Ganz großes Kino vom Allerallerfeinsten: 51 Tatort-Drehbuchautoren schreiben eine flammende Rede pro Copyight und der Chaos Computer Club legt
nachdem die Fazialpalmierungs-Schwielen abgeheilt waren und die Schorfbildung eingesetzt hatte
zu einer Gegenrede von 51 CCC-Hackern an, die so ins Auge trifft, dass ich euch einfach nur viel Spaß bei der Lektüre wünsche. Zitat:
Wir glauben, es hackt. Das ist das Digitalzeitalter, Freunde, wir wissen nicht mal, wie wir digitale Daten ein ganzes Jahrhundert lang bewahren sollen.
[...]
Das von Euch als gottgegeben hingestellte sogenannte "geistige Eigentum" ist bei näherem Hinsehen eine Chimäre jüngeren Datums, gerne als unsachlicher Kampfbegriff angeführt, um gewisse grundsätzliche Diskussionen zu vermeiden. In den letzten Jahren sind dazu viele – auch sehr ausgewogene – Kommentare verfaßt worden.
Vor allem den letzten Absatz des CCC-Rants solltet ihr ganz genau lesen. Meiner Meinung nach lässt sich dort die Vision einer Fusion erkennen, die mir persönlich immer logischer erscheint.
PS: Thomas Stadler nimmt auf diesen Disput in einem Artikel bezug, der sich um etwas ganz anderes aber doch irgendwie wieder ähnliches dreht. Wie das Handelsblatt mit Autoren umgeht:
Denn gerade das Schreiben des Handelsblatts illustriert sehr eindrucksvoll, worin das Hauptproblem der Autoren und Journalisten besteht. Es ist nicht das Internet, sondern es sind die Verlage, die nicht angemessen bezahlen.
und meine lieben Freunde von Flügel.tv haben das Ereignis gefilmt und netterweise ins Netz gestellt. Seine Rede ist zwar ooookay aber überraschenderweise finde ich die Laudationen auf ihn interessanter. Einerseits, weil uns darin Informationen über Georg Schramm zuteil werden, die mir bisher neu waren, andererseits, weil sie einfach mal zur Sprache bringen, was ich als Schramm-Fan schon immer mal gesagt gehört haben wollte.
Es folgt der zweite Teil eines längeren Artikels. Teil eins gibt es hier zu lesen, darin geht es um den bisherigen Werdegang dieses Blogs von den zaghaften Anfängen bis heute.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja: etwa 600 Besucher und Bots am Tag, tolle Leute kennen gelernt, interessante Kommentare und lästige Trollereien eingeheimst und dabei das Gefühl bekommen, mit meinem Blog Teil einer Bewegung zu sein, die tatsächlich Dinge bewegt.
3 Jahre Angst
Womit wir endlich beim Titel dieses Artikels angekommen wären. Vor 3 Jahren plagte mich die Angst, die Dämmerung eines neuen totalitären Systems zu erleben und da ich damals nicht wusste, mit wem ich darüber reden könnte, erzählte ich meinem Blog davon. Und heute?
Zunächst einmal muss ich festhalten, dass ich heute seltener schräg angeschaut werde wenn ich sage, wir steuern weltweit auf einen neuen Totalitarismus zu, der unter der Flagge "Krieg gegen den Terrorismus" segelt. Zum einen liegt das wohl daran, dass ich durch die Bloggerei viele Leute kennen gelernt habe, die offenbar ähnlich ticken. Das ist gut, das ist aber auch nicht so gut, weil es sich dabei um einen einzigen selbstverstärkenden Kreislauf handeln könnte, der gar nichts beweist. Zum Anderen liegt das aber vielleicht auch daran, dass die Zeichen sichtbarer werden und heute auch von Leuten erkannt werden, die vor 3 Jahren noch anders dachten. Bilde ich mir ein, das bewirkt zu haben? Natürlich nicht. Ich denke, der Totalitarismus wird einfach größer und zeigt inzwischen unverhohlener seine hässliche Fratze.
Seit Anfang 2009 wurden 5 Gesetze auf den Weg gebracht oder verschärft, die den totalen Überwachungsstaat noch weiter vorantreiben, eines davon wurde offiziell erstmal gekippt, das kommt aber so sicher wieder wie das Amen in der Kirche. Die Rasterfahndung von Mobilfunkdaten ist inzwischen gang und gäbe und wird "einfach so" gemacht, nur weil es geht. Verdachtsmomente sind eigentlich gar nicht mehr notwendig. Es reicht, dass irgendwo gegen rechts demonstriert wird.
Der geheime Staatsschutz
Unsere Exekutive hat sich im Geheimen ihr eigenes Vollüberwachungswerkzeug basteln lassen und setzt das munter auf illegalste Weise ein. Wenn sowas dann raus kommt, wird erstmal alles geleugnet (Lügen über Lügen) und später nur die Lügen zugegeben, die sich gar nicht mehr vertuschen lassen. Konsequenzen? Fehlanzeige! Lügen sind inzwischen zum probaten Mittel der Politik geworden.
Die Wirtschaft verhandelt jetzt schon im Geheimen mit unseren Regierungen an Abkommen, ohne dass wir Bürger auch nur noch darüber informiert werden. Sogar Grundgesetzänderungen werden inzwischen im Geheimen losgetreten! Wenn wir dann aufmüpfig werden, wird dennoch eisern an den Geheimgesetzen festgehalten, zur Not wird das eben mit "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit" begründet. Der Schritt zur Notstandsgesetzgebung ist von da aus nur noch ein kleiner.
Weltweit werden DNA-Datenbanken sämtlicher Bürger aufgebaut, alleine in Deutschland kommen monatlich 10.000 neue Einträge hinzu. Kennt ihr den Film "Gattaca"? Anschauen! Da könnt ihr mal sehen, wozu so eine Scheiße eingesetzt werden kann und auf lange Zeit auch wird. Auch unsere Reisebewegungen werden so lückenlos es nur geht aufgezeichnet und gerastert. Es geht nicht darum, was derzeit mit solchen Datenmassen geschieht, sondern was ein Hitler damit anstellen wird.
Auf Biegen und Brechen
All diese Maßnahmen werden gegen geltendes Recht und wider besseres Wissen durchgeboxt. Die Vorratsdatenspeicherung ist verfassungswidrig? Egal, meint unser Innenminister, wir brauchen das. Sie hilft kein Stück bei der Verbrechensbekämpfung? Was solls, es wird gelogen dass sich die Balken biegen und wieder führt ein Land die Totalüberwachung ein. Gegen die VDS gibt es die größte Verfassungsklage der BRD, die auch noch in einer schallenden Ohrfeige für unsere Oberspitzel endet? Alles kein Problem, wir machen das trotzdem. Kameras bringen nichts? Wir installieren sie dennoch überall und höchstrichterlich wird dem dann auch noch ein Persilschein ausgestellt. In Amerika werden jetzt sämtliche einmal erhobenen Daten für 5 Jahre gelagert und ich denke, wir werden auch noch eine endgültig unbeschränkte Speicherung erleben.
Diese neue Staatsordnung oder wie immer ihr das nennen wollt wird so unbeirrbar weiter durchgezogen, dass mir wirklich die Spucke weg bleibt. Egal wie viele Menschen dagegen klagen oder unterschreiben: es geht voran.
Was hat das noch mit mir zu tun?
Und damit kommen wir zum Kern meiner Blog-Krise. Ich weiß nicht mehr was es bringen soll, Beweise für diese Tatsache zusammen zu sammeln. Berichte aus dieser Ecke zu lesen geht mir immer öfter brutal an die Nieren und ich frage mich: wozu? Vor 3 Jahren wollte ich meine Freunde aufklären. Dieses Ziel kann ich - denke ich - als erledigt abhaken.
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So. Jetzt wollte ich eigentlich noch endlos weiter lamentieren aber inzwischen hatte ich eine Woche Zeit, mit netten Menschen über diesen ganzen Scheiß zu reden und wat soll sein: Jammern hilft nix, Arsch zusammen, Brust raus, weitermachen! Is' klar. Trotzdem würde ich gerne mal eure Meinung zu ein paar Dingen hören, die nicht zur Sprache kämen, ließe ich den Artikel hier so abrupt enden. Seht mir bitte den jämmerlichen Ton nach, dem ihr jetzt noch einen Absatz lang ausgesetzt seid
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Warum sollte ich mich weiter in diesem Ausmaß mit Politikscheiß rumschlagen, der bei mir immer öfter zu echten Hassanfällen führt? Habt ihr noch das Gefühl, von mir über Dinge informiert zu werden, die ihr woanders nicht genauso gut lesen könntet und wahrscheinlich sogar woanders lest? Hättet ihr das Gefühl, auf Informationen verzichten zu müssen, wenn ich statt dessen einfach wieder "Treibgut"-Krams verbloggen würde? Ihr alle lest doch eh fefe und netzpolitik und heise und internet-law. Oder?
Die letzten zwei bis drei Jahre sah ich dieses Blog als Teil eines Kampfes gegen The Dark Side™. Und heute? Will ich wirklich noch "kämpfen"? "Kämpfe" ich hier überhaupt? Oder ist das vielleicht eine völlige Selbstüberschätzung und ich predige hier sowieso nur zu Gläubigen?
Sagt ihr doch auch mal was dazu.
Standing on the gallows with my head in a noose
Any minute now I'm expecting all hell to break loose
People are crazy and times are strange
I'm locked in tight, I'm out of range
I used to care, but things have changed
Fuck! Alter! Was geht hier ab, verdammte Axt?!? Die Opalkatze berichtet gerade darüber, dass ALLE fucking bürgerlichen Scheißparteien zusammen mal eben unser Grundgesetz ändern wollen, um der tyrannischen Masse den Weg vors Bundesverfassungsgericht noch schwerer zu machen als er eh' schon ist. Oder so. Was genau geändert werden soll, wissen wir leider nicht, denn:
Der Antrag ist bisher nirgends einsehbar, obwohl er morgen im Parlament behandelt werden soll.
So wie sich das für die heutige Zeit gehört im Geheimen und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Es wird einfach nicht kommuniziert!
*Paff!*
Und da ist mir wieder ein Äderchen geplatzt. Ich zitiere jetzt mal aus dem Grundgesetz:
„Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“
Ich würde mal sagen, wir haben diesen Zustand inzwischen dauerhaft erreicht. Äh, hallo? CDU/CSU/FDP/Grüne und SPD*!!, ALLE zusammen sind einer Meinung gegen uns Pöbel. WTF?!
*Update: Die SPD gehört natürlich mit zu der Bande! Die hatte ich fälschlicherweise vergessen. Entschuldigt vielmals. Mit "die bürgerlichen Parteien" waren außer Piraten und Linken wirklich alle gemeint. Mein Dank geht an Christoph, der mich auf diesen Lapsus hingewiesen hat
Ziemlich genau vor 3 Jahren schrieb ich einen Text, der dieses Blog für mich zu dem machte, was es heute ist. Wie es der so Zufall will, war ich ziemlich genau vor einer Woche mal wieder soweit, völlig entnervt alles hinzuschmeißen. Diese beiden Meilensteine sind mir Anlass genug, mal rechts ran zu fahren, den Gang raus zu nehmen und zu überdenken, was ich hier eigentlich treibe. Mit selbstreferentiell habe ich es bekanntlich eher nicht so, aber ich muss mir mal darüber klar werden, was dieser ganze Scheiß überhaupt soll. Manchmal soll es ja helfen "darüber zu reden".
Der Artikel ist in 2 Teile gegliedert. In Teil 1 werde ich die Geschichte meines Blogs Revue passieren lassen und in Teil 2 möchte ich mich an einer Positionsbestimmung versuchen um zu sehen, ob ich meine selbst gesteckten Ziele erreicht habe oder ihnen wenigstens näher gekommen bin. Vor allem bei Teil 2 hoffe ich auf eine Diskussion mit euch da draußen.
Eins vorweg: ich danke euch von ganzem Herzen für all die großen und kleinen Aufmunterungen, die ihr mir in der letzten Woche habt zukommen lassen. Manches davon hinterlässt mich ziemlich überwältigt und ist zu einem Gutteil dafür verantwortlich, dass ich euch jetzt mit diesem Riesenartikel bombardiere.
Am Anfang war der Link
Eines Abends im Jahr 2004 saß ich nachts bei einem Freund und surfte planlos durch die Gegend. Dabei stolperte ich über einen Link, von dem ich wusste, dass ich und viele andere ihn eines Tages noch brauchen könnte(n). Normalerweise hätte ich mir nun eine EMail mit diesem Link geschickt. An jenem Abend dachte ich mir stattdessen: "Wäre es nicht toll, jetzt eine Website zu haben, in die ich den Link rein hauen könnte, so dass nicht nur ich ihn später wieder fände, sondern auch alle meine Freunde?". Zwar hatte ich damals durchaus ein paar Websites, mir schwebte aber etwas mit passender Datenbankanbindung vor zwecks späterem Wiederauffinden der Links. Außerdem wollte ich keine Zeile PHP dafür schreiben müssen
Wo ist der Sinn darin, gegen das 4. Reich anzukämpfen? Auf politischer Ebene scheint das offensichtlich nicht (mehr) zu gehen. Ich sollte besser aufhören, mich noch darum zu kümmern. "Wir" freiheitsliebenden Menschen scheinen dem Regime eh völlig egal zu sein und die Mehrheit der Deutschen interessiert sich einen Scheiß für alles, Hauptsache sie sehen auf Facebook gut aus und im Dschungelcamp passiert irgendwas Ekliges.
Warum gewinnt der Überwachungsstaat eigentlich ein ums andere Mal? Je öfter das klappt, desto dreister wird's beim nächsten Mal. Z.B. so:
In Frankreich werden Juden erschossen
Herrn Sarkozy passt das überraschend gut in seinen Rechtsaußen-Wahlkampf
Frank Riegers Voraussagen dazu: nach der Wahl kommt raus, dass das ein verwirrter Einzeltäter war. In zwei Jahren kommt raus, dass der Geheimdienstkontakte hatte. Wer Alternativlos kennt, sollte wissen, warum.
verlinken. Damit wäre ich jedoch eventuell das Risiko eingegangen, eine/n Leser\in in völlige Verständnislosigkeit zu stürzen, was ich selbstverständlich unter allen Umständen zu vermeiden suche. Also verliere ich schnell ein paar Worte dazu.
Spam. Wir alle kennen ihn, wir alle kriegen ihn. Mal mehr, mal weniger. Wie kommen diese Spam-Spacken nur immer an unsere Mailadressen? Die Antwort auf diese Frage nennt sich Harvester. So werden Programme bezeichnet, die mehr oder weniger autonom durchs Netz krabbeln und Webseiten nach Mail-Adressen "abgrasen" (engl: to harvest = ernten). Selbst verschleierte Adressen wie "haha (at) lol (dot) com" werden von manchen Harvestern erkannt.
Der CCC hat eine Methode entwickelt, den Spieß umzudrehen und seinerseits Informationen über die Harvester zu ergattern. SCHNUCKI bietet den Harvestern bei jedem Aufruf der Seite neu generierte Mail-Adressen an und codiert dabei in jede Adresse folgende Informationen: IP-Adresse, exaktes Datum mit Uhrzeit sowie die Verschleierungsmethode, die angewandt wurde, um die jeweilige Adresse zu generieren. Könnt ihr mir noch folgen? Das liest sich dann beispielsweise so:
mdbmeeeomfoalemf-ldcccc@schnucki.koeln.ccc.de
Diese Mailadresse existiert nur für mich ganz alleine und sollte ich auf die Idee kommen, dem CCC an diese Adresse Spam zu schicken, könnten daraus Rückschlüsse auf meine Intelligenz gezogen werden. Oder so. Aaaah yes, the wonderful world of science.
daMax on Adventskalender 2024, Türchen 24: “@Hotzenplotz: hahaha, wir werden ihn beim nächsten Metalkaraoke am 30.1. im Schwarzen Keiler gerne willkommen heißen ”
Hotzenplotz on Adventskalender 2024, Türchen 24: “Danke für deine Arbeit… du hast meine Adventszeit auf jeden Fall lauter gemacht! Und die meiner Familie auch… – der…”
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Ey, lass mich einfach rein, okay?
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Ich will das hier nie wieder sehen.
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Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
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