JETZT NEU! Die Internetsperrliste fürs Eigenheim (update)
Wenn der Schünemann auf eine CeBit-Bühne springt, wird sicher großes Überwachungballett getanzt. Und richtig: zusammen mit einer "White IT"-Klitsche (ihr wisst schon, diese RTLProSatSiebeins-Kinderschänderjäger) stellt er eine Internetsperrsoftware für den Haushalts-PC vor. Funktioniert wie alle diese Systeme mit einer Liste voller Bäh-Material, das der Anwender nicht sehen darf. Das Von-Der-Leyen-Programm eben nur diesmal bei euch zu Hause installiert.
Falsch-positive Ergebnisse soll es laut itWatch nicht geben, denn Grundlage der Entscheidung sei ausschließlich Material, das bereits als strafrechtlich relevant klassifiziert wurde. Die dafür erforderlichen Hashwerte sollen Ermittlungsbehörden liefern.
Oh na klar! false positives gibt es ja nie, auch menschliches Versagen ist ausgeschlossen, völlig klar. Aber der echte Knüller kommt noch:
Um die Software auf Rechner von Konsumenten von Kinderpornografie bringen zu können, soll sie nach Vorstellung der Beteiligten Bestandteil des Betriebssystems werden.
Yeah! Darauf haben wir alle gewartet! Zensur direkt auf Betriebssystemebene! Das geht ja dann doch ein bisschen zu weit. Sie scheinen sich ihrer Sache allerdings schon ziemlich sicher zu sein:
Einen Plan B für den Fall, dass die Betriebssystemhersteller nicht mitmachen, gibt es nicht.
Update: Der Nachtwächter hat ein bisschen aus technischer Sicht erläutert, warum das eine echte Bullshit-Idee ist.