Die alternative Mondlandung

Donnerstag, 17.5.2012, 21:20 > daMax

Der englische Begriff für "verrückt" ist lunatic, dessen Wortstamm die Nähe zum französischen lune (Mond) erkennen lässt. In der Tat scheint unser Trabant einen ganz besonderen Reiz auf Irre aller Art auszuüben. So entwickelten beispielsweise ein paar Wissenschaftler der US Air Force (darunter Carl Sagan) den Plan, eine Atombombe auf dem Mond detonieren zu lassen. Sie dachten sich, das könne vielleicht die Moral an der Heimatfront stärken, die mit dem Sputnik-Schock einen heftigen Dämpfer erlitten hatte. Die im sogenannten Projekt A119 angestellten Berechnungen sollten sicherstellen, dass die Explosion auch von der Erde aus zu sehen sei:

The W25 would be carried by a rocket toward the unilluminated side of the Moon, near the terminator, where it would detonate on impact. The dust cloud resulting from the explosion would be lit by the Sun and therefore visible from Earth

Zum Glück blieb uns diese Demonstration primatischen Dominanzverhaltens erspart, da irgendein Rädchen im Getriebe seinen Verstand offenbar doch nicht am Eingang abgegeben hatte.

Project A119 was never carried out, primarily because a moon landing would be a much more acceptable achievement in the eyes of the American public.

Wir werden von Irren regiert.

(via fefe)

Bildnachweis:
Tsiolkovsky Crater, NASA
Crossroads baker explosion, Wikomedia Commons, Public Domain
Montage: daMax [Public Domain]