Kein Kauftipp: Rapoo M200 Silent
Montag, 2.1.2023, 07:36 > daMaxVor nicht mal einem Jahr war ich reichlich gefrustet über die abnehmende Qualität der Logitech Mäuse und den Rechtshänderfaschismus der Mausbranche allgemein. In meiner Verzweiflung griff ich zu einer Rapoo M200 Silent. Davon kann ich jetzt, knapp ein Jahr später, nur noch abraten. Das Mausrad fing nämlich jetzt schon an, ungenau zu werden und scrollt inzwischen immer mal wieder "eine Zeile rauf", wenn man eigentlich runter scrollen will. Was beim Lesen von Webseiten ein mildes Ärgernis ist, endet bei Noita gerne mal tödlich.
Also war ich wieder im Elektroschrottmarkt meines Misstrauens, fummelte sämtliche ausliegenden Mäuse an und bin komplett entsetzt. Die Mausbranche hat inzwischen erkannt, dass man Computerspielern jeden noch so dreisten Betrag für qualitativ hochwertige Mäuse abverlangen kann und so werden in sämtliche günstigen Mäuse ausschließlich wobbelige, ungenaue Scrollräder eingebaut. Für eine Maus mit einem wirklich genauen Scrollrad muss man inzwischen zu einer Gamingmaus greifen, von denen immer noch 99% ausschließlich rechtshänderergonomisch sind
Ich habe mir jetzt für völlig lächerliche 77 Euro eine Logitech Pro Wireless Gamingmaus gekauft, mit nerviger Beleuchtung, die sich mit einem "nur" 120MB großen Programm namens G HUB umprogrammieren bzw. komplett deaktivieren lässt. Und die lächerlichen 77 Euro waren noch "günstig", denn eigentlich liegt der Preis dieses Produkts bei 150 Euro. Immerhin kamen für Linkhänder wie mich eigene Seitenknöpfe zum Umstecken von links nach rechts mit. Ich kann nur hoffen, dass das Scrollrad länger hält als 1 Jahr
Rechtshänderfaschismus bei uns jedes Schuljahr: die Jüngste im Bunde bekommt Schulkram den die sie braucht, der aber doppelt so teuer ist, ja es ist erste-Welt-Problem-Jammern, aber unfair.
ich puste alle naselang "einfach" den schmod aus dem mehr oder wenige offen liegenden scrollrad meiner (ebenfalls rapoo) billig-funkmaus, dann gehts wieder für 2 tage...
Es ist grundsätzlich gut, Beidhändigkeit zu üben. Ich hatte mal sechs Wochen lang meine rechte Hand in Gips. Da habe ich das Drehen von Zigaretten mit links lernen müssen.
Als Verkäufer in einem Musikfachhandel mit Vollsortiment habe ich Anfängern von Linkshändergitarren massiv abgeraten. Es gibt nur wenig brauchbare Instrumente und es gibt ja auch keine Klaviere oder Querflöten (Max.-Price 25.000 DM damals) für LinkshänderInnen. Wenn jemand mit der Gitarre oder dem Bass anfängt, hamse sowieso alle "zwei linke Hände und an jeder Hand fünf Daumen".
Bei den Standard-Tastaturen ist das ja auch so. Stammend von der Schreibmaschine haben wir immer noch das olle qwertzuiopü-Layout.
Für den wenigen Kram, den ich schreibe, habe ich ein silbenorientiertes Tippsystem. Damit kann ich auch Diktate schreiben. Alternative: https://de.wikipedia.org/wiki/Dvorak-Tastaturbelegung