Musikbusiness für Einsteiger
Sonntag, 12.7.2009, 07:18 > daMaxTrent Reznor (Nine Inch Nails) beschreibt, womit sich heutige Musiker arrangieren müssen, wenn sie bekannt und beliebt werden wollen:
my thoughts on what to do as a new / unknown artist
* Forget thinking you are going to make any real money from record sales. Make your record cheaply (but great) and GIVE IT AWAY. As an artist you want as many people as possible to hear your work. Word of mouth is the only true marketing that matters.
To clarify:
Parter with a TopSpin or similar or build your own website, but what you NEED to do is this - give your music away as high-quality DRM-free MP3s. Collect people's email info in exchange (which means having the infrastructure to do so) and start building your database of potential customers. Then, offer a variety of premium packages for sale and make them limited editions / scarce goods. Base the price and amount available on what you think you can sell. Make the packages special - make them by hand, sign them, make them unique, make them something YOU would want to have as a fan. Make a premium download available that includes high-resolution versions (for sale at a reasonable price) and include the download as something immediately available with any physical purchase. Sell T-shirts. Sell buttons, posters... whatever.
Hm... mal abgesehen davon, dass man so etwas als einzelner Künstler gar nicht leisten kann (Tshirts/Buttons/Special Packages herstellen und verkaufen) klingt das eigentlich genau wie bisher, oder? Mit dem Unterschied, dass man seine Musik eben bewusst verschenkt um die Leute zu animieren, sie einem auch abzukaufen.
Und damit spricht er ziemlich genau auch meine Gedanken zu dem Thema aus. Um die Musik einer Band zu kaufen, muss ich sie erstmal hören. Und zwar in guter Qualität und wann und wo ich will. Ich will nicht zu MySpace surfen müssen, wo ich nur einen 64kBit/s Schrottstream zu hören bekomme denn so klingt für mich jede Band beschissen. Ich will auch nicht bei Amazon 30-sekündigen Minischnipsel anhören, denn das sagt für mich über einen Song gar nix aus. Ich will die Mucke aufm Player hören und auf der Anlage, auf der Straße und im Wald, ich will sie laut hören, dazu rumspringen, singen und mich hinreißen lassen. Wenn eine Musik das schafft dann kaufe ich sie auch mit Handkuss. Denn ich will dem Künstler ja die Gelegenheit bieten, mich auch zukünftig mitzureißen. Ich kaufe die Platten zum Teil mehrfach, weil ich sie auch an Freunde weiter verschenke und damit meinen geliebten Musikern gleichzeitig noch mehr Kohle zukommen lassen kann. Damit sie noch lange lange davon leben können Musik zu machen, die mich bewegt.
Liebe Musikindustrie: ich weiß, das kannst du nicht verstehen aber Musik ist kein Mittel zur Gewinnoptimierung. Musik ist das, was uns zu Menschen macht. Nicht Geld.
(via netzpolitik)
Hm, da passt die Petition hier nicht direkt, aber irgendwie schon:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517
"Der Deutsche Bundestag möge beschließen….dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit. mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird."
@didi da dude: Hatte ich schon drinne: http://todamax.kicks-ass.net/blog/petition-gegen-gema/
Schon über 100.000 Mitzeichner! Das ist ja heftig. Wir sollten nur aufpassen, dass das kein allzu zahnloser Tiger wird. Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass sich unsere Ignoranzija in Berlin auch davon wieder nicht beeindrucken lässt...
"Musik ist das, was uns zu Menschen macht."
Ach Mäx, wie schön gesagt.... endlich stimmmen wir mal überein