klopfen unter Gleichgesinnten; doch ich denke, es ist wenig konstruktiv. Ich verstehe schon (und das ist nicht sarkastisch gemeint), manchmal will man einfach nur Frust ablassen und sich in der Peer-Group versichern, "wir gehören nicht zu diesen Primitivlingen".
Aber wenn man wirklich was erreichen will, scheint mir das nicht zielführend zu sein.
Zu deiner Frage "Wie bzw. wieso überhaupt soll man mit solchen Leuten noch argumentieren?" - ja, ich denke, manche von denen werden tatsächlich recht "beratungsresistent" sein. Aber sicherlich nicht alle. Ich kenne selber weniger als eine Handvoll Leute, von denen ich vermute, dass sie AfD gewählt haben, die ab und an mal eine Bemerkung fallen lassen haben. Die sind alle nicht dumm. Meiner Einschätzung nach ist (und da wiederhole ich mich) für die ganz wichtig, dass man die Probleme, die die Flüchtligsgeschichte mit sich gebracht hat (einige davon kann man ja ganz nüchtern in Zahlen messen), nicht versucht, wegzudiskutieren.
Auf einer Meta-Ebene würde ich sagen - man sollte nicht versuchen, Leuten ihre Meinung auszureden. Das klappt fast nie. Was man aus einer Meinung dann für Handlungsanweisungen ableitet - das ist schon eher diskutabel.
@da]v[ax: Don’t feed the Troll.
Und: Weil das – und sie auszulachen, wenn sie gequirlte Primitivprovokation von sich geben – Mittel sind, die uns nicht auf ihr Niveau ziehen.
Freiheit für Bernd Höcke!
… weil ich’s gerade noch gesehen habe: in etwa diese Geisteshaltung.
@da]v[ax: Hoi
Es gibt auch Firefox-Addons, die Spiegel+ wieder lesbar machen.
@SPON-Minus: Das glaube ich gerne, ist ja auch kein Problem, sowas zu coden. Aber obwohl ich durchaus eine Piratengeistesgrundhaltung habe, bin ich trotzdem ein sehr ehrlicher Tüp, und KAUFE mir Dinge, wenn sie Geld kosten sollen... ich will den SPON-Leuten ihre Artikel nicht klauen, ich will dafür aber auch nix zahlen, dann kann ich's halt nicht lesen
@pgoo
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Ein Kapitalist, ein AFD-Wähler und ein Flüchtling sitzen an einem Tisch, auf dem 10 Kekse liegen.
Der Kapitalist nimmt sich 9 Kekse, zeigt auf den Flüchtling und sagt zum AFD-Wähler: Pass auf, der Flüchtling will deinen Keks.
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So siehts aus. Und jetzt erklaer das mal den AfD-Waehlern ...
@Lorenz:
von denen sind vielleicht 10% "echte" Nazis und 90% einfach enttäuscht von CDU, SPD, Linke…man kennt ja die Wechselwähler-Zahlen.
genau lorenz, die sind einfach "entäuschte wähler"...hat man anfangs nicht nur beim front national genauso gesagt. um mal etwas aus einem von mir sehr geschätzten blog zu zitieren:
"Nein, nicht alle sind Nazis. Die meisten sind Mitläufer. Eichmänner. »Ich habe nur Weichen gestellt und Transporte organisiert. Abends bin ich nach Hause gegangen und war ein guter Vater. Fragen Sie meinen Sohn Adolf.«"
und nein, ich habe für sowas kein verständnis; ich verstehe, aber verständnis für sowas? echt nicht. vor allen dingen nicht mit blick auf die vergangenheit dieses landes
just a reminder
Warum haben Sie SPD gewählt?
Gibt es noch objektive Gründe, die SPD zu wählen?