Die Badges sind zwar hässlich aber irgendwas ist immer, ne?
Der Messengerdienst Signal
legt sämtliche Zahlen offen und kommt zu dem Schluss, dass Privatsphäre eine verdammt teure Angelegenheit ist. Heise hat den Blogpost näher angeguckt und mal
auf deutsch zusammengefasst. Dort heißt es unter anderem:
[Die Betriebskosten] belaufen sich in diesem Jahr auf rund 40 Millionen US-Dollar; bis 2025 sollen sie auf 50 Millionen US-Dollar steigen.
Für mich persönlich ist Signal aus meinem Alltag nicht mehr weg zu denken, seit ich meine Verwandten in Kanada besucht habe, wo mir bei einem 10-minütigen Telefonat schmerzlich klar wurde, wie teuer Kommunikation sein kann. Inzwischen hat Signal bei mir sowohl Mails als auch SMS als Kommunikationsmittel fast vollständig verdrängt. Es gibt nur noch wenige Menschen in meinem Bekanntenkreis die - aus welchen Gründen auch immer - Signal nicht nutzen wollen und ich merke, dass ich mit diesen Menschen immer weniger zu tun habe. SMS und Mails fehlen einfach dermaßen viele Echtzeitkommunikationsfunktionen, man kann nur schwer in Gruppen reden und von Videochats fange ich gar nicht erst an, alles in allem macht Kommunikation mit Signal einfach mehr Spaß als mit Mails oder SMS.
Kurz gesagt: ich für meinen Teil möchte, dass Signal mir auch in Zukunft erhalten bleibt und deshalb habe ich mich für eine monatlichen Spende von 5 Euro entschieden. So viel ist mir diese spaßige Art der sicheren Direktkommunikation auf jeden Fall wert. Außerdem werde ich diese Weihnachten meine Familie mit Signal-Spenden und ein paar ausgewählte Freunde mit Signal-Spenden beschenken.
Falls ihr auch über eine monatliche oder eine einfache Spende nachdenkt: hier sind die FAQs dazu.
Update: hm.... 17 Millionen Dollar Gehälter für 50 Leute. Das sind im Schnitt 380.000 Dollar Jahresgehalt pro Person. Sportlich. Und dann das:
We also know that we need to recruit and retain a highly experienced and specialized workforce in an extremely competitive industry if we’re going to offer a service that provides a meaningful alternative to apps with far more people and resources. And we don’t believe that precarity should be the cost of doing good. Compared to most tech companies, Signal’s numbers are a drop in the bucket.
Also entschuldigt mal, aber man gehört selbst mit einem Viertel eines solchen Gehalts noch nicht zum Prekariat. Und zu behaupten, im Vergleich zu anderen Firmen wäre das hier nur ein Tropfen auf den heißen Stein, macht die Sache nicht besser. Jetzt hatte ich mich gerade dazu durch gerungen, euch Kohle zu geben aber so? Hm... ich glaube, da verlässt mich die Lust direkt wieder.