Seit einigen Monaten ernähre ich mich mittags hauptsächlich von Gemüse aus dem Wok. Gemüse, weil ich meinen Fleischkonsum auf 2x die Woche reduziert habe, um meinen kleinen Beitrag zur Vermeidung von Massentierhaltung zu leisten und Wok, weil es schnell gehen soll. Schließlich habe ich noch ein Leben zu l Blog zu schreiben. In dieser Zeit habe ich einige Erfahrungen gesammelt, die ich gerne mit euch teilen will. Was jetzt folgt ist also nicht "ein Rezept" wie man das so kennt, sondern mehr eine Faustregel die man beliebig abwandeln kann, um verschiedene leckere Gerichte zu kochen.
Ein paar Tipps zum Umgang mit dem Wok
Beim Kochen mit dem Wok ist Timing das A und O. Wenn man nicht weiß, in welcher Reihenfolge man welche Zutat dazu gibt, erzeugt man sich schnell angebranntes oder halbgares Zeug, das im schlimmsten Fall auch noch im Wok festbäckt. Generell gilt: erst Öl, dann die Dinge, die länger dauern, danach sukzessive die Zutaten, die weniger Zeit brauchen und erst ganz zum Schluss Gewürze, Brühe, Kokosmilch und son Krams dazugeben. Ein Timer ist zumindest für den Anfang eine gute Investition. Wer keinen Bock auf Hektik hat, schnippelt sich alles vorher und hält sich anschließend einfach nur an die Reihenfolge der Zutaten. So habe ich auch angefangen, das treibt natürlich die gesamte Zubereitungszeit hoch. Wenn man während des Kochens schnippelt, kommt man auf eine Gesamtzeit von 15-20 Minuten.
Außerdem sollte man bedenken, dass man das Essen eventuell mit Stäbchen essen will und dass Gemüse im Wok ziemlich schnell gar wird. Seid also beim Schnippeln ruhig etwas großzügiger und pulverisiert eure Zutaten nicht. Faustregel: 2x2x3cm große Stücke. Von allem.
Wokkochen heißt: viel rühren! Die Zutaten dürfen nur ab und zu mal stehen, aber während aller unten beschriebenen Schritte rührt ihr bitte immer mal wieder um. Ein handelsüblicher Pfannenwender hat sich als perfekt dafür geeignet erwiesen.
Ach ja und: ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein zu heißer Wok bei mir regelmäßig zu Desastern führt. Auf meinem Elektroherd koche ich nur noch auf Stufe 6 (von 9), damit habe ich noch keine Probleme bekommen. Echte Profis machen das natürlich heißer, dann verkürzen sich die ganzen Garzeiten um 25-50%.
Zutaten
Die Zutatenliste ist nur exemplarisch. Es sind Sachen dabei, die länger dauern (Süßkartoffel, Broccoli), andere, die schneller gehen (Champignons) und wieder andere, die zu echten Problemen führen können (Eier, Nudeln bzw. Reis). Ich will euch nur zeigen, worauf es ankommt, die tatsächliche Zutatenliste könnt ihr nach Belieben variieren. Da ich gerade viel für mich alleine koche, sind die Zutaten auf eine Person zugeschnitten. Multiplizieren könnt ihr ja selber.
Für das Beispielrezept nehmen wir:
- Reisnudeln. Menge? Ja was weiß ich... genug halt, aber nicht zu viel
- 1/4 Süßkartoffel
- eine Handvoll Broccoliröschen
- 1 kleine Zwiebel
- 1/2 Karotte
- 1/5 rote Paprika
- 2 mittelgroße Champignons
- Sojasoße
- gelbe Currypaste
- Gemüsebrühe (Pulver)
Tabasco oder Fuego Pfeffersoße (ist das gleiche, kostet aber weniger. Und nein, ich kriege keine Sponsorgelder dafür)
Update: Sriracha!
- ein paar EL Sojaöl, Olivenöl tut's aber auch
Die Sortierung ist keineswegs zufällig sondern ist der unterschiedlichen Garzeit der Zutaten geschuldet.
Und los geht's
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