WhatsApp bekommt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. So, what's up?
Mittwoch, 19.11.2014, 07:20 > daMaxIch habe mich ja bis heute geweigert, WhatsApp einzusetzen, weil ich keinen Bock habe, einen so großen Teil meiner Kommunikation bei einem zentralen Anbieter zu speichern. Wenn es allerdings stimmt, dass da in Zukunft Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz kommt, werde ich da noch mal drüber nachdenken. Es bleibt allerdings natürlich das Problem bestehen, dass ein amerikanischer Konzern eine Vorratsdatenspeicherung darüber anlegt, wann ich mit wem kommuniziert habe. Ach ja und die winzige Kleinigkeit, dass WhatsApp mein komplettes Telefonbuch zu WhatsApp hochlädt (was sich zu meinem großen Entsetzen zumindest auf Android ohne einen Riesenaufwand auch gar nicht verhindern lässt! Und nein, das rooten eines Telefons bekommt Lieschen Müller nicht hin). Hm... vielleicht denke ich da doch nicht drüber nach.
WhatsApp ist komisch. Wenn WhatsApp schon XMPP verwended, warum werden dann andere Messanger mit diesem Protokoll ausgesperrt? Wieso wird nichts an die XMPP-Macher zurück gegeben bzw. der Client öffentlich gemacht? Warum nutzen die nicht openGPG oder OTR?
Ganz einfach: weil man dann gleich Jitsi und Co. nehmen könnte. Dummerweise läuft Jitsi nicht auf Android (obwohl das als Java-Programm doch nicht unmöglich sein sollte). Offenbar haben die WhatsApp Macher andere Interessen (als ich und zudem ein anderes Verständnis von Softwareentwicklung).
Ich bin jetzt bei "threema". Das läd das Telefonbuch nicht hoch und ist verschlüsselt... vielleicht ist das ja was für Dich!
@anneloewe: ich sitz gerade im Restaurant rum und finde den Link deshalb nicht, aber ich such dir morgen den Link zum Messenger- Sicherheits-Vergleich raus, denn WENN du schon umsteigst, dann schon richtig.
@da]v[ax: ja, bitte tue das mal. Und wenn Du ihn gefunden hast, dann vielleicht auch eine Anleitung, wie man sein Umfeld dazu kriegt, sich von whatsapp zu verabschieden :/
@T;ll: Dies wäre vermutlich der Link gewesen: EFF, Secure Messaging Scorecard.
@anneloewe: Das Problem an Threema ist das selbe wie an WhatsApp und kommt mir langsam schon wie ein Mantra vor: Es. Ist. Nicht. OpenSource.
Die Entwickler können dir versprechen, was sie wollen, jedoch kann es keiner bestätigen. Man muss (und kann meistens) nicht die Fähigkeiten besitzen, selber ein Code-Audit durchzuführen. Dafür gibt es Experten (tm), welche alle danach gieren, als erster eine Schwachstelle zu finden. Falls sie wider erwarten nichts finden, sagen sie eben, dass das Programm doch ganz nett ist.
Voraussetzung: Völlig offener Code. Punkt.
@OP: Du schrubst, dass man WhatsApp doch die Berechtigungen entziehen kann. Ja, dies wäre theoretisch auch möglich. Praktisch funktioniert dann WhatsApp jedoch leider nicht mehr. Ich habe dies selber mal vor gut einem Jahr probiert und anfangs nur wirklich Nichtigkeiten (glaube Kamera) deaktiviert. Die App wollte nicht mehr. Es scheint den Entwicklern scheinbar ungemein wichtig zu sein, dass ihre kleine Drohne alles darf.
Gib WhatsApp doch bitte keine Chance!
@Joachim: Die Verschlüsselung, welche WhatsApp nun integriert, ist gut und hat OTR gegenüber den Vorteil, dass der Kommunikationspartner nicht ebenfalls online sein muss. Siehe hier!
Ich würde jedem die App von genau diesem Hersteller auch empfehlen: TextSecure.
OpenSource. Verschlüsselt. Sowohl "online"-Nachrichten wie auch SMS-Übertragung. Und ganz nebenbei im EFF-Rating überall gut abgeschnitten.
Gut, dass war nun viel Text.. jedoch bin ich
ArbeitslStudierender und habe ausreichend Zeit