Spionagehardware [2. Update]
Viele Drucker drucken kaum sichtbare gelbe Punkte auf jedes Blatt, das sie drucken. Und zwar so, dass sich anhand dieser Punkte eindeutig das einzelne Gerät erkennen lässt. Offiziell ist das eine Maßnahme gegen Geldfälschung und Produktpiraterie, es kann aber natürlich auch prima eingesetzt werden, um die Herkunft beliebiger Druckerzeugnisse herauszufinden.
Davon hatte ich schon vor einiger Zeit gehört, da jedoch nicht klar war, um welche Drucker es sich handelt, war es mir keine Meldung wert. Das hat sich nun allerdings geändert. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat nun eine Liste mit Laser-Druckern veröffentlicht, die diese Codes drucken (bzw. eben nicht):
http://www.eff.org/pages/list-printers-which-do-or-do-not-display-tracking-dots
Na, ist euer Drucker dabei? Falls nicht, ist das leider noch keine Entwarnung. Hier ist noch eine Anleitung, wie man diese Punkte finden kann. Und auch die deutsche Wikipedia hat einen kleinen Eintrag dazu. Darin steht:
Die Punkte sind gelb, haben einen Durchmesser von einem Zehntel Millimeter und einen Abstand von etwa einem Millimeter. Sie sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Ihre Anordnung kann verschlüsselte Informationen über Hersteller und Seriennummer des Gerätes, sowie Datum und Uhrzeit des Druckvorgangs enthalten.
__________________________
[Update]: In den Kommentaren bei lawblog ist noch ein interessanter Artikel aus der SZ aufgetaucht. Viele Kopiergeräte besitzen eine Festplatte, auf der eine Version des kopierten Dokuments landet! Also seid schön vorsichtig, was ihr wo kopiert...
__________________________
[2. Update]: Oh Gott. CD-Brenner von Phillips brennen eine Seriennummer auf den Rohling, so dass eine damit gebrannte CD sich eindeutig einem Gerät zuordnen lässt. Die Bibel hatte wohl doch nicht so ganz unrecht:
Die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, alle zwang es, auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen anzubringen. Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
Offenbarung 13:16-17
(via lawblog -> spitzelblog | vorlage fürs bild: mava [CC BY-SA])
Your city loves to say NO
Ich kann nicht, weil...
Aus der Reihe "Ich kann heute nicht die Welt verändern: Erklärungen und Ausreden für Sofarevoluzzer" heute:
Ich muss noch das Logo fertig kriegen
Wer eine halbe Stunde seiner kostbaren Arbeitszeit entbehren kann oder schon Feierabend hat, kommt zur
18.00h - 18.30h
Stuttgart Hauptbahnhof, Nordausgang
http://www.kopfbahnhof-21.de
http://www.parkschuetzer.de
(bild von spakattacks [CC BY-NC]
Interview mit Parkschützer Matthias von Herrmann
Ein Interview mit dem Parkschützer Matthias von Herrmann aus der Zeitung Stadt.Plan 2-2010, einer Gemeinschaftsproduktion des Bündnis Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) und der LINKEn. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung.
Du bist einer von inzwischen über 9.000 Parkschützern, warum?
Ich habe mich auf www.parkschuetzer.de auf Stufe 4 eingetragen, weil mir der Schlossgarten so wichtig ist, dass ich ihn mit allen Mitteln vor der Zerstörung schützen will. Wenn nötig, werde ich mich auch den Baufahrzeugen in den Weg stellen oder mich an Bäume ketten.
An Bäume ketten – ist das wirklich notwendig?
Die Bauarbeiten für Stuttgart 21 werden von den Betreibern des Projekts gerne verharmlost. Tatsache ist, dass die Deutsche Bahn AG im Rahmen von Stuttgart 21 Hunderte alter, wunderschöner Parkbäume fällen will. Der mittlere Schlossgarten würde durch die Baustelle und durch Baustraßen komplett zerstört. Der Rest des Parks würde in der mindestens zehnjährigen Bauzeit durch Lärm, Staub, Erschütterungen und Grundwasserabsenkung massiv beeinträchtigt. Das innerstädtische Naherholungsgebiet Schlossgarten soll uns Bürgern weggenommen werden, obwohl tausende Bürger hier täglich joggen, Rad fahren, Frisbee oder Freilandschach spielen. Jung und Alt verabreden sich im Park und genießen die Natur. Der Schlossgarten hat also vielfältige soziale Funktionen, die durch Stuttgart 21 zerstört würden. Daher bezeichne ich das Projekt Stuttgart 21 als asozial.
Noch stehen aber keine Bagger im Park.
Trotzdem reicht es mir nicht, nur eine Nummer auf parkschuetzer.de zu sein. Um den Park effektiv schützen zu können, müssen sich alle Parkschützer auf diese Aufgabe vorbereiten. Deshalb engagiere ich mich seit Februar in einer Gruppe aktiver Parkschützer. Wir informieren über Zivilen Ungehorsam, organisieren Parkbegehungen, Mahnwachen und Trainings.
Trainings?
Ja, wir führen Trainings durch, bei denen wir die Grundlagen gewaltfreier, direkter Aktionen vermitteln. Die Teilnehmer lernen verschiedene Techniken kennen: Von der Sitzblockade bis zum Anketten an Bäumen.
erzähl mir mehr...
1000
Happy postday to me
Der Lacher des Tages 2010-04-12
Everything is okay bei der SPD:
Ein echter Schildbürokratenstreich
Als wären die Gemeinden nicht schon pleite genug, müssen sie jetzt Millionen für neue Verkehrsschilder ausgeben, weil eine EU-Übergangsregelung abläuft.
Wie sinnvoll ist es bitte, diese Schilder
durch diese
zu ersetzen? Alle (!) Schilder, auf denen z.B. die "alte" Pfeilform abgebildet ist, müssen durch die neuen ausgetauscht werden. Was soll das? Ist das wirklich unsere Steuergelder wert? Oder ist das Geldverschwendung auf allerhöchstem Niveau? Wie denkt ihr darüber?
Ein Video dazu gibt es bei Spiegel Online, der Irrsinn in seinem gesamten Ausmaß ist bei http://www.rsa-95.de zu bewundern.
(Quelle für alle Bilder: http://rsa-95.de/)
Aufgewacht!
Destruction - Mad Butcher
Advanced Format my ass
For english summary scroll down a bit
Seit ich eine neue Festplatte in meinen Rechner gebaut hatte, lief dieser nur noch mit gefühlter Schneckengeschwindigkeit. Nach einem Rechtsklick konnte es z.B. schon mal 15 Sekunden dauern, bis ein Menu aufging. Programme zu öffnen war eine Qual und auch sonst ging einfach nix mehr. Ich meiner Not habe ich mich also entschlossen, die Kiste platt zu machen. 2 Tage später war Windows XP wieder drauf und: alles war immer noch genauso lahm!
Woran lag's? Die Festplatte war eine Western Digital Green Caviar WD10EARS mit 1TB. Und die ist wohl mit einem neuartigen Format namens Advanced Format formatiert worden, mit dem Windows XP nicht klar kommt. Das sagt einem aber keiner! Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte das Stecken eines Jumpers genügt um sämtliche Probleme im Vorfeld zu verhindern.
Es gibt ein Programm namens WD Align, das die Festplatte nachträglich so ummodelt, dass WinXP wieder damit klar kommt. Ich hätte mir die ganze Plattmachaktion also schenken können!
English summary: If you experience a terrible performance breakdown after you installed a Western Digital Green Caviar hard-drive into a Windows-XP-machine, read this article and also this one, then download WD Align, let it run and all will be fine.
(danke, didi)
Batman's Utility Belt
Da wird ein Batman-Geek wie ich ganz weich in den Knien:
Alles über den Batgürtel erfahrt ihr hier:
http://www.dialbforblog.com/archives/282/ (lokale Kopie)
Und ganz viele ähnliche Diagramme, Karten und Erklärungsbilder aus Comics gibt es in diesem Blog:
http://comicbookcartography.posterous.com/
I just love it!
(via nerdcore)
Newszitate nur noch gegen Kohle?
Die Associated Press (AP) kam jetzt mit einer Idee daher, die bei mir schon wieder für Schaum vorm Maul sorgt. Laura Malone von AP ist der Meinung, dass schon der Titel einer Nachricht den gesamten Nachrichtenwert enthält und deshalb kostenpflichtig zu sein hat. Auch für kleine Ausschnitte aus Nachrichten wollen sie kräftig abkassieren, denn
Die meisten Leser benötigen für ihren Informationshunger lediglich die Einleitung und einen aussagekräftigen Titel. Kriegen sie beides bei einer anderen Seite, werden sie die original Story nicht mehr lesen wollen.
Frau Malone meinte wörtlich:
„Wir, die Eigentümer des Copyrights, müssen in der Lage sein zu entscheiden, unter welchen Bedingungen andere unser Material veröffentlichen dürfen.“
Soso. Eine Nachricht steht jetzt also schon unter Copyright? Ich dachte immer, eine Nachricht sei die mündliche oder schriftliche Überlieferung eines Ereignisses. Nach Frau Malone bekommt man aber das Copyright an einem Ereignis, sobald man darüber berichtet?! Ja, ihr hört richtig. Im Ersten Weltkrieg gab es mal so eine Regelung, dass jemand, der über ein Ereignis zuerst berichtet, eine Art Exklusivrecht der Berichterstattung hatte. Frau Malone wünscht sich diese Kriegszustände wieder zurück. Ich würde sagen, wenn Frau Malone Krieg will, soll sie einfach in ein Kriegsgebiet fahren und nicht in friedlichen Gebieten die Luft mit so einem Dreck verpesten.
Wenn sich diese Idee etabliert, können fast alle Blogs, Sozialnetzwerke und Foren direkt dicht machen. Denn wenn ich für jeden Satz, den ich tippen will, erst mal eine Gebühr an irgendwelche Copyrightinhaber abdrücken muss, kann zumindest ich mir das tippen nicht mehr leisten.
(Bild: xtylerclub [CC-BY-NC])