Filesharing: 4000 Auskunftsanträge beim Landgericht Köln allein in 2010
Mai 8th, 2010, 19:00Neulich kam hier jemand auf Google-Suche nach "wann hört der abmahnwahn 2010 auf" vorbei. Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für Dich. Lies selbst.
Neulich kam hier jemand auf Google-Suche nach "wann hört der abmahnwahn 2010 auf" vorbei. Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für Dich. Lies selbst.
Freitag nachmittag, Zeit für ein bisschen Apple-Bashing. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von iTunes haben gelockerte 92 Seiten!
Na? Wisst ihr wirklich, was ihr da unterschrieben habt? Lest lieber nochmal nach und schreibt mir vielleicht eine kleine Zusammenfassung wenn ihr fertig seid.
Ein paar Schmankerl schon mal vorab:
You shall not be entitled to burn video Products or ring tone Products.
Gift certificate/prepaid card cash value is 1/10 of one cent.
You may move movie rentals between your Mac or Windows computer and other compatible devices, but not directly between two computers or between two such other compatible devices. Movies rented using your Apple TV or iPad may not be moved. You must be connected to the Service when moving movie rentals. Once a movie rental is moved, it is no longer viewable on the sending device or computer.
(via fefe)
Bild: Public Domain by Dan Gerh
Heute mal so richtig geballt:
In Australien hat ein sich gewitzter Bankräuber eine Burka angezogen um unerkannt zu bleiben. Prompt werden Rufe nach Burkaverboten auch in Australien laut. Also wenn es nicht ein Aufruf zu einer Straftat wäre, würde ich ja für Banküberfälle mit Polizeihelmen und Militäruniformen plädieren...
Tolle Erfolgsgeschichte für die Blogosphäre: Jürgen Rüttgers ist angepisst von der Bedeutung, die der Blog Wir-In-NRW im nordrhein-westfälischen Wahlkampf inzwischen hat:
Das Blog veröffentlichte Dokumente zur "Rent-a-Rüttgers-Affäre" um Angebote für bezahlte Gespräche mit dem Ministerpräsidenten. Peinlichkeiten aus dem E-Mail-Verkehr zwischen der Düsseldorfer Staatskanzlei und der CDU-Zentrale fanden ebenso ihren Weg in das Blog wie die laxe Zahlungsmoral von Landtagspräsidentin Regina van Dinther (CDU) bei ihren Parteibeiträgen. Auch die jüngste Affäre um eine CDU-Wählerinitiative im Wahlkampf 2005 hatten die Blogger ins Rollen gebracht.
Heise: Die Macht des Blogs: Theobald Tiger ärgert Rüttgers
Da muss ich glatt wieder an den Ex-CIA-Offizier Robert Steele denken der sagte, dass Blogs nach und nach zu Mini-Lokalzeitungen werden.
Bin ich schon zu lange im Internet unterwegs, wenn mir folgender Warnhinweis des Bundesfinanzministeriums ein Schmunzeln entlockt?
In den vergangenen Tagen sind E-Mails aufgetaucht, die mit einer Steuererstattung locken und die Empfänger in betrügerischer Absicht dazu auffordern, in einem angehängten Formular persönliche Daten sowie Kreditkarteninformationen einzutragen und zu übermitteln. Als Absender der E-Mail wird die Adresse “DIENST@bundesfinanzminsterium.de” vorgetäuscht.
Wir weisen darauf hin, dass Absender dieser E-Mails weder das Bundesfinanzminsterium noch die Steuerverwaltungen der Länder sind und warnen ausdrücklich davor, auf derartige E-Mails zu antworten oder etwaige Formulare auszufüllen.
Kontoinformationen oder andere sensibele Daten werden von den Finanzbehörden nicht per E-Mail angefordert. Seien Sie bitte misstrauisch, wenn Sie über das Internet oder per E-Mail zu der Abgabe derartiger Informationen aufgefordert werden und halten Sie Ihre Computersoftware, insbesondere Antivirenprogramm und Firewall, stets auf dem neuesten Stand.
spamlyrik
(via lawblog)
(Bild von bunchofpants [CC BY-NC-SA])
Die Diözese Regensburg machte in letzter Zeit erst Schlagzeilen mit einem Missbrauchsfall, der aufgedeckt wurde, dann damit, dass sie Blogger abmahnte, die darüber berichteten. Nun mahnt sie Stefan Niggemeier ab, weil er darüber berichtete, dass die Diözese Blogger abmahnte, die über den Missbrauch berichteten, der usw...
Auch die Diözese Regensburg möchte also herausfinden, was genau es doch gleich noch mal mit dem Streisand-Effekt auf sich hat. Show 'em, boys and girls...
Gestern konnte ich meinen Augen kaum trauen als ich die Stuttgarter Zeitung aufschlug. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger veröffentlichte dort einen sehr langen Artikel gegen Internetsperren, der klingt, als wäre er vom AK Zensur diktiert worden:
Sie sind falsch, weil sie das Problem nicht wirklich lösen und weil mit ihnen enorme Kollateralschäden verbunden wären. Solche Zugangssperren erwecken den Eindruck, die Kinderpornografie sei im Internet nicht mehr vorhanden oder wenigstens nicht mehr zugänglich. Beides ist falsch.
Und heute? Heute spricht sie sich laut und deutlich gegen das Datenmonster ELENA aus:
die zentrale Erfassung von elektronischen Entgeltnachweisen habe sich zu etwas verwandelt, was kein Mensch mehr möchte.
Ich erhebe also mein Glas auf Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, auch wenn das einen nicht unerheblichen Tippaufwand bedeutet
Teil 10 der beliebten Reihe "Ich kann heute nicht die Welt verändern: Erklärungen und Ausreden für Sofarevoluzzer":
Max, ich hab doch schon Dich. Du gehst für mich protestieren.
Wer den Denkfehler in dieser Aussage erkennt oder ihn sich von mir erklären lassen will, kommt zur
http://www.kopfbahnhof-21.de
http://www.parkschuetzer.de
(bild von spakattacks [CC BY-NC]
Beim Verfolgen der via-Kette zu dem Kopieren-ist-kein-Diebstahl-Cartoon bin ich auf dieses Video gestoßen, das sehr plastisch aufzeigt, was für ein Irrsinn aus dem Copyright in den letzten Jahren wurde:
copyrightschwachsinn | abmnahnwahn | contentmafia
Jens Scholz holt in einer Mail zu einem festen rechten Haken gegen Köttgen Hörakustik aus:
Das ist an Armseligkeit nicht mehr zu überbieten (was wahrscheinlich nicht mal stimmt, die Latte tieferhängen geht anscheinend ja doch immer wieder) und ich werde mir euren Namen gut merken, damit ich, falls ich jemals ein Hörgerät brauche, auf gar keinen Fall euer Zeug kaufe.
Worüber er sich so aufregt? Lest selbst.
Das wurde aber auch mal sowas von Zeit: das Bundesverfassungsgericht attestiert dem Landgericht und Oberlandesgericht Hamburg ein grundlegendes Fehlverständnis des Gewährleistungsgehaltes der Meinungs- und Pressefreiheit.
Die Erwägung des Oberlandesgerichts, der Berichterstattungsgegenstand sei objektiv belanglos und begründe daher jedenfalls kein das Interesse des Klägers, ungenannt zu bleiben, überwiegendes öffentliches Informationsinteresse, deutet auf ein grundlegendes Fehlverständnis des Gewährleistungsgehaltes der Meinungs- und Pressefreiheit hin.
und weiter
Die Meinungsfreiheit steht nicht unter einem allgemeinen Vorbehalt des öffentlichen Interesses, sondern sie verbürgt primär die Selbstbestimmung des einzelnen Grundrechtsträgers über die Entfaltung seiner Persönlichkeit in der Kommunikation mit anderen.
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
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Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
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