russia today: Ein Augenzeugenbericht aus der Pussy-Riot-Gerichtsverhandlung, inklusive nicht erscheinender Anklagezeugen sowie Zeugenaussagen, die erklärtermaßen unter Druck zustande gekommen sind und im Gerichtssaal zwar widerrufen, von der Richterin dennoch vorgelesen werden. Dafür ohne Zeugen der Verteidigung, die wurden einfach mal nicht angehört. Bombs, dogs and dresses.
The police claim it was a suicide but victim's family has a hard time believing it.
Die Cops sagen, sie wären "nicht mal in der Nähe des Autos" gewesen. Mich würde ja interessieren, ob er die Hände vor dem Bauch oder hinter dem Rücken hatte. Sherlock Holmes würde das Detail gefallen, dass er ein Loch in der rechten Schläfe hat, obwohl er Linkshänder war.
spon: Nun sieh mal einer guck! Putin will sich als freiheitsliebender Spitzendemokrat darstellen und fordert jetzt Gnade für Pussy Riot. Na das hat er ja mal wieder gefickt eingeschädelt.
Neben einer Kennzeichenerfassung zum Ermitteln gestohlener und gesuchter Autos erfassen die Kameras auch Automarke und Insassen und schlagen der Grenzpolizei automatisch Wagen zur Kontrolle vor.
spon: Na prima, unsere Rüstungsindustrie kriegt mal wieder Millionen für die Entwicklung von Drohnen und Gesichtserkennung in die gierigen Pfoten gedrückt.
fr-online: Herrliche Beamtenbeleidigung in Form eines Vergleichs von IM Friedrich mit Otfried Preusslers Deppenpolizist Alois Dimpfelmoser. (danke, pantoufle)
die schrottpresse: Die Urheber und die Freiheit der Kunst. Pantoufle ärgert sich darüber, dass unsere urdeutschen "Urheber" nur die Klappe aufmachen wenns ums eigene Geld geht, dass aber (fast) keine/r Solidarität für Pussy Riot zeigt. Gruseliges Detail am Rande:
Der russische Jurist Michail Kusnetsow äußerte die Vermutung, daß Pussy Riot einem globalen Netzwerks von Satanisten angehören, das auch für die 9/11-Terroranschläge in den USA verantwortlich seien.
Das riecht nach Hexenverbrennung.
spreeblick: Johnny und Tanja sind mit ihrem Buch über Erziehung im Internetzeitalter fertig und Johnny erzählt uns ein bisschen über Die Arbeit an "Netzgemüse":
Wir wussten ab einem bestimmten Zeitpunkt, dass es nicht darum gehen konnte, Antworten auf alle Fragen zu liefern. Wir wussten, dass wir niemanden von der Großartigkeit des Netzes überzeugen würden, dessen Leben zum Großteil aus Sorge und Angst besteht. Stattdessen haben wir eine positive Sicht auf die digitalen Dinge gewagt, haben einen Gegenentwurf zu Horror und Paranoia geschrieben, der sich der Gefahren und Herausforderungen bewusst ist, aber sich von ihnen nicht den Spaß verderben lässt.
feynsinn: flatter schreibt genau die Dinge, die ich auch immer mal zu Papier bringen wollte. Aber er ist einfach immer schneller: Arbeit ohne Arbeiter
Die technische Entwicklung hat Arbeit längst in einem Maße überflüssig gemacht, das durch das Überangebot an Arbeitskräften ein neues Proletariat hat entstehen lassen. Dessen Situation ist dreifach fatal, weil es nicht bloß ersetzbar ist, sondern gänzlich verzichtbar und immer verzichtbarer. Es besteht keinerlei Aussicht, dass diese Menschen jemals noch strukturell gebraucht werden könnten. Dennoch gelingt es der kapitalistischen Propaganda, Arbeitslose für dieses Schicksal auch noch zu beschuldigen. Faszinierend.
Wie immer bei Feynsinn sei auch diesmal wieder die Lektüre der Kommentare empfohlen, flatter hat nämlich (im Gegensatz zu gewissen Underdogs) eine sehr diskussionsfreudige Leserschaft.
netzpolitik: Die Musikmafia will weiterhin Netzsperren von der Politik geschenkt bekommen, wie ein internes Papier belegt. Von wegen Kinderpornographie und so. Haben wir es nicht gesagt? Wir haben es gesagt.
An kritischer Öffentlichkeit mangelt es ausnahmsweise überhaupt nicht. Das beeinflusst aber das Regierungshandeln offenbar kein Stück. Die Regierung sitzt … das … aus. Sie muss ja auch nicht befürchten, dass hier wer wegen sowas auf die Straße ginge. Und wenn, wären das doch diese Schmuddelkinder Extremisten.
Niemandem scheint indes aufgefallen zu sein, daß die Institution „Verfassungsschutz“ seit ihrem Bestehen massiven Einfluss auf die Innenpolitik Deutschlands hat, auf den Gestaltungsspielraum der Politiker und die öffentliche Meinung – auf das Ansehen politischer, religiöser und ethnischer Gruppen. [...] Diese Behörde, mit all ihren Knallchargen und Rohrkrepierern, darf weiterhin ihre tendenziösen Berichte abgeben und damit Einfluss auf die Politik und öffentliche Meinung ausüben.
lawblog: Udo Vetter macht sich Gedanken zu Faecbookparties und deren Verfolgung durch unsere Ordnungshüter. Aus dem Ländle mit dem ersten grünen Ministerpräsidenten der Republik ist Bezeichnendes zu vermelden:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Thema Faecbook-Partys zu einem Clash der Generationen mutiert. Sollte das der Fall sein, hätte sich die baden-württembergische Polizei jedenfalls nicht durch eine sonderlich deeskalierende Einstellung hervorgetan. Im Ländle kriegen jetzt nämlich sogar schon Menschen Polizeibesuch, die sich auf Faecbook nur für solche Partys “angemeldet” haben.
und weiter:
Während die Beamten “mit Hochdruck” Facebook-Identitäten ermitteln, schwärmen andere Polizisten aus, um bereits Identifizierte aufzusuchen. 130 Bürger, mutmaßlich meist junge Menschen, hat es nach Angaben der Polizei bereits getroffen. Sie erhielten keineswegs Mails oder einen Brief. Sie wurden auch nicht angerufen. Nein, die Polizeibeamten suchten sie auf. Und zwar nicht nur zu Hause, sondern auch an der Schule, der Uni oder dem Arbeitsplatz.
Und gleich nochmal Jens Scholz, diesmal mit einem noch besseren Artikel zum Thema Datenschutz: Datensalat und Meldegeschnetz - welche Daten schützen wir nochmal?. Jens führt euch vor Augen, was inzwischen schon mit der Verknüpfung von Daten angestellt wird und weshalb eine solche Anwendung von Datenanalyse reglementiert gehört:
Es geht nicht um die ganz persönlichen Profile - wenn meine öffentlich sichtbare Person durch die Verknüpfung von überall vorhandenen Daten tatsächlich so erkannt wird wie ich bin, ist das ja eigentlich wenig problematisch - sondern um Daten, die mich entmenschlichen: Die Chance zur Vergabe eines Kredites hängt an der Wohngegend? An meinem Beruf? Die Höhe meiner Krankenkassenbeiträge hängt an meinem Geschlecht? Die Möglichkeit, Beamter zu werden oder in die USA zu reisen wird bestimmt davon, ob ich in einer obskuren Störerdatenbank erfasst bin, deren Kriterien denkbar wenig mit meiner tatsächlichen Perönlichkeit zu tun haben?
Was mich als Bürger außerdem verstört, ist der Umstand, dass es im Bundestag faktisch keine Opposition mehr gibt, sondern nur noch eine ganz große Koalition, die bereitwillig alles abnickt, was Angela Merkel aus Brüssel mitbringt. Dass gerade die Sozialdemokratie an diesem Punkt so schwach ist, stimmt bedenklich.
feynsinn: flatter macht ich Gedanken zu Arbeit und Macht und ich kann mich gar nicht entscheiden, welchen Absatz ich aus seinem Text am Liebsten zitieren möchte. Vielleicht diesen hier:
Wie eingangs erwähnt, ist die Macht über die Gestaltung der Arbeit unmittelbar gesellschaftliche Macht. Dass diese gesellschaftliche Macht nun sogenannten “Arbeitgebern” zugeschlagen wird und die Ausübung dieser Macht als höherwertige Arbeit gewertet wird, die darum mehr Anspruch auf Reichtum begründet, ist vollkommen absurd. Man kann kaum genug Respekt haben vor einer Propaganda, die diesen Unsinn erfolgreich verkauft.
Auch die Lektüre der Kommentare sei euch wärmstens empfohlen.
Jeanette on Kakistokratie - Herrschaft der Schlechtesten: “> Ooooder? Ich leugne gar nicht, dass Musk rechtsextremes Zeug pusht. Ich habe lediglich darauf hingewiesen dass Toxizität auf Twitter…”
Siewurdengelesen on Bio ist auch nicht das, was wir dafür halten: “Irgendwann wird alles zur Ware, wenn genügend Leute bereit sind, genügend dafür zu blechen. Den Testmodus dürfen Einzelne oder Startups…”
Jeanette on Kakistokratie - Herrschaft der Schlechtesten: “Schon wieder behaupten Journalisten in den letzten Jahren, etwas aus den USA sei erst seit kurzer Zeit scheiße. Im Falle…”
Gemüsetrinker on Bio ist auch nicht das, was wir dafür halten: “Diese Bio wurde von vornherein als Marketinglable aufgelegt. Das Ursprüngliche funktionierte schon immer nur im engsten Kreise.”
Andre on Meta - Umschalt - L ?: “Moin, ich kenne Meta vom Emacs. Wird dort durchgeängig benutzt. Siehe auch: „If your Emacs does not recognize your Alt…”
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