Leser Klaus schickte mir neulich diesen Link, den ich euch nicht vorenthalten möchte:

Avaaz - per Mausklick zur besseren Welt - oder Hinhaltetaktik der Mächtigen?

Darin sind Links zu diversen Artikeln, die die Nähe von Avaaz zu äußerst finsteren Gestalten und Organisationen vermuten lassen. Ich kann das jetzt alles weder belegen noch falsifizieren, ich persönlich glaube sowieso nicht an die Weltrettung per Mausklick und habe denen auch noch nie meine echte Mailadresse hinterlassen. Denn was man so hört, spammt avaaz die Leute gerne mit Newslettern zu.

Aber: ein in diesen Dingen recht erfahrener Blogger, der allerdings anonym bleiben möchte, schrieb mir diesbezüglich:

ich kenne die verschwörungstheorien über avaaz, halte sie aber auch genau dafür. dieselben verschwörungstheorien gibt es auch über reporter ohne grenzen.

das mit george soros ist lustig. sein open society institute, also die soros foundation, ist mit der einzige finanzier von digitalen bürgerrechten weltweit. die helfen mit, organisationen wie la quadrature du net, edri, open rights group und viele andere zu finanzieren, die sonst kein geld hätten, weil keine stiftung sowas finanziert.

und von julius van der laar auf monsanto zu kommen ist auch ganz schön bizarr. der war da praktikant, inszeniert sich nur ganz gut damit, bei obama im wahlkampf gewesen zu sein. außerdem ist er seit jahren nicht mehr bei avaaz, die hatten wohl keine lust auf van der laar personenkult in deutschland, weil er bei obama wahlkampf gemacht hat und berichterstattungen sich mehr um seine person als um avaaz drehte. also imho ist da kaum was an den vorwürfen dran.

ich halte aber aus anderen gründen abstand von avaaz, weil die eher wie ein konzern agieren. hochprofessionell und eigentlich faszinierend, aber auf der anderen seite sprechen die sich mit niemanden ab, springen auf themen drauf, teilweise wie ein elefant im porzellanladen und reklamieren dann hinterher den ganzen fame für sich. und das alles, um spenden einzusammeln. die haben ihren 13 millionen mailadressen kommuniziert, dass sie alleine sopa& pipa besiegt hätten und in der acta sache haben die auch einige aktionen gebracht, die kontraproduktiv waren und wir alle nur kopfschüttelnd davor standen, zumal wir mit denen eigentlich treffen hatten und die sich mit uns koordinieren wollten. aber dann gibt es ein treffen, wir planen eine strategie und am nächsten tag kommen die mit einer kontraproduktiven und mit niemand abgesprochenen sache um die ecke, um reinen aktionsnismus zu praktikizieren.

bei den acta demos haben die uns auch nicht unterstützt, obwohl wir sie gebeten hatten.

So schauts aus.

| Abgelegt unter The power game
The views expressed by the author are personal.