Frontberichterstattung aus dem AdBlocker-Krieg
Mai 24th, 2016, 19:59Stellt euch schon mal darauf ein, dass AdBlocker in Deutschland verboten werden wegen Kapitalismus. Freu.
Stellt euch schon mal darauf ein, dass AdBlocker in Deutschland verboten werden wegen Kapitalismus. Freu.
Heise lesen lohnt heute mal wieder. Urheberrecht: Die digitale Urheberrechtsreform versackt im Fiasko
"Der überwiegende Anteil der Leute gibt unfassbar viel Geld für kreative Produkte aus", unterstrich Otto. Da funktioniere es nicht, die Nutzer mit Abmahnungen in Höhe von bis zu 1500 Euro zu überziehen "für Dinge, die nicht gravierender sind wie Falschparken". Auch Geoblocking empfänden die Kunden, die legal Inhalte erstünden, "als zutiefst unfair".
Die Contentmafia lässt sich dieses einladende Fettnäpfchen natürlich nicht nehmen und kontert galant mit:
Die Sache mit den massenhaften Abmahnungen sei "keinem leicht gefallen" und habe nicht für ein positives Umfeld gesorgt, räumte Florian Drücke vom Bundesverband Musikindustrie ein.
Von Einsicht leider keine Spur.
Hahahaa okay, mal sehen wo das hinführt.
Kann man als Abmahnanwalt noch wieder sinken? Offenbar ja.
Sagt mal, liebe Bundesrichter, wer hat euch denn ins Hirn geschissen?
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entschied, dass solche Portale auf Verlangen beispielsweise stichhaltige Belege darüber herausrücken müssen, ob ein Nutzer tatsächlich in der Praxis eines dort bewerteten Arztes oder Anwalts war. Denkbar wäre dies etwa durch Vorlage von Rezepten, Rechnungen oder Nachweisen von Terminvereinbarungen. Dabei dürfe die Prüfpflicht der Portalbetreiber aber nicht so weit gehen, dass Bewertungsportale stark erschwert werden.
Dieses Land wird regiert von erfahrenen Sicherheitsbeamten paranoiden alten Männern mit den falschen Freunden.
Hahahahaaaa! Adobe will euch jetzt vorschreiben, wie ihr zu reden habt:
Correct: The image was enhanced using Adobe® Photoshop® software.
Incorrect: The image was photoshopped.
Is' klar. Zum Glück GIMPe ich meine Bilder
(via tobi)Fritz hat einen guten Artikel geschrieben, dessen Lektüre sich lohnt: Copyright ist Diebstahl. Heute: Bill Gates und das Tian’anmen-Massaker
Bill Gates, Sohn aus wohlhabendem Haus und reich geworden durch die Lizenzierung einer Betriebssystem-Raubkopie an den damals wichtigsten PC-Hersteller, kaufte seit 1989 mit seinen überzähligen Miliarden die „Rechte“ an Bildern, um sie dann digital vermarkten zu können. Daraus wurde eine der grössten Fotoagenturen der Erde, Corbis. Diese Firma verkaufte Gates vor einer Woche (22.1.16) an die Visual China Group in Bejing für eine ungenannte Summe. Zum „Portfolio“ von Corbis gehört (unter vielen anderen) auch das weltbekannte Bild vom Tian’anmen-Massaker, dem gewaltsamen Niederschlagen von Demonstrationen gegen die chinesischer Diktatur, mit mehreren tausend Toten im Jahr 1989, vom Fotografen Jeff Widener.
Die Veröffentlichungsrechte dieses einen Bildes, das die chinesische Gewaltherrschaft am stärksten kritisiert, sind nun also in chinesischen Händen.
Auch das Landgericht Köln hat nun mit Urteil vom 29.September 2015 (Az.: 22 O 132/14) entschieden, daß Springer keinen Unterlassungsanspruch gegen den Werbeblocker Adblock Plus hat.
AdBlock FTW!
Die Musikmafia startet wieder eine neue Charmeoffensive. Ziel diesmal: Programmierende Kinder.
Mit dem Forschungsprojekt Scratch vom MIT sollen Kinder spielerisch programmieren lernen. Die Musikindustrie sieht dadurch aber ihre Urheberrechte verletzt und geht nun massiv dagegen vor.
[...]
Es sind allein in wenigen Tagen Ende Dezember knapp 40.000 derartige Anträge über Google für Seiten auf der Domain von Scratch eingereicht worden. Das geht aus den Transparenzberichten von Google hervor. Die Anfragen stammen fast ausnahmslos vom Lobbyverband der britischen Musikindustrie (BPI). Damit ist die Scratch-Webseite Torrentfreak zufolge eine der größten Pirateriewebseiten überhaupt.
Yo dawg! Zeigt ihnen so früh wie möglich, wie ihr tickt. Vielleicht programmieren uns genau diese Kids ja ein paar besser verschleierte P2P-Tools
Erinnert ihr euch noch an den Ex-AfD-Typen, der Alvar vor Gericht gezerrt hat? Nun, der hat sich jetzt seine gerichtliche Klatsche abgeholt. Wie zu erwarten war. Und ich sach' noch "da hat er sich aber mit dem falschen Alvar angelegt".
Merke: wenn du dich für eine rechtsradikale Partei für eine Bundestagswahl aufstellen lässt, wird das auch in Zukunft in Netz stehen. Jaja, life's a bitch.
Manchmal gibt es so Nachrichten, ne, da könnt' ich ausrasten. Die hier zum Beispiel:
Die Musikindustrie war über ein Jahrzehnt auf Schrumpfkurs. Inzwischen gibt es dank Streaming-Diensten sogar wieder ein kräftiges Wachstum – auch wenn das Geschäft immer noch deutlich kleiner ist als in den guten alten Zeiten.
Ihr blöden ARSCHKRAMPEN!!!!! Jahrzehntelang MAHNT ihr Streamingdienste ab und KLAGT sie IN GRUND UND BODEN!!! Und NACHDEM ihr jetzt unter FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG eurer AMIGOS in der Legislative SÄMTLICHE potentielle Konkurrenz ABGEMEUCHELT habt, JETZT ERST KOMMT IHR WIXXXXER DAHINTER, dass Streaming was VOLL GEILES IST? IHR VOLLPFOSTEN!!!! ICH HASSE EUCH ALLLLLEEEEEE!!! AAAAAHHHHHHH!!!!! AMOOOOOOKKKKKK!!!!!! ALLE AN DIE WAND EY!!!
Das Copyright, eigentlich ein gewerbliches Schutzrecht, das sich auf wirtschaftliche Verwertung von geistigen Werken bezieht, wurde in den letzten Jahren auf die private Nutzung ausgedehnt. Das heißt, Copyrightinhaber (vor allem Konzerne, aber auch Künstler und Privatleute) behaupteten so lange, über jede beliebige private Nutzung bestimmen zu können (nicht nur die gewerbliche), bis dieser Gedanke allen vertraut vorkam.
Und weil das Copyright sich auf alle geistigen Werke bezieht, verkündete der weltweit zweitgrößte Autohersteller, General Motors (hierzulande durch Opel vertreten), dass damit auch seine vierrädrigen Produkte geschützt seien (wie schon zuvor der US-Landmaschinenhersteller John Deere). Diese enthalten nämlich Software, zur Steuerung des Motors und anderer Funktionen. Deswegen, so der Konzern, könne er dem Käufer des Autos die Art der Nutzung vorschreiben. Etwa, welche Werkstätten Service und Reparaturen machen dürfen. Auf keinen Fall er selbst.
Yo, dude.
(Bild: OpenDemocracy [CC BY-SA])
Der SPIEGEL macht sich mit der BILD gemein und klagt jetzt gegen Eyeo, den Hersteller von AdBlockPlus.
Wie zu erwarten war, haben die Richter der ersten Instanz bisher durchweg für Eyeo entschieden, da der BGH in einer vorhergehenden Entscheidung Werbeblocker generell für rechtskonform erklärt hatte. In allen Prozessen sind die klagenden Medienhäuser jedoch in die nächste Instanz gezogen. In einer regelrechten Klagewelle war Axel Springer jedoch Ende vorigen Jahres gegen verschiedene Anbieter von Werbeblockern vorgegangen und hatte erste Erfolge erzielt.
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
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