"Atombomben in den Händen von Kindern"
Dienstag, 28.7.2009, 17:57 > daMaxJetzt wird's mal wieder sehr technisch. Aber so ist das mit technischen Themen eben.
Die Internet Engineering Task Force besteht aus echten Vollexperten in Sachen Internettechnologie. Und diese Experten beraten im Moment über Regeln für Umleitungen im Domain Name System (DNS). Das ist es, was man braucht, um die von-der-Leyenschen Stoppschilder zu realisieren.
Es glaubt "den Experten" ja immer keiner aber: auch diesmal sehen "die Experten" wieder düstere Szenarien auf uns zukommen:
DNS-Umleitungen seien nur leider eine Art von "Atombombe in der Hand von Kindern", mahnte Bill Manning,der Betreiber eines der 13 maßgeblichen Rootserver für das DNS und einer der vielen Kritiker der DNS-Umleitungen.
Warum das?
Bei von Behörden verordneten Umleitungen komme es darüber hinaus nicht selten zu "overblocking", warnten Vertreter verschiedener Provider und verwiesen auf Erfahrungen in Großbritannien.
Overblocking heißt, dass neben den eigentlich zu sperrenden Seiten auch völlig "normale" Webseiten gleich mit weggesperrt werden. Versteht ihr? Um mal ein plastisches Beispiel zu bringen: statt aus einer Bücherei ein einzelnes Buch zu entfernen, wird "aus Versehen" gleich ein ganzes Regal entfernt. Oder ein kompletter Gebäudeteil.
Abgesehen davon sind natürlich geheime Listen immer suspekt, vor allem wenn man weiß, was auf den bisherigen Sperrlisten so draufsteht.
Meine inständige Bitte an Euch da draußen: klärt eure Bekannten auf! Erklärt ihnen, warum diese Zensurinfrastruktur nie geschaffen werden darf (weil sie beliebig erweitert werden kann). Erklärt ihnen, was die Stoppschilder mit Chinas Zensur gemein haben (eigentlich alles). Erklärt ihnen, warum Stoppschildder keine Kinder schützen (weil das Zeugs ja weiterhin im Netz bleibt).
Unsere Politiker haben die Büchse der Pandora geöffnet.
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Eine Meinung zu “"Atombomben in den Händen von Kindern"”
[…] Hätte und doch bloß jemand gewarnt! […]
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