Keine Absicht
Manchmal sind die naheliegendsten Ideen einfach die besten:
(von Niveau wird nicht in kleinen blauen Dosen gelieferts, via bootlegs)
Manchmal sind die naheliegendsten Ideen einfach die besten:
(von Niveau wird nicht in kleinen blauen Dosen gelieferts, via bootlegs)
Na das trifft sich ja wieder perfekt: letzten Donnerstag beklage ich mich noch lang und breit bei Doktor Chris, dass mich moderne Computerspiele total langweilen, weil sie - meist - nur noch von Krieg handeln und heute schreibt (hag) bei heise einen Kommentar zur gerade in Köln zuende gegangenen Gamescom mit dem Titel "Von der Familien- zur Kriegsspielmesse", denn so familiär geht es da zu:
Echtes Kriegsgerät präsentierte die Bundeswehr im Untergeschoss der Halle 10 und warb mit einem gepanzerten Fennek-Spähwagen und dem Slogan "Karriere mit Zukunft" um neue Rekruten. Immerhin: Echte Waffen, wie sie das US-Militär auf der E3-Spielemesse in den USA präsentiert, waren noch nicht zu sehen. Aber die Berührungsängste schrumpfen.
Prima. Morgen gehen die Onkels von der Wehrmacht dann direkt in der Grundschule vorbei, um den lieben Kleinen vom großen Abenteuer am Hindukusch zu erzählen und übermorgen erschießen sie unliebs inländische Terroristen. Ihr seht, für unsere Sicherheit ist bestens gesorgt.
Tralala, la, la? Mit dem Urteil gegen Pussy Riot ist aus dem großen Russland die ärmliche Überwachungsdiktatur Putinesien geworden. Man muss die Musik von Nadeschda Tolokonnikova, Maria Alechina und Jekaterina Samuzewitsch nicht mögen, um in ihrem Anti-Putin-Gebet die politische Aktion zu sehen, den ausgespielten Protest gegen die Allianz von Kirche und Staat. Die Verurteilung wegen ihres "Rowdytums aufgrund religiösen Hasses" ist ein schlechter Witz. Das Musik politisch sein kann und nicht dieses Heile-Welt-Gedudel, wird von manchen Westlern mit Erstaunen festgestellt. Ist Russland nicht so wunderbar frei, dass ein Julian Assange seine World Tomorrow im zwanglosen Gespräch mit puren Demokraten zeigen kann? Nicht diese larmoyanten Gespräche, sondern das Schlusswort von Nadeschda Tolokonnikova wird in die Geschichtsbücher eingehen.
Erinnert ihr euch daran, dass die Kundendaten von Mister Spex neulich geklaut wurden? Jetzt werden die Daten für Phishing missbraucht. Wenn ihr also in diesen Tagen Mails von Amazon o.ä. bekommt, die Kreditkartendaten von euch "bestätigt" haben wollen...
Die Mails sind gut gemacht und erscheinen durch die korrekte Anrede mit dem richtigen Namen glaubwürdig. Sie tragen den Betreff "[korrekter Name], wichtige Mitteilung zu Ihren Zahlungsarten" oder "Wichtige Umstellung Ihrer Zahlungsarten bei Amazon.de, [korrekter Name] !" und stammen von "Amazon Customer Care". Sie enthalten mehrere Links zu amazon.de, aber der entscheidende Link für die Hinterlegung der Kreditkartendaten führt auf die Domain amazon-online-kundenumstellung.com. Diese wurde erst gestern registriert und gehört offensichtlich nicht Amazon.
Pussy Riot sind zu zwei Jahren im Knast verurteilt worden wegen „1. Gotteslästerung, 2. Störung der öffentlichen Ordnung, 3. Extremismus (Feminismus), 4. Staatsfeindlichkeit (Putin), 5. Spionage.“, außerdem wurden bei ihnen Geistesstörungen wegen „overconfidence, stubborness, confrontational opinions“ festgestellt. Eine Bewährungsstrafe kam angeblich nicht in Frage, weil die Haftstrafe anderen als Warnung dienen soll.
Seht ihr, da geht's schon los. Kaum hat Karlsruhe den Einsatz der Wehrmacht im Landesinneren erlaubt, schon kommen die Wadenbeißer der CDSU daher und fordern für ihren Parteispezi Maizière die alleinige Befehlsgewalt:
Die Minister kündigten an, mögliche Konsequenzen gründlich zu prüfen. Unions-Fraktionsvize Günter Krings forderte eine «begrenzte Änderung» des Grundgesetzes: «Die Rettung von Menschenleben kann im Ernstfall nicht immer auf einen Beschluss des Bundeskabinetts warten.» Auch der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU) sprach sich für eine Grundgesetzänderung aus.
und das, obwohl die Karlsruher Richter genau das in ihrer Entscheidung ausdrücklich ausgeschlossen hatten:
Über den Einsatz der Bundeswehr zur Gefahrenabwehr im Inland müsse stets die Bundesregierung als Kollegialorgan entscheiden. Die Entscheidung dürfe auch in Eilfällen nicht auf einen einzelnes Regierungsmitglied - etwa den Verteidigungsminister - übertragen werden.
Aber was interessiert das die Kriegstreiber der CDSU?
fefe hat sowas von recht, wenn er schreibt, dass die Piraten zu keinem wichtigen Thema der letzten Tage mal das Maul aufgemacht hätten, sich aber zu Glanzleistungen wie dieser hinreißen ließen:
Gegen den Kauf von Steuersünderdaten haben sie geklagt.
Die müssen echt aufpassen, dass sie nicht mit der FDP verwechselt werden. Auch von der Farbgebung her.
Ernsthaft liebe Piraten, der Anfängerbonus ist selbst bei einem wohlwollenden Gläubigen wie mir inzwischen aufgebraucht und ihr scheint tatsächlich äußerst seltsame Prioritäten zu setzen. Sollten sich die Piraten am Ende gar aus lauter FDP-Wähler-Kindern rekrutieren, denen das Rumlungern vorm Computer auf Dauer zu langweilig wurde?
Als echter Underdog kann ich mir so hochpreisige Software wie den Illustrator oder InDesign natürlich nicht leisten. Macht aber nix, es gibt ja Inkscape. Dachte ich. Allerdings verhält es sich damit ebenso wie mit dem GIMP: unter Mac ist es eine Qual, sich damit herumzuschlagen.
Gestern abend habe ich ein bisschen mit Inkscape 0.48.2.1 herumgehampelt und (mal wieder) festgestellt, dass die Mac-Variante echte Probleme mit Pfaden hat, die aus Texten entstanden sind (Object to Path). Solche Pfade können zum Teil einfach nicht mehr kopiert werden, die Kopien sind unbrauchbar. Damit ist das ganze Programm unbrauchbar, zumindest aufm Mac, denn auch Abstürze sind bei komplexeren Operationen an der Tagesordnung
Ich verrate euch aber noch ein Geheimnis: die Windows-Version funktioniert einwandfrei
PS: ich sehe gerade dass es inzwischen eine 0.48.3.1 gibt. Leider nicht für Mac.
Entschuldigt bitte den reißerischen Titel, aber wir haben gerade einen entscheidenden Schritt weg von einer Demokratie hin zu einer Diktatur gemacht.
Das Bundesverfassungsgericht erlaubt den Einsatz des Militärs im Landesinneren.
Das ist zwar noch eingeschränkt, wie SPON berichtet:
Insbesondere sei ein Einsatz nicht wegen Gefahren erlaubt, "die aus oder von einer demonstrierenden Menschenmenge drohen". Der Einsatz der Streitkräfte wie auch der Einsatz spezifisch militärischer Abwehrmittel sei zudem stets nur "als Ultima Ratio zulässig", heißt es in der Entscheidung.
aber ich denke wir alle hier wissen, wie schnell sich die Definition einer solchen Hürde ändern kann.
Leute.
Das war's dann.
Links dazu:
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
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