Das Update vorweg: ich habe die Dinger aufgrund des schlimm LAUTEN Kabelgeräusches wieder verworfen, der ganzr Artikel hier ist also für die Katz'.
Vor ein paar Tagen kamen sie an und ich will euch ein bisschen davon erzählen.
Der Sound
Das Auffälligste ist der Bass. Die Phönes haben derartig viel Bass, dass ich tatsächlich am Equalizer ein bisschen Bass rausnehmen musste um nicht das Gefühl zu haben, ständig weggebasst zu werden. Sowas habe ich echt noch nicht erlebt. Alles andere ist prima. Mitten und Höhen kommen für meinen Geschmack ordentlich rüber, ich bin da aber auch alles andere als audiophil. Allerdings habe ich mir einfach mal ein paar Platten angehört und habe zum Teil Sounds entdeckt, die ich vorher noch nie bewusst wahrgenommen hatte (z.B. auf der 'Emimem Show'), und zwar nicht nur im Bassbereich. Das halte ich für ein gutes Zeichen. Lautstärkemäßig kann ich mich nicht beklagen, für einen Trommelfelloverkill dürfte es reichen. Auch beim Telefonieren hat sich zumindest noch niemand beschwert, also denke ich, dass das Mikro halbwegs zuverlässig seinen Dienst leistet.
Der Sitz
Die Phönes kommen mit 3 verschiedenen Aufsätzen. Normalerweise bentötige ich bei solchen Plugs immer ich die M-Variante, bei den Phönes fielen mir die allerdings immer wieder aus den Ohren und es wollte sich auch kein richtiger Bass einstellen. Mit der L-Variante sitzen sie zwar besser, wenngleich auch ein bisschen stramm. Das könnte bei längerem Tragen vielleicht unangenehm werden, bisher hatte ich aber noch keine Probleme, obwohl ich die Dinger schon hin und wieder mal 3 Stunden am Stück drin hatte. Leider ist es anfangs ein leichtes Gefrickel, bis man die Phönes so im Ohr hat, dass sie sowohl halten als auch ordentlichen Bass produzieren. Hat man diese Hürde überwunden, steht dem Hörgenuss aber nichts mehr im Wege - außer dem Kabel...
Das Kabel
Ein interessantes Detail an den Phönes ist das stoffummantelte Kabel. Mit ein bisschen Glück halten die mal länger als die üblichen 6-8 Monate bis zum Kabelbruch. Der Nachteil ist natürlich, dass man jedes Scheuern und Anstoßen des Kabels an der Kleidung hört. Das ist bei diesen geschlossenen In-Ear-Stöpseln aber sowieso immer das Problem. Theoretisch könnte man das Justierdingens hochschieben, um dieses Scheuern ein bisschen zu schmälern, leider wird das Ding durch sein eigenes Gewicht immer wieder runtergezogen und ist deshalb ziemlich sinnlos.
Die Fernbedienung
Die Phönes bringen ein integriertes Mikrofon mit Fernbedienung mit. Hier gibt es eine kleine Enttäuschung, da die Fernbedienung nämlich nur aus einem einzigen Knopf besteht. Mit dem kann man Telefonate annehmen/auflegen und Tracks starten/stoppen (1 Klick), den nächsten Track anspringen (2 Klicks) oder den vorherigen Track anspringen (3 Klicks), aber leider ist keine Lautstärkeregelung möglich. Das ist ein echtes Manko.
Der Gesamteindruck
Durchwachsen. Der Sound ist recht gut, wenn auch arg basslastig. Das Kabel ist hübsch ummantelt, scheuert aber laut an der Kleidung. Die Fernbedienung hat keine Lautstärkeregelung. Aber hey, für magere 15 Euro kann man trotzdem nicht meckern, vor allem weil sie so herrlich bekloppt aussehen