Die Kinderpornofunktion im Staatstrojaner (update)
Samstag, 11.7.2015, 11:34 > daMaxEs gibt da so eine Kleinigkeit an diesem Staatstrojaner, die ist dermaßen unfassbar, dass ich gar nicht weiß, wie ich darüber schreiben soll, ohne einen Riesenhass zu bekommen. Aber der Reihe nach. Ihr erinnert euch an den Staatstrojaner? Das ist ein Stück Software, das in Virenart auf euren Rechner geschmuggelt wird und anschließend eine Rundumüberwachunchg durchführt. Mikro und Kamera werden angezapft, sämtliche Tastatureingaben werden geloggt, eure Mail wird gelesen usw. usf. Diese Software wird im CDUSPDBNDBKAPolizei-Realitätstunnel unbedingt benötigt, um Terroristen zu fangen, denn ohne dieses Werkzeug ist der Staat blind gegenüber den Cyberrebellen.
Es gibt eine italienische Firma namens "Hacking Team" (sic!), die eine solche Software herstellt und weltweit vertickt. Unter anderem auch an Deutschland. Nun wurde das "Hacking Team" gehackt (jaja) und es wurden hunderte Gigabyte an Daten befreit, darunter eine runde Million Mails, die Rückschlüsse auf die Kunden ziehen lassen und offenbar auch der Quellcode des Trojaners. Dabei zeigt sich, dass das Ding eine Funktion zum upload von Kinderpornodateien beinhaltet:
Nochmal im Klartext: dieses von eurem Staat gegen euch eingesetzte Werkzeug ist in der Lage, Kinderpornos auf eurem Rechner zu deponieren. Wie das mit einem Rechtsstaat zu vereinbaren sein soll, müsst ihr euch schon selbst überlegen. Ich bin fuchteufelswild und der Nächste, der in meiner Anwesenheit einen Edathy-Witz bringt, muss mit einer Explosion rechnen...
PS: Der Staatstrojaner wird übrigens gerade mal wieder vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt.
PPS: eigentlich wollte ich auch zu fefe linken, aber der scheint gerade down zu sein
Update: doch noch schnell 2 fefe-Links dazu:
Was ich da sehe, sind ein Pfad und ein Dateiname. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass solche Benennungen irgendetwas mit der Realität in diesem Segment zu tun haben. Was ich vielmehr sehe - auch wenn es das nicht besser macht - sind eben die Benennungen. Wenn man vor Gericht dann erklären muss, wie solche Pfade und Dateinamen auf die Kiste kommen, ist man erledigt. Dazu muss niemand etwas runterladen. Der Vorwurf wird sein, man habe die Daten gelöscht, aber die Spuren seien noch da. Ich brauche im Übrigen keinen solchen Pfad und keine "Terrorkinderporno.exe", um Dateien auf einen Rechner zu schleusen.
Tja, frei nach "Orion": was heute noch eine Verschwörungstheorie ist, kann morgen schon Wirklichkeit sein :-(.
@flatter:
Klar, ich bräuchte auch kein sauteures stümperhaft zusammengefrickeltes Fremd-Tool um irgendwem irgendwelchen Scheiß auf den Rechner zu schieben... aber:
Du musst bedenken, dass das "Werkezug" ggf. auch von überaus übersichtlich talentierten Bediensteten der jeweiligen Dienste benutzt werden können muss/soll. Wenn man dann nur noch einen Button drücken muss um z.B. ein beliebiges File aus dem "KiPo-Fundus" hochzuladen, dann ist sowas sehr praktisch, das kann dann nämlich auch der Praktikant oder der Pförtner. Hart codieren würde solche Pfade normalerweise nur ein absoluter Volldepp, aber besonders kompetent erscheint das selbsternannte "Hacking Team" dem Anschein nach auch nicht zu sein.