Man soll ja jedem Menschen eine zweite Chance geben, warum also nicht auch Xavier Naidoo. Jahrelang erzählte er uns Horrorgeschichten von babyfressenden und die Menschheit versklavenden Elitenechsen, machte sich mit Nazis, Reichsbürgern und Rassisten gemein und watweißtenichalles.
Heute klingt er plötzlich so:
Wenn er das wirklich ernst meint: Respekt! So ein Schritt ist sicher nicht leicht. Das dürfte einen größeren Shitstorm geben. Wenn er jetzt bloß noch anfinge, gute Musik zu machen... SCNR
Ihr kennt das vielleicht: ihr steht vor einem beliebigen Kunstwerk und denkt euch "Dit soll Kunst sein? Könnt' ick ooch!". Dass das ein geistiger Kurzschluss ist, zeigt obige Kurzdoku über weiße Bilder, warum sich so viele (weiße) (junge) (Männer) darüber echauffieren und warum sie (die Bilder, nicht die vielen) eben doch Kunst sind.
Mein Lieblingszitat:
It's very easy to be dismissive of things that we're not immediately attracted to [...] So if you have a kind of negative gut reaction, one of defensiveness or fear or anxiety or rejection, maybe move past that and see what's available afterwards. It doesn't have to change your mind, but it's sometimes the process of working through that reaction, that you learn the most about the work but also about yourself.
Aus der beliebten Reihe "Wieder was gelernt" heute: diesen tollen Track von Tongue Forest feat. Lamont Humphrey kannte ich tatsächlich noch nicht. Achtet mal auf den Text. Ich finde ihn echt super. Black is beautiful, black lives matter und bei mir heißen Schwarze jetzt wieder Schwarze und sicher nicht people of colour, denn das wäre ja völlig daneben
Was wäre, wenn ein Magier tatsächlich Menschen unsichtbar machen könnte? Dieser Frage ging Justin Willman in einem magischen Experiment nach und sagen wir mal so: es kommt auf die Person an. Der in dem rosa Shirt tut mir fast ein bisschen leid
PS: beim Schreiben der paar Sätze da oben entspann sich in meinem Kopf folgender Gedankengang:
Eigentlich wollte ich schreiben: "Der Rothaarige tut mir fast ein bisschen leid". Dann überlegte ich was wäre, wäre es der Typ in dem dunklen Shirt gewesen, der mir leid tut? Dann hätte ich wahrscheinlich nicht geschrieben "Der Schwarzhaarige tut mir fast leid", sondern womöglich "Der Schwarze tut mir fast leid". Da höre ich allerdings sofort Leute aufschreien von wegen so was geht ja mal gar nicht weil Rassismus und hassenichgesehn.
Hmm... denke ich, wenn ich jetzt aber schriebe "Der Weiße tut mir fast leid", würde ich dann dieselben Leute auch triggern? Wenn ja, warum? Ist er kein Weißer? Und wenn nein, warum nicht? Hat er nicht ebenso das Recht, nicht nur auf seine Hautfarbe reduziert zu werden? Und vor allem: tu' ich das überhaupt, wenn ich - im Kontext dieses Videos - von Weißen und Schwarzen rede? Ist das nicht manchmal - z.B in diesem Kontext - einfach nur ein simples Unterscheidungsmerkmal zweier Menschen, anhand dessen man wunderbar zwischen dem einen und derx anderx unterscheiden kann? Um z.B. in einem kurzen, knackigen Satz Bezug zu einem Video zu nehmen in einer Art und Weise, dass sofort klar ist, wer gemeint ist? Und: stimmt die Kommasetzung im letzten Satz überhaupt noch?
Naja, ungefähr zu dem Zeitpunkt schien dann der Satz "Der in dem rosa Shirt tut mir fast leid" die unverfänglichstere Version zu sein. Aber das pfupfert* mich jetzt
PPS: Außerdem höre ich schon die nächsten eine Diskussion darüber anzetteln, ob dieser Streich nicht gar eine Anklage wegen Bullying, Mobbing, Hassrede (DA! DIE PERSON OF COLOR WIRD ALS DIEB UND TRICKSTER DARGESTELLT, DER WEISSE (Weiß ist keine Farbe? Die Redaktion) ABER ALS BEMITLEIDENSWERTES OPFER!! WAAAH!!1!) oder Gaslighting rechtfertigt. Leute, mir ist diese Welt echt zu kompliziert geworden.
PPPS: Oder sehen wir in dem Video vielleicht noch etwas ganz anderes als zu sehen wir meinen
*pfupfern:
[1] schwäbisch, von Flüssigkeiten, Feuer oder Ähnlichem: sich unkontrolliert und unruhig gebärden
[2] schwäbisch, unpersönlich: voll innerer Spannung und Unruhe sein, emotional erregt sein
Quelle: Wiktionary
Wenn euch also das nächste Mal jemand erzählt, wir lebten hier in einer Diktatur, von der wir durch Putin befreit werden müssten, zeigt ihm|ihr diese Videos.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ihr das noch nicht gesehen haben solltet: heute Abend um 20:15 bringt 3sat zum wiederholten Male Sträters Soloprogramm anno 2018 namens "Im Rahmen meiner Möglichkeiten". Jetzt schon und noch bis Ende 2023 in der Mediathek zu sehen (Direktlink). Über den Typ könnte ich mich tot lachen
daMax on Finde den Fehler, Real-life-edition: “@Joachim: der Spruch ging doch gar nicht in meine Richtung. Ich find’s halt bissi komisch, sich selber die grauen Haare…”
Joachim on Finde den Fehler, Real-life-edition: “@daMax: „Wer im Glashaus sitzt“ du meinst, du seist grau? Hasse mich noch nicht gesehen. Oder du meinst, du färbst…”
Schwarzes_Einhorn on Finde den Fehler, Real-life-edition: “Wie man merkt, lauter Kerle hier… Euch ist nicht klar, daß man als Frau viel mehr nach der Optik beurteilt…”
daMax on Finde den Fehler, Real-life-edition: “@Joachim: Kontext ist geheim. Ich denke mir halt „Wer im Glashaus sitzt….“ und beim Fehlerfinden geht’s mehr um Verhalten als…”
Joachim on Mein Linux-Home-Backup-Script und eine Frage: “@daMax: Auf der Webseite steht: „Mountable backups with FUSE“ und „Backed by a large and active open source community.“ Keine…”
Joachim on Finde den Fehler, Real-life-edition: “Die Tatsache, dass ihre Haare gefärbt sind, die ändert nichts am Wahrheitsgehalt der Aussage. Kontext?”
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