internet: Unser Kriegsministerium setzt jetzt das Urheberrecht als Zensurwerkzeug ein. Mehr dazu bei carta, metronaut, kLAWtext und lawblog.
powertothepoeple: In der Süddeutschen war ein guter Artikel darüber, warum eBooks und iTunes Scheiße sind. Wegen Leistungsschutzgelderpressung verlinke ich aber nur diese Raubmordkopie davon. Ätsch.
Für mich unterstreichen die Enthüllungen erneut, wie Teile der wohlhabenden “Funktions- und Wirtschaftselite” die “Normalbürger” zu Muppets degradieren. Das Volk darf sich zwar empören, gleichzeitig aber die Risiken aus den Verfehlungen und Bereicherungen tragen.
Ja doch! Kids finden beim Spielen ein paar Handgranaten, eines der Kids hat Counterstrike-Erfahrung und warnt seine Freunde, die Dinger nicht anzufassen. Strike!
Ihr habt sicher mitbekommen, dass ein neuer Star Wars Film gedreht werden wird? Auch, dass tatsächlich die Opis und Omis von damals wieder mitspielen? Ja doch! Der erste Plakatentwurf ist gerade geleakt Bitte Anklicken für den vollen Genuss.
Seit einigen Wochen läuft bei mir immer wieder Lemonhead auf Laut.fm. Der Sender kennt keine Stilgrenzen, da läuft alles quer durch den Gemüsegarten. Generell ist alles durchaus schräg im positiven Sinn, auf 0815-Mucke könnt ihr vergeblich warten. Lemonheads Selbstbeschreibung liest sich so:
"Saurer Genremix aus Indie, (Hard) Rock, Electro, Metal und Trash."
und das kommt ziemlich genau hin, würde ich sagen. Die Sendungen im Einzelnen:
Alternative Klangwelten: Gute Musik fernab vom Mainstream.
Kult-Ecke: Kultige Songs, die vor 1992 herauskamen.
Prog-Island: Bunte Farben aus Progseits!
Jazzclub: Funky & Jazzy Beats
T(h)rash: Eine Zusammenstellung von Soundtracks, TV-Mitschnitten, Comedy, alten Klassikern oder einfach nur wirschen Songs. Zuhören auf eigene Gefahr!
Singer / Songwriter: Wie der Name schon sagt...
Das Prinzip Pop: Gute massentaugliche Musik.
Indie Fresse: Alles was irgendwie mit dem Wort "Indie" kategorisiert werden kann.
Rock: Von Soft- über Folk- Country bis hin zu Garagerock.
Rock harder! Wuchtige Riffs und exzessives Geschrei. Hier werden die etwas schnelleren Stücke gespielt.
Epic Metal: Heroisch und voller Testosteron
Good Evilning: Heavy Metal, Mittelalter, Folk usw.
Da ist so ziemlich alles dabei, was mir gefällt. Warum die Kult-Grenze bei 1992 festgemacht ist, ist mir zwar nicht klar, aber ich muss auch nicht alles verstehen. Wenn ich einen Wunsch frei hätte: Klassik. Ansonsten geht das schon okay so.
Ich bin - wie ihr wisst - ein ziemlicher Skeptiker bezüglich Kinofilmen. Ich find einfach alles doof. Aber gerade eben habe ich einen Film gesehen, der mir gefallen hat: The Man From Earth. Wollt ich nur mal so sagen. Ihr findet den selbst, ne?
Exxon versucht grade, das Gelände um das Öl-Leck der Pegasus Pipeline in Mayflower vor Journalisten unter Androhung von Haft abzuwiegeln und haben sogar eine Überflugsperre erreicht. Weil fuck you, that’s why. Doof nur für Exxon, dass das Gelände ziemlich groß ist und die Leute sich einfach reinschleichen
schrottpresse: Christian Wulff wird gegen Zahlung eines lächerlich kleinen Bestechungsgeldes nicht wegen Bestechlichkeit angeklagt und Pantoufle rät »Hütet euch davor, klein und hässlich zu sein«
spon: Na großartig. Hartz-VI'ler werden ja noch nicht genug gegängelt, also schicken wir ihnen jetzt auch noch Schnüffler auf den Hals wenn sie »zu oft« krank sind.
feynsinn: Über Schäubles neuestes Geplärre Richtung Portugal und die aktuelle EU-Politik: Wenn Trolle regieren
Trotz einer Arbeitslosigkeit, die regional einen regelrechten Kahlschlag bedeutet, werden nach wie vor die Opfer der Flaute zu Tätern erklärt. Dabei bleibt es freilich nicht, zumal in Deutschland, wo dem Urteil die Vollstreckung folgt, weil das eben Vorschrift ist. Die faulen Arbeitslosen müssen nahtlos überwacht werden und ihnen unverzüglich ihr Unwert nachgewiesen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Wer sich von denen krank meldet, kann ja nur der Faulpelz der Faulpelze sein. So etwas gehört sanktioniert, denen wird “zu Leibe gerückt“.
Wieso werden "Sparpakete" eigentlich immer nur für Sozialleistungen, Bildung und Renten geschnürt, aber nie für Militär, Bespitzelungsmaßnahmen und Abgeordnetengehälter?
Gestern spät in der Nacht ist mir doch tatsächlich ein Musiker untergekommen, für den es noch keinen Wikipedia-Eintrag gibt. Und das, obwohl er nachweislich seit geraumer Zeit musiziert. Zum Glück hat Reverend Deadeye wenigstens eine Bandcamp-Seite und einen MySpace-Channel. Nachdem ich letzteren überflogen hatte war ich allerdings zum ersten Mal in meinem Leben im Zwiespalt, ob ich den Typ überhaupt verbloggen soll (mehr dazu später). Dann jedoch sah ich dieses Video:
und wusste »yep, klar, der gehört verbloggt«. Wer mit verbundenen Augen nicht nur Klampfe spielt sondern gleich das ganze Programm einer One-Man-Band auffährt (und so nebenbei einen Flachmann aus der Bibel zieht), kann kein ganz schlechter Mensch sein.
Woher also der Zwiespalt? Reverend Deadeye ist Mitglied der Pfingstgemeinde, einer christlichen Vereinigung, von der ich zugegebenermaßen überhaupt gar keinen Plan habe, aber bei Religionsgemeinschaften werde ich ja immer ganz schnell paranoid (der englische Wikieintrag zur Pfingstbewegung ist wie immer wesentlich ausführlicher).
Auf MySpace ist zu lesen, dass er der Sohn eines Reverend ist, der seinerseits auch Sohn eines Reverend war und dass er in seiner Jugend auf Tent Revivals mit Schlangen hantierte und Auftritte im Navajoreservat in Arizona hatte. Der Rest ist mir zu anstrengend zu übersetzen:
With his modified wok-lid resonator guitar, homemade beer can microphone, kick drum, and washtub snare, he delivers a punk-rock version of gritty pre-war delta blues which he blends with fiery gospel interpretations capable of turnin’ the whole room into a spirit filled bar room revival.
Reverend Deadeye macht genau das, was Reverends schon seit Jahrhunderten tun: er predigt von Jesus. Naja und da wird's für mich eben schwer. Aber man soll sich ja nicht nur von seinen Vorurteilen leiten lassen, und wenn ich mir so manchen Text von Bands, die ich regelmäßig höre, durchlese, bin ich gottfroh (hihi) den Text aufgrund der Vortragsweise nicht zu verstehen.
Der Reverend ist eben irgendwie anders und predigt Whiskey oder der Whiskey predigt aus ihm oder was auch immer, der Typ hat einfach heftigst den Blues. Hier noch ein echter Wachmacher für einen lahmen Montagmorgen (läuft zwischen Minute 1 und 2 etwas aus dem Ruder, kommt dann aber wieder auf die Schiene und geht gut ab):
und der Song, der mich auf ihn hat aufmerksam werden lassen (etwas völlig anderes; ein ruhiger und auch sauguter Dudelblues, der mich persönlich an Dire Straits denken lässt):
sowie noch ein klitzekleines Zitat von der MySpace-Seite:
One of the things that impresses me most about Reverend Deadeye is that, for all intents and purposes, he's the real deal. As a missionary kid, he spent most of his youth mingling with Navajos at tent revivals. His performance is less of an "act" than it is a natural manifestation of his real-life experiences. Where others are often just recapturing worlds that they learned about in books or their old Nick Cave albums, The Reverend is telling a real story that he (more or less) lived himself. Now that's something. -apogee magazine
Eine Website hat er leider auch nicht (reverenddeadeye.com führt in ein total krudes japanisches Nirvana, Besuch auf eigene Gefahr), aber wer mehr von ihm hören will, geht zu Bandcamp (komplettes Album!), zu MySpace oder wird auf YouTube fündig. Aber kein Wikipedia-Eintrag?! WTF?
daMax on Adventskalender 2024, Türchen 24: “@Hotzenplotz: hahaha, wir werden ihn beim nächsten Metalkaraoke am 30.1. im Schwarzen Keiler gerne willkommen heißen ”
Hotzenplotz on Adventskalender 2024, Türchen 24: “Danke für deine Arbeit… du hast meine Adventszeit auf jeden Fall lauter gemacht! Und die meiner Familie auch… – der…”
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