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Heute: Bitte warten, Sie werden mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden...

(via merschweinchenofdoom)
telefon | telephone | hat | hut | WTF
Heute: Bitte warten, Sie werden mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden...

(via merschweinchenofdoom)
telefon | telephone | hat | hut | WTF
Gerade eben ist mir zum ersten Mal ein vorgeschalteter 30-Sekunden-Werbeclip auf YouTube begegnet. So richtige Fernsehwerbung. Na toll. Genau das habe ich auf YouTube vermisst ![]()

Mir fehlen die Worte. Trotzdem ich muss jetzt irgendwas schreiben. Sonst hätte ich das Gefühl, meine einzige Chance zu verspielen, irgendeine Veränderung herbeizuführen. Bitte seht mir den etwas holprigen Stil also nach, ich kriege es heute nicht besser hin.
Aber.
Wir müssen laut werden. Wir müssen jetzt endlich mal wieder unsere Klappe aufmachen und unseren Großkopferten ins Gesicht brüllen, dass wir weder in einer DDR2.0 noch in einem Vierten Reich leben wollen. Denn das bekommen wir. Jetzt im Moment, Scheibchen für Scheibchen. Das aktuelle Scheibchen heißt verharmlosend »Bestandsdatenauskunft« und bedeutet im Endeffekt, dass sich Polizei, BKA und Geheimdienste nach Lust und Laune eure Namen, Anschrift, Geburtsdaten, Rufnummern, Passwörter für E-Mail-Accounts, Kontoverbindungen und Handy-PINs abschnorcheln können. Ohne richterliche Genehmigung. Ach, und wo ich dieses Wort gerade mal wieder schreibe: wisst ihr eigentlich, was eine richterliche Genehmigung hierzulande noch wert ist? Einen feuchten Kehricht! Richard Gutjahr hat sich durch eine 500 Seiten starke Max-Planck-Studie mit dem hübschen Titel »Rechtswirklichkeit und Effizienz der Überwachung der Telekommunikation nach den §§ 100a, 100b StPO und anderer verdeckter Ermittlungsmaßnahmen« gekämpft und was er da gefunden hat, hätte sich in der DDR nicht anders gelesen:
Lediglich in 0,4% der Fälle haben Richter eine Überwachungsmaßnahme abgelehnt. Die Genehmigung erfolgte in den meisten Fällen noch am selben Tag. In 63% der TKÜ-Anordnungen lagen zwischen Anregung und Antrag maximal 24 Stunden.
Als wäre das nicht schlimm genug, sind aber 75% aller Überwachungsmaßnahmen klar rechtswidrig. Das ist unserer Stasi aber scheißegal. Und so werden Jahr für Jahr Millionen(!) Telefonate angezapft und mitgeschnitten und abgeschrieben und ausgedruckt und archiviert. Warum bekommen wir davon nur so wenig mit? Müssten wir nicht wenigstens im Nachhinein von solchen Bespitzelungen informiert werden? Eigentlich schon, aber:
»Diese Unterrichtung aller Teilnehmer ist praktisch ja gar nicht umsetzbar. Außerdem würde das zur Verunsicherung bei den Bürgern führen.«
Sagt ein Ermittler. Und mir fällt das Abendessen aus dem Gesicht. »Wir treten das Gesetz mit den Füßen und erzählen es euch einfach nicht, denn sonst hättet ihr vielleicht was dagegen«.
Ja. Und diese Scheiße soll jetzt mit der »Bestandsdatenauskunft« auch noch automatisiert werden. Auf Knopfdruck bekommt jeder Dorfsheriff eure Passwörter und Handy-PINs. Dieses Gesetz wird - wie es sich in einer marktkonformen Demokratie gehört - nun durch die Hintertür eingeführt.
Und dagegen müssen wir endlich laut werden. LAUT, versteht ihr?
Nein. Ihr versteht noch nicht. Dann erzähle ich euch noch ein paar eklige Dinge, die als nächstes anstehen. Vielleicht kapiert ihr dann, warum wir jede einzelne dieser Maßnahmen mit einem lauten und deutlichen »NEIN!« verhindern müssen.
Zunächst wäre da mal die Idee von Telefonica (O2), Autofahrer rund um die Uhr zu überwachen, um.. äh... die Versicherung billiger zu machen. Bitte was? Ja, richtig gehört:
Ein Modul, das in das Auto eingebaut wird, erfasst dabei Faktoren wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Bremsverhalten und Nachtfahrten und überträgt diese per Mobilfunk an die Versicherungsgesellschaft. Laut dem Strategie-Vorstand von Telefónica Deutschland, Markus Haas, ermöglicht diese Technik den Versicherern eine “attraktivere und gerechtere Gestaltung ihrer Tarife”
Na klar, wenn der deutsche Michel Geld sparen kann, lässt er sich doch gerne bespitzeln. Nichts zu verbergen und so. Tja, und wenn er dann eben doch mal was zu verbergen hat? Kein Problem, dann schießen wir ihn eben mit Drohnen von der Straße! Glaubt ihr nicht? Wird aber aktuell erforscht:
Zukünftig sollen Drohnen fahrende Autos und Boote aufhalten – indem sie Motorelektronik stören, Netze verschießen, Schaumstoff sprühen oder Reifen durchstechen. Daran forscht das Forschungsprojekt Aeroceptor, das mit 3,5 Millionen Euro von der EU-Kommission finanziert wird.
Reifen durchstechen? Dafuq?!
Und dann war da noch die unerhebliche Kleinigkeit mit den Netzsperren. Wir konnten sie hierzulande zwar mit Ach-und-Krach erstmal abbiegen, aber andere Länder haben sie längst eingeführt. Und es kam, wie es kommen musste: anstatt Kinderpornographie und Terrorismus zu »sperren«, werden diese Netzsperren eingesetzt um Webseiten mit allen möglichen unliebsamen Themen abzuklemmen: Drogen, Kontaktanzeigen, Live-Stream (Fußball), Medikamente (Steroide), Online Journal, Online Trading, Persönliche Anzeigen, Pflanzensamen, Phishing, SMS. Die Liste lässt sich beliebig weiter führen. Gestern hat es Indymedia erwischt. Aber Zensur ist immer nur das, was in Chiiiiina hinter der Maaaauuuuuer passiert, ne?
Leute, ich bitte euch eindringlich, nein, ich flehe euch an. Werdet LAUT gegen dieses Treiben. Kommt mir nicht ständig mit »aber die Nazis waren viel schlimmer weil Todeslager und so«. Ich scheiße auf Todeslager. In der DDR gab es auch keine Todeslager, aber das ist doch kein Grund, einen solchen Staat wieder zu errichten, oder?
Das Bestandsdatenauskunftsgesetz soll am 3. Mai an den Start gehen, wir haben noch ein klitzekleines Bisschen Zeit, uns dagegen zu wehren. Tun wir es also!
In der Sperr-Liste der Beobachtungsstelle für Internet-Zensur in Italien finden sich weitere Sperrgründe:
Drogen | Kontaktanzeigen | Live-Stream (Fußball) | Medikamente (Steroide) | Online Journal | Online Trading | Persönliche Anzeigen | Pflanzensamen | Phishing | SMS | Verkäufer von Bekleidung | Verkäufer von Bekleidung und Schuhe | Verkäufer von Keramik | Verkäufer von Zigaretten
Aber nein, Zensur ist immer nur das, was die Chinesen machen, gell?
Und lustigerweise sind die alle selber Schuld. Früher gab es ein Banner oben. Das war es. Ein Banner. Das hat die ganze Site finanziert. Aber die mussten ja alle gierig werden und noch ein Skyscraper-Banner an die Seite machen, und noch eines in die Mitte, und ihre Artikel auf 15 Seiten aufteilen, damit überall noch mehr Werbung hingetan werden kann, und dann noch an die andere Seite eine Werbung, dann noch unten eine Werbung drunter, dann noch ein Interstitional davor — natürlich zahlt dann kein Werbetreibender mehr den vollen Preis pro Banner. Das ist ja völlig lächerlich.
Da seht ihr mal, wie gut ihr es bei mir habt. Bei mir gibt's nicht mal ein Banner. Nur einen Header, mit dem ich gerade schwere CSS-Gefechte auskämpfe, aber das solltet ihr so gut wie nicht mitbekommen.
Eine "truth commission" hat einen langen Bericht ausgearbeitet, der zu dem - für mich wenig überraschenden - Ergebnis kommt, dass die Folter, die nach 9/11 in amerikanischen Geheim- und Nicht-so-Geheimgefängnissen praktiziert wurde, durch nichts zu rechtfertigen war.
Darin stehen dann so schöne Sätze wie der, dass Guantanamo
damaged the standing of our nation, reduced our capacity to convey moral censure when necessary and potentially increased the danger to US military personnel taken captive.
oder eben auch, dass Menschenrechte nicht einfach abgeschafft werden dürfen, wie es einem gerade in den Kram passt:
The need to respect and maintain legal and moral codes to maintain the minimum of human rights is especially great in the times of crisis
Außerdem schlägt der Bericht vor, Guantanamo endlich zu schließen.
russia today: 'No justification' for US torturing terror suspects - 'Truth Commission' report
Eine große Idee und eine großartige Friedensleistung gehen vor die Hunde. Und wir schauen zu. Und unsere Politiker versuchen, die Wähler in falscher Sicherheit zu wiegen. Denn irgendwo im Land sind immer Wahlen.
Wer dies verhindern will, muss sich der Wahrheit stellen. Und die lautet:
Deutschland muss Europa retten – und damit sich selbst.
Thomas Stadler Udo Vetter hat das geschrieben, was mir auf der Zunge liegt. Viel zu gut um in den Links des Tages unterzugehen:
Derartige Ereignisse [wie der Anschlag von Boston, Anm. daMax] sind eben ein willkommener Anlass, um den Bürger vor eine vermeintliche Wahl zu stellen. Willst du mehr oder gar größtmögliche Sicherheit, musst du Einschränkungen deiner Freiheit eben akzeptieren. Was ist, so wird suggeriert, schon ein Mehr an Überwachung und Kontrolle, wenn man sich dafür einen ruhigen Schlaf für sich und die Kinder erkauft?
Na? Heute schon Telefon gestreichelt? Ihr Opfer.

Original von Michael Sumner: Link. Ich finde allerdings den overuse verschiedener Schriftarten in einem Plakat ziemlich fürchterbar. But that's just me.
(via darksideofthemoon)Der erste Versuch eines Blogposts war irgendwie nix. Ich finde es erstaunlich, wie exakt dieser Anschlag in just dem Moment kommt, als wir (und die Amis, that's for sure) irgendwie alle nicht mehr so richtig an den Terror glauben wollten. Ob das jetzt Zufall ist oder nicht, keine Ahnung. Ich frage mich Cui Bono? und halte jetzt wieder die Klappe. Für weitere Verschwörungstheorien klickt mal beim Verschwörer rein, der sammelt gerade.
PS: währenddessen schlittert Korea auf einen (Atom?)Krieg zu und keinen interessiert's.
PPS: Der Uhl wieder...

PS3: Und auch ein Klick zu fefe ist nie verkehrt.
The giant African land snail, which can grow as big as a rat and gnaw through stucco and plaster.
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |

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