Ey Vimeo! Ey MFG.de!
Zur Zeit setzt sich auf manchen Websites ein Trend durch, der mir mal voll auf den Sack geht: das möglichst großflächige Laufenlassen von Flicker-Flacker-Videoschnipseln. Auf SpOn wird dieser Müll wenigstens noch von einem AdBlocker unterbunden, aber jetzt fangen auch mitfahrgelegenheit.de und Vimeo mit diesem Rotz an. Leute! Ich will nicht sofort vollflächig mit Videos zugebombt werden, wenn ich eine Website besuche. Können wir diesen Dreck bitte wieder bleiben lassen? Danke.
PS: das MFG-Video lässt sich mit folgender AdBLock-Regel anhalten:
|http://www.mitfahrgelegenheit.de/js/video-feature.js
Am Liebsten wäre es mir ja, wenn AdBLock gleich dieses komplette Videoelement wegfiltern würde:
aber das krieg ich grad' nich' gebacken...
Gute Nachrichten: Kalifornien verbietet Gratisplastiktüten
Das ist zwar auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein aber immerhin: Kalifornien verbietet Gratis-Plastiktüten.
Songs des Tages 2014-09-30
Ich könnte mich grün ärgern, dass ich am Freitag Abend nicht aufs "Festival der Volxmusik" gehen kann zum Trost höre ich mir die Tauben eben auf Platte an.
PS: auf Platte klingen die Sachen wesentlich besser als in diesen schrammeligen YouTube-Videos.
Remember, remember, 30th of September
Floyd hat ein bisschen mehr dazu geschrieben.
Quadrantenblog
Ich sach nur "Fight together for..." und "Keine Träume". Ich bin begeistert
PS: "Dein Letztes Geleit" bei Drei Akkorde und ein Bier yeeehaw!
PPS: Borrachos & Orgullosos ist auch nett. Rawside
punk | deutschpunk | hardcore | emils | molotow soda | rawside | abstürzende brieftauben | ad nauseam
Fragen, die sich mir stellen (101)
Wie komme ich als armer OSX-Snow-Leopard-Benutzer denn jetzt an einen Update-Patch für das ShellShock-Problem? Apple selbst liefert einen Patch erst ab OSX 10.7.5 aus Mein uraltes MacBook wird doch mit Lion völlig überfordert sein, von seinem Besitzer mal ganz abgesehen...
Bild: von stephen butler [CC BY-NC]
[Hier bissige Headline zu Merkel, BILD, Eliten und Q-Journalismus einsetzen; d. Red.]
Es gibt Nachrichten, bei denen ich echt 2x hin schauen muss, ob ich nicht doch gerade wieder dem Postillon auf den Leim gehe. Zum Beispiel diese hier: Merkel warnt Verleger vor Sparen an Qualität.
Schrumpfende Werbeeinnahmen und sinkende Leserzahlen machen den Zeitungen zu schaffen. Kanzlerin Merkel sieht keinen Grund für Pessimismus. Ein Ausweg könnten Bezahlmodelle fürs Internet sein.
Bezahlsysteme im Neuland! Jetzt schon?!!? Die gibt es doch gerade mal so 10-20 Jahre, ich weiß ja nicht, ob man sich da jetzt schon einer solch unbekannten Technologie in den Rachen werfen sollte. Aber wenn es um Kuhjournalismus geht, muss man eben auch mal Neuerungen wagen, mutig voranschreiten, der Angst ins Gesicht furzen, vorwärts immer, Rücksicht nimmer, wer bremst verliert, Schattenparker go home! Ihr Saufkumpan Busenfreund Chefmeinungmacher Mathias Döpfner, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender des für seinen neutralen und vor Qualität nur so strotzenden Journalismus berühmten Springer-Verlags, hat auch schon eine konkrete Vorstellung, wie so ein netzbezahlter Überjournalismus aussehen könnte:
Als Paradebeispiel für bezahlten Qualitätsjournalismus im Netz stellte Döpfner die US-Website Politico vor, deren Abonnement inzwischen 10.000 Dollar im Jahr kostet. Zu dem Projekt haben sich 2006 führende Politjournalisten zusammengeschlossen. Inzwischen gilt der Dienst als Meinungsführer in der politischen Diskussion.
Yeah! Hey! Schnäppchen! 833 Taler im Monat für Manna von seinen Lenden Qualitätsinformationen, die aus jedem Stammtischproleten ratzfatz einen Meinungsführer in der Blut-und-Boden-Schlacht um die politische Deutungshoheit machen. Wenn 2 Hartz-IV-Regelsatzbezieher zusammenlegen, wären sie aus dem Stand Angehörige der Politdiskussionselite, die im Schnitt dreikommavier Kinder schickt man zum Anschaffen auf den Strich und schon gibt's abends wieder Sekt und Kaviar. Hosianna in der Höhe!
(Das Bild kommt mit freundlicher Genehmigung vom kiezneurotiker)
Bedingt abwehrbereit
Ein Gastartikel von pantoufle, der nicht will dass jemand erfährt, wo er bloggt. Er schreibt über genau das Thema, dass mich gerade auch so nervt und da dachte ich mir, das kann er doch auch hier schreiben. Ich habe mir nur erlaubt, ein paar Links zu setzen.
Kommt das jemandem bekannt vor? Das waren noch Zeiten, in denen der verantwortliche Autor nächtens aus dem Bett gerissen und verhaftet wurde. »Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande!« Konrad Adenauers Entsetzen über die Offenlegung des maroden Zustandes der Bundeswehr rechtfertigte jeden Rechtsbruch.
Aufgrund ihrer mangelhaften Ausstattung und der zu niedrigen Personaldecke sei die Bundeswehr nicht in der Lage, die von der NATO verlangte Abwehrfähigkeit zu erbringen, so der Autor Conrad Ahlers in einem Spiegel-Artikel im Oktober 1962. Inhaltlich ging es dabei um die Ergebnisse des NATO-Manövers Fallex 62. Was folgte, ging als »Spiegel-Affäre« in die Deutsche Pressegeschichte ein.
»Resultat: Die Präsenzstärke der Bundeswehr – heute 375 000 Mann – würde von den ursprünglich geplanten, längst noch nicht erreichten 500 000 Mann auf 750 000 Mann klettern müssen, wenn alle Nato-Forderungen und alle nationalen Wünsche der Teilstreitkräfte einschließlich einer Personalreserve für die von Strauß ersehnten Mittelstreckenraketen erfüllt würden. Dies wären mehr Soldaten als vor der Mobilmachung im Jahre 1939.
Mit dieser Mammutzahl operierte der Verteidigungsminister später, als er die Amerikaner wegen ihrer Planungen öffentlich angriff, obwohl Anforderungen in dieser Höhe weder von Washington noch von der Nato an die Bundeswehr ergangen waren.
Auch die Nato weiß, daß die Bundesrepublik in absehbarer Zeit eine derartige Streitmacht nicht aufstellen kann. Es fehlt an Soldaten. Es fehlt an Geld.«
»Am 17. Juli meldete sich Franz-Josef Strauß, von Generalinspekteur Friedrich Foertsch begleitet, bei Kanzler Konrad Adenauer im Palais Schaumburg. Strauß holte Adenauers Zustimmung zu diesen neuen Planzahlen ein.
Die Zahlenspiele des Verteidigungsministers, vor allem aber dessen Anerbieten, den Bundeghaushalt zu schonen, verfingen beim Kanzler. General Foertsch sekundierte dem Minister mit strategischem Fachkunstwerk. Adenauer revanchierte sich mit dem Rat, die fehlenden Brigaden ganz einfach durch “Fähnchen auf der Landkarte” zu ersetzen; ob diese Brigaden erst 1966 oder 1967 bereitstünden, sei doch nicht so wichtig. Aber man müsse der Nato gegenüber wenigstens den Schein wahren.«
In etwa die selbe Zeitung, in etwa der selbe Sachverhalt. Ungefähr 50 Jahre später klingt das dann so:
»Das Verteidigungsministerium hat die Abgeordneten des Verteidigungsausschusses im Bundestag über die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr in die Irre geführt. Das geht aus internen Unterlagen hervor, die dem SPIEGEL vorliegen. Den Parlamentariern wurde eine Liste vorgelegt, in der bei den verschiedenen Waffensystemen die Zeiträume für die durchschnittliche Einsatzbereitschaft ohne erkennbare Begründung unterschiedlich festgelegt wurden. Außerdem wurde zwischen “voll” und nur “bedingt” einsatzfähigen Systemen nicht unterschieden. Stattdessen wurde die Einsatzbereitschaft durch nach Gutdünken vergebenen Ampelfarben gekennzeichnet.«
Spiegel Online (28.September 2014… sollte man dazusagen)
Der kleine Unterschied liegt in der Nachtruhe der Beteiligten. Rudolf Augstein mußte noch knapp 4 Monate in Untersuchungshaft, während der heutige Schreiberling beim morgendlichen Caffè e latte leise darüber weint, daß es den Ostblock nicht mehr gibt.
Aufgewacht!
Testament - Into The Pit
Gute Güte, ist der Chuck Billy fett geworden als ich Testament das vorletzte Mal live gesehen hab, sah der so aus. Ein geiles Tourposter war das auch.
Das ist mal ein whole car...
Gesehen am Berliner Hauptbahnhof.
Update: wieder was gelernt... das da ist ein Married Couple.
(via dingens)"Nichtaufgriffsgrenze"
Für dieses Wochenende habe ich mir das Text-Adventure "WISO Steuer 2013" heruntergeladen und zocke es mit wachsender Begeisterung durch. Was man da alles lernen kann! Worte wie "Einsatzwechseltätigkeiten", "konkreter Veranlassungszusammenhang" oder "Nichtaufgriffsgrenze". Großartig.
They know: Mit den Augen der Überwacher
Der Potsdamer Student Christian Gross zeigt mit dem Projekt They know. auf sehr anschauliche Art und Weise auf, wie schnell man in den Augen der Überwacher zum Terrorverdächtigen wird.
Die Webseite ist ein Teil der Bachelorarbeit :"Interfacedesign in der staatlichen Überwachung zwischen Fiktion und Realität" von Christian Gross. Sie entstand an der Fachhochschule Potsdam unter Betreuung von Prof. Boris Müller und Prof. Dr. Marian Dörk im Zeitraum von März bis Juni 2014.
Dafür hat er sich durch die Snowden-Dokumente gewühlt und alle darin aufgeführten Überwachungsmaßnahmen zu einer fiktiven Software namens Mithras zusammengefasst:
Die fiktive Überwachungssoftware beruht auf den veröffentlichten Informationen von Edward Snowden und soll einen Rollentausch mit den Geheimdiensten ermöglichen, um zu verstehen welche Gefahren von der Sammlung unserer Daten ausgehen können.
So sieht der Überwachungsstaat aus, in dem wir leben. Auch wenn es weh tut: guckt euch das Video und die Website an. There is a lesson in that, kids.