Zierckes Realitätsverlust

Dienstag, 8.4.2014, 20:38 > daMax

ziercke-und-schulz-und-das-grundgesetzWikipedia weiß:

Realitätsverlust beschreibt den geistigen Zustand einer Person, welche nicht (mehr) in der Lage ist die Situation in der sie sich befindet zu begreifen.

Unser oberster Kriminelle Kriminalist Jörg Ziercke, seines Zeichens Präsident des Bundeskriminalamts, scheint an einem Realitätsverlust mit epischen Ausmaßen zu leiden. Der EuGH hat der Vorratsdatenspeicherung gerade eine schallende Ohrfeige verpasst, nur der Ziercke und seine befreundeten Sicherheitsesoteriker deuten das exakt andersrum. Ein paar entlarvende Zitate:

Entlang den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes sei eine Speicherung der Kommunikationsdaten von enger zeitlicher Dauer im eigenen Land möglich, auf die Ermittler nach richterlicher Anhörung bei besonders schweren Straftaten zugreifen können, meinte Ziercke. Die müsse nun umgesetzt werden; hier sei die Politik gefordert.
[...]
Der Bund deutscher Kriminalbeamter sah sich in seiner Kritik an der "defizitären EU-Richtlinie" bestätigt. [...] Die Bundesregierung könne sich nun nicht mehr hinter Brüssel verstecken und müsse umgehend ein neues Gesetz auf den Weg bringen.

Ey, mal im Ernst: wie irre muss man sein bis man für sowas endlich in die Klappse kommt? Ich meine, wenn mein Chef zu mir sagt: "Max, dein Code ist scheiße, hör sofort damit auf" und ich das als Anweisung verstehe, noch mehr Scheißcode derselben Stoßrichtung zu schreiben, dann bin ich irgendwann meinen Job los.