109.625 linksextremistische Einzelfälle
September 1st, 2017, 15:55Der BKA-Chef so: Ich liebe euch doch alle.
Der BKA-Chef so: Ich liebe euch doch alle.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus
Ich finde diesen Wahlkampf übrigens überhaupt nicht langweilig, sondern beängstigend.
Die AfD-Spitzenkandidatin darf im ZDF Morgenmagazin ungestört darüber plaudern, dass man über die Wortwahl politisch anders denkende Menschen in einem fremden Land "entsorgen"zu wollen, streiten könne, aber grundsätzlich daran nichts auszusetzen sei.
Der Spitzenkandidat der Liberalen ignoriert das Wissen über das Zustandekommen von Grenzwerten, verbreitet falsche Fakten, aber hej, sein Wahlwerbespot ist so cool.
Beim Wahl-O-Mat kann man die Frage beantworten, ob es nicht langsam auch mal gut sei mit der Erinnerungskultur an die Verbrechen des Nationalsozialismus.
Das linke Portal "indymedia.linksunten" wird verboten und es wird behauptet, man habe bei den Verantwortlichen Waffen gefunden. Eine Behauptung, die man später zurücknehmen muss, interessiert aber keinen, Hauptsache, linkes Gefahrenpotential.
In Mecklenburg-Vorpommern haben ein Polizist und ein Politiker Todeslisten von Linken geführt, aber das reicht nicht für eine Festnahme.
In Hamburg wird ein G20-Demonstrant zu über zwei Jahren Haft verurteilt, weil er eine Flasche geworfen haben soll und sich in Embryo-Haltung einer Festnahme widersetzt haben soll.
Unterdessen philosophiert ein CDU-Staatssekretär über den Sinn und Unsinn von englischsprachigen Caf6s und über Geburten, die niemals nicht spontan stattfänden.
Martin Schulz freut sich darauf, abends von SCHÖNEN (ich meinte natürlich NETTEN, danke an die Hinweisgeberin) Moderatorinnen interviewt zu werden, findet es aber gar nicht gut, dass Töchter weniger verdienen als Söhne.
Karl-Theodor zu Guttenberg ist wieder da und findet "Es sei irgendwann auch mal gut." Ja, ne, ist klar.
(Danke an Helga für die Inspiration)
Ergänzung zu Gutti: der ist übrigens gleich wieder mit einem Plagiat angetreten, ne?
(via ronny)Gestern vor einem Jahr kam hier im Blog die Diskussion darüber auf, ob ich die AfD pauschal als Neonazis bezeichnen kann oder nicht. Falls es noch Zweifel geben sollte:
Der NDR hat Chat-Mitschnitte des AfD-Fraktionsvize aus Mecklenburg-Vorpommern. Und die sind so krass, dass der schon vor der Veröffentlichung zurückgetreten ist und die Fraktion und Partei verlässt.
Lauter bedauernswerte Einzelfälle, ne? Hier mal ein beliebiges Zitat:
"Der Typ würde perfekt in unsere Reihen passen. Er hasst die Linken, hat einen gut gefüllten Waffenschrank in der Garage und lebt unter dem Motto: Wenn die Linken irgendwann völlig verrückt spielen, bin ich vorbereitet." Falls die AfD scheitere, sei es "eben gut, wenn man einen Schrank voller Gewehre und 'ne Munitionskiste in der Garage hat", schrieb Arppe weiter. Ein anderer Landtagsabgeordneter der Partei stimmte ihm zu, ein dritter Chat-Teilnehmer sagte, Arppes Beschreibung von H. klinge "sehr sympathisch". Das Bundeskriminalamt ermittelt nun gegen Jan Hendrik H.
Jo. Siehe auch nächster Beitrag.
PS: einen noch, um mal klar zu machen, wes Geistes Kinde die AfD wirklich ist:
"Vielleicht sollten wir [Name des Mannes]'s Mutter entführen, sie brutal vergewaltigen lassen von einem wilden Schimpansen und ihm dann jeden Tag einen Finger zuschicken", schrieb Arppe ausweislich der Protokolle im März 2012.
Wenn ihr weitere unappetitliche Ergüsse lesen wollt, dann geht bitte rüber zum NDR, mehr davon klebe ich mir nicht ins Blog.
Und der nächste AfDler, der hier aufschlägt und mir was von der Harmlosigkeit der AfD erzählen will, hat sich bitte erstmal hierzu zu äußern und ich will nix mehr hören von "ein Tüp macht noch keine 'Bewegung' aus", ihr Spackos.
Es kam natürlich wie es kommen musste:
Über den Umweg des Skandals um den Entzug von 32 Presseakkreditierungen beim G20-Gipfel in Hamburg kommt jetzt heraus, dass offenbar zehntausende Menschen ungerechtfertigt in Datenbanken des Bundeskriminalamtes (BKA), der Länderpolizeien und der Verfassungsschutzämter gespeichert sind.
Und genau deshalb ist es absolute Scheiße, jedem dahergelaufenen Bittsteller seine eigene Datenbank zu genehmigen bzw. diese so geschaffenen Datenbanken dann auch noch miteinander zu vernetzen. Und natürlich wird diese Datenbank jetzt nicht bereinigt werden.
Wie man darin landen kann, fragt ihr? Eigentlich ganz einfach. Z.B. so:
Der Berliner Fotograf Florian Boillot geriet in die Dateien „Gewalttäter Links“ und „politische motivierte Kriminalität“, weil er bei seiner Arbeit von einer Polizistin geschubst wurde – und ihr eine Beschwerde beim Einsatzleiter ankündigte. Daraufhin zeigte die Polizistin ihn wegen Widerstands an. Im Gerichtsverfahren kam heraus, dass der Fotograf sich absolut rechtstreu verhalten hatte: Das Gericht sprach ihn frei. In der Datenbank blieb der Journalist allerdings dennoch, obwohl dies rechtswidrig ist – mit den bekannten Folgen.
Reicht auch schon, wenn man von einem Nazi angezeigt wird. Ich schätze, spätestens nach meiner Aussage bei der Polizei zu diesen Ereignissen stehe ich da auch drin. Erfahren werde ich das wohl erst, wenn sich ein Hacker dazu berufen fühlt, die Daten zu befreien.
Aber Max, was regst du dich denn so auf, Max, ist doch alles nur zu deiner Sicherheit, Max, und wenn's dir hier nicht gefällt, dann wander' doch aus, Max.
polizeistaat |spitzelstaat | überwachungsstaat
Schöne SPON-Kolumne von Margarete Stokowski (die mir immer besser gefällt): Brauchen wir Naziroboter?
Das erste Foto zeigt das Lächeln einer Rechten. Im ZDF-Morgenmagazin plaudert AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel über die Aussage ihres Parteikollegen Gauland, man solle die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, gern "in Anatolien entsorgen". Da findet Weidel die Wortwahl zwar "Geschmackssache", würde die Aussage aber trotzdem so unterschreiben - und lächelt dabei, als wäre es irgendeine Art von Fortschritt, dass man heute zu zauberhaften Sendezeiten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen drüber sinnieren kann, ob man Leute, deren Meinungen einem nicht passen, schön weit weg verschwinden lassen kann, und ob es wohl guter Geschmack ist, dabei direkt das Vokabular der Nationalsozialisten zu übernehmen, wenn diese über "lebensunwertes Leben" sprachen. Guten Morgen, was zur Hölle ist passiert, dass das okay wurde?
Zwei EU-Abgeordnete von CDU und Grünen fordern eine europaweite gesetzliche Regelung gegen Hasskommentare im Internet
Ich sag da nix mehr zu. Geht wählen. Aber nicht unbedingt die.
Also ich will ja nicht unken, aber das klingt inzwischen alles superverdächtig nach den letzten Zügen der Weimarer Republik:
In Rostock geht die Polizei gegen Personen vor, die offenbar Anschläge gegen Vertreter des linken Spektrums geplant haben. Die Verdächtigen - darunter mindestens ein Polizist - sollen bereits Waffen und Munition besorgt haben.
Zum Glück geht unser Innenmaiziere mit voller Härte gegen Links vor, wo kämen wir denn da hin?
Damit ihr nicht nur die supereinseitige "Berichterstattung" der Massenmedien zum Thema linksunten.indymedia.org zu lesen bekommt (und gar für die Wahrheit haltet), lest doch bitte bei Netzpolitik mal nach, was gestern tatsächlich verboten wurde (auch hier). Und vor allem auch, wie.
Laut Auskunft des Innenministers auf der Pressekonferenz sind dem Verbot keine Gerichtsbeschlüsse gegen einzelne strafrechtlich relevante Inhalte vorausgegangen, mit denen versucht wurde, diese aus dem Netz zu bekommen.
Statt dessen wurde linksunten kurzerhand zum Verein erklärt (siehe Teil 1 und Teil 2 einer extrem hanebüchenen Erklärung), der dann als "gegen das Vereinsgesetz verstoßend" zurechtdefiniert wurde.
Die ganze Chose stinkt zum Himmel und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Thomas Die Misère mit diesem Manöver pure AfD-Politik betreibt um in braunen Gewässern zu fischen. Dabei scheut er offensichtlich auch vor völligen Willkürmethoden nicht zurück, die einem gewissen Irren vom Bosporus ein feuchtes Höschen bescheren würden.
Wenn das nur der Wahlkampf ist, dann können wir uns ja wirklich auf die nächste Regierung freuen. Lest Blogs, solange ihr noch könnt, denn in Zukunft können dann bald einfach alle unliebsamen Blogs per Ordre de Mufti "verboten" werden. Super Sache, so ein #didwgugl.
Hurra Deutschland! (ich brauch' demnächst wohl einen Hitlergrußemoticon :-/)
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
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Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
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