Censordyne
Juli 9th, 2009, 13:19Für ein strahlend weißes und porentief reines Internet, so wie auch wir es bald haben werden. Australien hat es heute schon (leider kein Scherz):
https://www.youtube.com/watch?v=THe3FDe-aD4
(via nerdcore)
Für ein strahlend weißes und porentief reines Internet, so wie auch wir es bald haben werden. Australien hat es heute schon (leider kein Scherz):
(via nerdcore)
Ich hatte es ja schon einmal gesagt: ich habe Angst vor einem System, das gewalttätig gegen seine eigenen Bürger vorgeht. Dieser Artikel über das Hamburger Schanzenfest lässt diese Angst wieder aufleben.
Nach Angaben von Besucherinnen sagte ein Einsatzleiter der Polizei vor dem Angriff: "Heute fangen wir mal an!". Kurz vor 22.00 stürmten behelmte Polizeitruppen mit ungeheuerlicher Brutalität und ohne ersichtlichen Grund in Richtung der neben der Roten Flora aufgebauten Bühne. Dort begann die staatlich angeordnete Prügelorgie auf die TeilnehmerInnen des Schanzenfestes.
Die Lage eskalierte, Wasserwerfer fuhren auf, spritzten in Kopfhöhe auf Menschen, in Fenster und Türen der anliegenden Kneipen. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits viele durch Polizeigewalt verletzte FestbesucherInnen. Im weiteren Verlauf des Abends wurden ganze Straßenzüge geräumt. Immer wieder wurden Leute von Stoßtrupps der Polizei brutal festgenommen und teilweise misshandelt. Die Polizeigewalt kannte keine Grenzen [...]
(via hinter den schlagzeilen)
Nein! Wie!! Krass!!! In Den Haag durchsuchen Mitarbeiter der Stadt inzwischen komplette Häuserblöcke. Und zwar Zimmer für Zimmer. Warum? Safety! Und wer sich weigert, dem flattert dieser derbe Brief ins Haus:
In The Hague, we want pleasant and safe neighborhoods. For this reason, we are inspecting all homes in your neighborhood. For each address, we will see if the rules and regulations are met.
The residence you own at was visited by our team on the 10th of June2009, but we were refused entrance.
(mehr …)
Ich hatte es schon länger geahnt und ich denke, auch für euch ist das nicht neu, aber jetzt haben wir es noch einmal schwarz auf weiß. Der CCC hat ein Gutachten für das Bundesverfassungsgericht zum Thema Vorratsdatenspeicherung verfasst und das liest sich wie mein schlimmster Alptraum. Heise berichtet:
Kritisch sei hier die Zunahme von Transaktionsdiensten etwa zum Bezahlen oder zur Gesundheitskontrolle, die über Mobiltelefone abgewickelt werden. Es entstünden so direkt aus den Verkehrsdaten ersichtliche Informationen über das Verhalten und Leben der Betroffenen in bisher unbekanntem Ausmaß. "Durch die ungebremste Aufzeichnung der digitalen Spuren wird das Mobiltelefon mehr und mehr zu einer Ortungswanze, sofern dem speicherwütigen Staat nicht Einhalt geboten wird", moniert CCC-Sprecher Frank Rieger. Sollte die Vorratsdatenspeicherung vor Gericht Bestand haben, bedeute das praktisch das Ende der Freiheit, unbeobachtet zu leben.
Links:
http://www.heise.de/newsticker/CCC-Vorratsdatenspeicherung-bringt-unkontrollierbare-Ueberwachung--/meldung/141623
http://www.ccc.de/vds/VDSfinal18.pdf
Jetzt kommt's knüppeldicke. US-Behörden bekommen jetzt Zugriff auf
daktyloskopische Daten und DNA-Profile im so genannten Hit/No-Hit-Verfahren zu Strafverfolgungszwecken sowie der Gefahrenabwehr, ähnlich wie bereits im Vertrag von Prüm vorgesehen. Des Weiteren soll es auch einen Spontanaustausch von Informationen zu Personen geben, die im Verdacht stehen, künftig terroristische Straftaten zu begehen. Dabei sollen biographische Daten – wie Name, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit aber auch Fingerabdrücke – ausgetauscht werden.
Es reicht also unter Verdacht zu stehen, künftig terroristische Straftaten zu begehen, und schwupps kann es einem passieren, nach einen recht unangenehmen wenn auch drogenbenebelten Flug in Guantanamo wieder aufzuwachen.
Das alles und noch viel mehr wurde von unserer Geliebten Bundesregierung vollbracht, ohne den Bundestag davon zu informieren. Diese Schießbude hat den ganzen Müll jedoch erwartungsgemäß abgenickt, obwohl im Vorfeld angeblich Skepsis vorherrschte.
Das ist so übel, mir fällt gar kein Kommentar mehr dazu ein
(via internetlaw)
Dass Frau von der Leyen gerne mit nachweislich falschen Zahlen hantiert, ist hinlänglich bekannt. Das hält sie nicht davon ab, genau so weiterzumachen und Lügen zu verbreiten, wenn sie nur den Mund aufmacht. Wie, weist Netzpolitik an einem schönen ziemlich fiesen Beispiel nach: Länder zählen mit Zensursula.
Mir ekelt vor dieser Politik.
[Update]: Wie ich gerade bei Netzpolitik lese setzt Dirk Landau noch eins drauf. Er hat die von der Leyenschen 95 Staaten, in denen KiPo angeblich nicht illegal ist, mal genauer unter die Lupe genommen. Auch hier ist das Ergebnis wenig überraschend: Frau von der Leyen lügt. Ob wissentlich oder nicht ist mir egal!
In der Zeit gibt es ein "Streitgespräch" zwischen Zensuruschi und Franziska Heine. Der Artikel ist eine Farce wie unsere Gesetzgebung, viel lesenswerter ist fefes Veriss.
Snip:
Mein persönlicher Höhepunkt ist aber der folgende Satz, bei dem ich wahrscheinlich ausfallend geworden wäre:
Aber es ist interessant, dass Sie jetzt leugnen, dass es einen Massenmarkt von Kinderpornografie im Internet gibt.
Un-glaub-lich. Völlig untragbar! Wie konnte diese Person jemals für irgendein Amt mit Menschenkontakt zugelassen werden? Die wäre ja schon als Schülersprecher ungeeignet! Leugnen! Wenn man bedenkt, dass die Däubler-Gmelin damals für deutlich weniger zurück getreten ist. Oh und als Quelle für ihre wilden Fantasiezahlen zum angeblichen Massenmarkt Kinderpornographie nennt sie Unicef, die Internet Watch Foundation und das BKA. Das BKA sagt in der polizeilichen Statistik das Gegenteil, die Internet Watch Foundation hat sich u.a. durch die Sperrungen von Wikipedia und archive.org komplett lächerlich gemacht (und selbst DIE sagen in ihrer Statistik das Gegenteil) und Unicef hat sich als Quelle unbrauchbar gemacht.
Als nächstes lügt Ursula lächelnd der Kamera folgendes ins Gesicht:
Gleichzeitig sehen wir deutlich mehr Fälle bei der Verbreitung kinderpornografischer Schriften.
Tatsächlich sind sie konstant geblieben. Aber wartet, wir noch härter:
Dazu müssen wir von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.
ACH. Jetzt begründen wir schon mit Fantasie-Dunkelziffern Zensurgesetze, ja? Missile Gap, anyone?
http://blog.fefe.de/?ts=b4bd7c35
http://www.zeit.de/online/2009/26/leyen-heine-netzsperren?page=all
[UPDATE2]: Das ist zu hart! Jetzt hat der Köhler doch tatsächlich alle Kommentare in seinem Gästebuch, die sich mit der Zensurthematik beschäftigten, wieder gelöscht! So sieht eure Demokratie aus, Leute! (via fefe)
Im Gästebuch des Bundespräsidenten mehren sich die Forderungen, dem Zensursula-Gesetz die Unterschrift zu verweigern. Ob's hilft ist fraglich, einen Versuch ist es allemal wert. Bitte bleibt freundlich und kopiert nicht einfach nur euren Vorredner. Selber argumentieren ist angesagt.
[Update]: Traurig aber wahr: ich hatte einen ellenlangen Kommentar geschrieben, der dann nie veröffenlicht wurde. Es sieht sogar so aus, als würden seit dem 19.6.2009 keine Einträge mehr veröffentlicht.
Super Gästebuch ist das
(via fefe)
Frau vdL merkt langsam, dass ihr Widerstand entgegenschlägt. Das kann sie natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Jetzt hat sie schon ihren privaten Sicherheitsdienst in Polizeiuniform:
http://www.ruhrbarone.de/arger-mit-zensursula/
Das ist wieder ein kleiner Schritt auf dem Weg in den Faschismus. Freie Meinungsäußerung wird durch rigorosen Auftitt von Sicherheitsorganen verhindert. Ich lese gerade ein sehr spannendes Buch, über das ich demnächst dringend mal berichten muss. Wer es schonmal lesen will, findet es hier: Wie zerstört man eine Demokratie: Das 10-Punkte-Programm
Frau von der Leyen: in die Ecke zum Schämen.
(via f!xmbr)
Auf Abgeordnetenwatch.de hat Jörg Tauss eine sehr interessante Erklärung dafür formuliert, weshalb sich die SPD Politiker so borniert, ängstlich, ahnungslos und desinteressiert dem Internet gegenüber verhalten.
http://www.abgeordnetenwatch.de/joerg_tauss-650-5656--f196633.html#q196633
Snip:
Und ein anderer Teil hat sich, wie Peter Struck, davor gefuerchtet, ein negatives Medienecho zu bekommen (ueberlegt mal bei einer Ablehnung, was wohl die Zeitungen dazu sagen....). Dieser Teil der Partei, zu dem auch Muentefering gehoert, nimmt die "digitale" Welt noch allenfalls als eine wahr, in die man preiswert und ohne Portokosten "etwas hinschicken" kann. Bevorzugt nette Worte ueber sich selbst oder die Partei. Und Obama hat es ja schliesslich auch irgendwie und ganz schick gemacht, auch wenn man gar nicht weiss oder wissen will, was der eigentlich gemacht hat. Aber man will dann doch irgendwie modern sein und twittern oder sonst was schickes, sofern es nicht gerade aus der Fraktion ist oder voreilig das Ergebnis der Bundespraesidentenwahl. Und Sascha Lobo sieht ja trotz allem ganz lustig aus und so, wie man sich diese Internet - Freaks, von denen es ja welche sogar als Waehler (!) geben soll, so vorstellt.
Ich hätte nie gadacht, dass ich eines Tages mal einen FDP-Abgeordneten zitieren würde, aber man lernt eben nie aus. Björn Jotzo kritisierte das Netzsperrengesetz als "dumm dreist und gefährlich." Es lege "die Axt an die freie Kommunikation und die Grundrechte". Die Aussage der SPD, man habe dem geplanten Vorhaben durch die (butterweichen) Änderungen "die Giftzähne gezogen" schmetterte er mit den Worten ab:
Zensur ist eine Würgeschlange – und die haben keine Giftzähne.
Der Spruch hat was.
(via heise)
Nicht genug damit, dass die SPD geschlossen für bundesweite Internetsperren gestimmt hat. Sachsen-Anhalts Justizministerin Angela Kolb (SPD) geht noch einen Schritt weiter: sie will das Ganze gleich europaweit einführen.
Hier geht's zum Bericht auf heise.de
Hilfääääää! Zwick mich mal einer. Ich will aus diesem Alptraum aufwachen.
Unsere Justizministerin Brigitte Zypries weiß zwar nicht, was ein Browser ist, das hält den Verband der deutschen Internetwirtschaft eco jedoch nicht auf, sie zur “Internetpolitikerin des Jahres” zu küren. Ja was macht sie denn wohl so ohne Internetbrowser im Internet? Peer-to-peer Netzwerke besuchen? Torrents saugen? Per Internet Relay Chat neue Stasimethoden mit ihren Kollegen diskutieren?
Zur Erinnerung: Frau Zypries war die erste die danach gerufen hat, die Internetstoppschilder in Echtzeit überwachen zu lassen. Was auch immer das heißen mag. Sitzen da vielleicht Heerscharen von Beamten und sehen sich die Echtzeitstatistiken ihrer Server an oder was?
Auf wie viele verschiedene Arten es einem passieren kann, eine Website in einem Browser (da war dieses unbekannte Wort wieder) angezeigt zu bekommen, brauche ich euch ja nicht zu erzählen. Aber da Frau Zypries nicht weiß, was ein Browser ist, hat sie eben auch keine Vorstellung von unerwünscht drüber und drunter aufpoppenden Werbeanzeigen, Javascript, Meta Redirects, Cross-Site-Scripting und diesem neumodischen Krams.
Eine “Internetpolitikerin des Jahres” benötigt schließlich kein Wissen darüber, was das Internet ist oder wie man damit umgeht (doch! sie beglückt uns mit einem Podcast! süß...), sie muss nur die richtige Einstellung an den Tag legen. Und das tut Frau Zypries ja immer wieder auf bemerkenswerte Weise:
Wichtig sei eine Abwägung zwischen Freiheitsrechten und geeigneten Mitteln im Kampf gegen den Terror, sagte Zypries
Damals ging es noch um die mediale Sau "Internet- und Telefondatenspeicherung zur Terroristenabwehr", die derzeit durchs Dorf getrieben wurde. Mit Erfolg, wie wir wissen.
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.