Einmal DNA, bitte!
Mittwoch, 2.3.2016, 14:39 > daMaxUnsere Polizei dreht frei:
Heute habe ich einen Mandanten beraten, dem nach einem Kontakt mit der Polizei ein ungutes Bauchgefühl verblieb. Eigentlich wollte er auf der Wache den Diebstahl seines Navis aus dem Auto anzeigen. Doch am Ende hatte er nicht nur die Anzeige gemacht, sondern auch eine Speichelprobe für eine DNA-Analyse abgegeben.
Dafuq? o_O
Das große Problem ist, dass die Cops glauben, die seien a) die Guten und b) immer im Recht weil a)
Stellt man dann b in Frage, stellt man in deren Kopf auch gleich a in Frage und gerät damit ganz schnell auf die "Was haben Sie zu verbergen?!"-Schiene. Weia.
Und da man das gar nicht oft genug wiederholen kann:
Ohne schriftliches Einverständnis eines Zeugen oder unbeteiligten Dritten muss eine DNA-Probe durch den Richter angeordnet werden. Eine Formsache ist dieses Prozedere keinesfalls – auch wenn Polizeibeamte gerne das Gegenteil behaupten.
hallo Max,danke für die Info,solche Dinge müssen immer wieder bewusst gemacht werden.Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt!!!
Das einmal erklärte Einverständnis kann man übrigens nicht so einfach widerrufen. So jedenfalls die überwiegende Meinung der Gerichte. Dem Mandanten bleibt demnach momentan nur die Möglichkeit, nach angemessener Zeit nachzufragen, ob seine Daten tatsächlich wieder gelöscht wurden. Und darauf zu vertrauen, dass die Antwort korrekt ist.
Wäre interessant, wenn das vor's BVerG kommen würde.
hallo max, vor einem jahr wurde in mein auto eingebrochen, gestohlen wurde nicht viel. nach einem abstrich im auto wollte die polizeibeamtin tatsächlich eine speichelprobe von mir, damit man mich "aus dem täterkreis ausschliessen könne". hab ich natürlich nicht zugestimmt. achso, und nach fingerabdrücken im auto sucht man auch nicht mehr, sie meinte nur, dass man das nicht mehr mache