Eine bessere Welt to daMax, S1E01 - Eine arschlochfreie Welt
Januar 20th, 2015, 00:50Vorweg ein Wort an die Blogger, Feedreader und sonstigen stummen Mitleser: das hier ist ganz klar für Dich. Das hier ist aber nicht nur für Dich. Teil' den Scheiß gefälligst. Wenn Du richtig cool bist, beteiligst Du Dich auch mal an der Diskussion. Rebloggen, -tweeten, -mailen oder -facebooken kannst du ja schon, dann mach aber auch. Sich an der Diskussion zu beteiligen mag zwar im ersten Moment wie etwas für Fortgeschrittene klingen, aber das täuscht. Mach' einfach mal mit. Die Welt wird nicht besser vom Liken.
Dann noch ein Vorwort zum Artikel selbst. Was folgt, ist der erste Teil einer Artikelserie. Eigentlich wollte ich nur mal so drauf los schreiben, aber mir ist während des Schreibens aufgefallen, dass ich das alles gar nicht in einem einzelnen Text unterbringen kann ohne diverse Zeit-, Aufmerksamkeits- und Speicherkapazitätsgrenzen zu sprengen. Eine bessere Welt ist ein riesiges Ding und je länger ich darüber nachdachte, desto länger wurde der Text. Es wird also noch mehr davon geben, aber nur, wenn ihr mit macht. Ich bin doch hier nicht der Messias. Und jetzt Butter bei die Fische.
Ich muss mir ja hin und wieder anhören, ich würde hier nur meckern aber selber nichts zur Verbesserung der Welt beitragen. Mal abgesehen davon, dass das völlig offensichtlich absoluter Bullshit ist (schließlich verändert jede noch so kleine Diskussion irgendwie die Welt und in manchen Fällen wird die Welt sogar besser dabei), muss ich jetzt wohl doch mal meine Utopie von einer besseren Welt skizzieren und sei es nur, um mit dem Missverständnis aufzuräumen, ich hätte keine Utopie anzubieten.
Angefangen hatte alles gestern mit Bens Frage
Wie kommen diese Menschen andauernd mit so einer brachialen Kacke an – und vor allem auch durch? [...] Wie wuerde ein langfristig, halbwegs stabiles System aussehen wenn das aktuelle nichts taugt?
und meiner Antwort
Um mal Simon&Jan zu zitieren: Macht ist ein wahrer Arschlochmagnet. Eine bessere Welt würde Arschlöcher konsequent ausgrenzen. Von Anfang an. So als gesellschaftliche Prämisse. Dazu dann der gesellschaftliche Konsens, dass wir uns alle diesen Planeten nur teilen und Besitz eine Wahnvorstellung ist. Obendrauf noch ein Spritzer “wir sind niemandes Sklaven”, eine Prise “was du nicht willst dass man dir tu’ das füg’ auch keinem and’ren zu” und ein Hauch “Vollbeschäftigung ist Bullshit”, und wir wären meinem Idealsystem schon mal ein paar Kilometer näher.
Vernachlässigen wir einmal, dass sich in der Eile der Zeit ein paar Redundanzen eingeschlichen haben, dann stecken da 3-4 Ideen drin, die zwar alles andere als neu sind, die aber vielleicht einfach mal wieder aufgeschrieben und geteilt gehören.
These #1: wenn Arschlöcher gesellschaftlich ausgegrenzt werden, wird die Welt besser.
Um eine längliche Arschlochdefinition zu umgehen, könnte ich auch von Bullies bzw. der deutschen Entsprechung "Tyrannen" sprechen, jedoch haben Tyrannen in unserer Gesellschaft einen nahezu gottgleichen Status und deshalb möchte ich doch lieber von Arschlöchern reden. Arschlöcher werden (zumindest bisher im Allgemeinen noch) nicht angebetet. Ein Arschloch ist laut leo.org demnach eine
Person, die ihre Macht missbraucht, um andere zu tyrannisieren
Es geht schon auf dem Schulhof los. Bei den Jungs piesacken und vermöbeln die Stärkeren die Schwächeren, bei den Mädels intrigieren die Fiesen gegen die Netten und niemand greift ein. Riesenfehler. So lernen die Starken und Fiesen dass es völlig okay ist, Schwache und Nette zu schikanieren und zu unterdrücken. Die Schwachen und Netten haben nun die Wahl: entweder - nächster Fehler - sie unterwerfen sich den Arschlöchern, passen sich an, ertragen die gelegentlichen Erniedrigungen und werden Teil einer Gruppe Soziopathen, deren erklärtes Ziel es ist, sich die Welt Untertan zu machen. Oder sie verweigern den Arschlöchern den Respekt, laufen dabei aber Gefahr, auch weiterhin einstecken zu müssen und - wenn es dumm läuft - auch noch die anderen Netten an die Arschlöcher zu verlieren und irgendwann alleine da zu stehen.