XKeyScore, das Internetabschnorchelprogramm der NSA, speichert jeden als "Extremist", der TOR verwendet sowie jeden, der nach Anonymisierungstools sucht:
„Werden E-Mails zur Verbindung mit dem Tor-Netzwerk genutzt, dann werden laut Programmierbefehl auch die Inhalte, der sogenannte E-Mail-Body, ausgewertet und gespeichert. Das entsprechende Zitat aus dem Quellcode lautet: email_body('https://bridges.torproject.org/' : c++ extractors:“
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Hervorhebung von mir, Metadaten my ass. Weiter im Text:
Darko Medic, 18, kurze braune Haare, sitzt vor seinem Laptop. Er gibt “Tails” und “USB” in die Maske seiner Suchmaschine ein. Was Darko nicht weiß: Er ist damit gerade ebenfalls in einer Datenbank der NSA gelandet. Markiert als einer der Extremisten, nach denen die Geheimdienstler so fleißig suchen.
Denn was die Regeln des Quellcodes ebenfalls verraten: Die NSA beobachtet im großen Stil die Suchanfragen weltweit – auch in Deutschland. Allein schon die einfache Suche nach Verschlüsselungssoftware wie “Tails” reicht aus, um ins Raster der NSA zu geraten. Die Verbindung der Anfrage mit Suchmaschinen macht verdächtig. Seine Suche nach “Tails” öffnet eine Tür, einen Zugang zu Darko und seiner Welt. Einmal in der Datenbank, kann jede Anfrage von Darko gezielt abgerufen werden. Darko ist unter Beobachtung.
Tagesschau: Deutsche im Visier des US-Geheimdienstes – Von der NSA als Extremist gebrandmarkt
Wer auch mal als Extremist gespeichert werden will, braucht bloß einen dieser Links zu klicken:
TOR-Project
Google Suche nach Tails und USB
Google-Suche nach HideMyAss und Anonymisierung
Google-Suche nach Anon Hacker Tools bomb the USA
Und wer mal so richtig verdächtig werden will, verschlüsselt seine Mails mit PGP.
Update: siehe auch Heise.de dazu.
(via anoncore)
(bild: smeerch [CC BY-ND-SA])