Auswertung der Flughafengrabbelei
Endlich mal eine sinnvolle Statistik über die Fluggastdurchsuchungen auf amerikanischen Flughäfen.
(via bugie)Endlich mal eine sinnvolle Statistik über die Fluggastdurchsuchungen auf amerikanischen Flughäfen.
(via bugie)Pornographie, Fast Food, Tabakgenuss: Politiker wollen mit Filtern im Internet aufräumen. Angeblich der Kinder zuliebe. Wollen sie sich etwa den perfekten Bürger und Wähler züchten?
Meinungsfreiheit heißt, dass man auch mal richtig grob werden darf. Wenn ich mich über jemanden ärgere, dann darf ich meinem Ärger Luft machen. Ich darf mich im Ton vergreifen, unsachlich werden, mich ganz unmöglich benehmen.
Auch bei Archon galt: Regeln? Kapiernwanich! Egal! Feuer frei!!! So 'ne hübsche Anleitung wie im unteren Video gab's damals nicht, aber wir hätten sie eh' nicht verstanden. Ich meine hallo? Wir waren 12 oder 13.
c64 | commodore 64 | longplay
Neosignal – Planet Online
Der Hammer. Alex schreibt:
Der Videopreis des Jahres 2013 geht an Neosignal – Planet Online. Das komplette Album könnt ihr hören und bei den übliche Musikdealern der Welt kaufen.
Und dann war da noch der Spambot, der sich Gedanken über die Hirntotigkeit meiner Kommentatoren machte:
I was actually moved enough to post a thought I actually do have a couple of questions for you if you do not mind. Could it be just me or do some of these responses appear like they are written by brain dead visitors?
Ja, well, actually... das stimmt schon, weil die meisten Kommentatoren leider Spambots sind wie du. Aber die landen alle zuverlässig im Müll
Anschließend hatte er noch eine Bitte, die ich ihm leider verwehren musste:
And, if you are posting on additional online sites, I’d like to follow you. Could you list the complete urls of all your communal pages like your Facebook page, twitter feed, or linkedin profile?
(Bild von bunchofpants [CC BY-NC-SA])
Tante Jay bloggt eigentlich nebenan, aber diesen Artikel wollte ich auch hier haben. Und sie hat "ja" gesagt. Yeah. Also:
Anders als unter der Überschrift kann man diesen Berliner Eiertanz rund ums bissige Kalb nicht mehr wirklich zusammenfassen.
Alles, wirklich alles wird erst geleugnet. Dann kommt ein Reporter, zeigt auf eine Folie und sagt: “Guckt mal”. Dann kommt ein halbherziges “naja, vielleicht haben wir doch” und ein anderer Reporter bohrt weiter. Und am Ende steht ein “Naja, ok, machen wir. Aber Deutsche sind nicht zu Schaden gekommen.”
Handydaten von “Terroristen” rausgerückt? Kein Problem, die Amerikaner haben versichert, dass sie schon keinen foltern werden. Genau. Weitgehend alles abschnorcheln, was abzuschnorcheln ist? Kein Problem, das geschieht nur zu aller Sicherheit und überhaupt “schnorcheln wir ja nicht alles ab. Also schon alles, aber nicht alles, wenn sie wissen, was ich meine. Was nett wäre, weil ich weiß es nicht mehr.”
Das ganze verkommt immer mehr zur Realsatire. Die eine Hälfte der Deutschen steht mit offenem Mund vor diesem gigantischen Sauhaufen und weiß nicht mehr, was sie noch sagen soll. Und die andere Hälfte freut sich, dass Sommer ist. Yay.
Aber wer wills ihnen denn auch verdenken. Viele Reporter haben selbst noch nicht begriffen, dass diese Form der Abhörerei sehr wohl auch das Ende der freien Presse bedeuten kann. Und wird. Wenn Whistleblower gnadenlos über den Erdball gejagt werden, wenn Reporter, wenn sie ihre Informanten schützen, mit Gefängnis bedroht werden, wenn investigative Journalisten (wie Michael Hastings) plötzlich einen Autounfall haben und sterben, dann ist dies nicht nur das erste Anzeichen des Totalitarismus – dann sind wir mittendrin.
Gerade investigativer Journalismus lebt vom Mandantenschutz. Doch der ist – NSA sei Dank – nicht mehr existent. Selbst verschlüsselte Emails sind nicht Standard in den Redaktionen. Unfassbar.
Wenn man umfassend informiert werden will, dann ist der Guardian die erste Adresse. Doch nicht jeder kann englisch. Glenn Greenwald mag ne Diva sein – aber er weiß verdammt genau, was er tut. Die Salamitaktik der Enthüllungsstories ist brilliant. Sie läßt die Regierungen nicht zur Ruhe kommen, sie entlarvt jede Beschwichtigung als Lüge, jede Abwiegelung als Heuchelei.
Und Deutschland? Hier ist CARTA ziemlich vorne mit dabei. Wenn ihr die verschiedensten Aspekte lesen wollt, die einzelnen Facetten genau abgeklopft haben wollt, dann geht da lesen. Der Freitag ist auch sehr empfehlenswert. Beides sind Independent-Medien.
Und der Mainstream? Tatsächlich Spiegel Online, das ehemalige Nachrichten-Magazin. Die tun aktuell endlich mal ihren Job. Die taz. In sehr engen Maßen die Süddeutsche.
Pfoten weg vom Boulevard.
Und ansonsten: Druck aufbauen, Leute. Jede Lüge muss als Lüge benannt werden. Es darf sich in Berlin keiner mehr ausruhen dürfen. Angela Merkel ist diejenige, die die Richtlinie der Politik vorgibt. Die MUSS informiert gewesen sein und zwar umfassend.
Das muss thematisiert werden. Hans-Peter Friedrich ist uninteressant, egal was für einen Schmarrn der wieder redet. Angela Merkel ist diejenige, die zur Rechenschaft gezogen werden muss.
Nix mehr mit Teflon-Angela. Das dürfen wir nicht mehr durchgehen lassen.
Nein.
Doch.
Oh.
PS von daMax: ZACK ZACK! RAUS MIT EUCH AUF DIE STRASSE!!1!
Freitag nachmittag. Niveaulimbo, here we go.
Ich hab' aber auch Erinnerungen daran, schon als Meerjungfrau in Atlantis gewesen zu sein und mit Elfen- und Feenenergieen fühl' ich mich auch sehr verbunden [...] und natürlich ham die Einhörner in Atlantis auch gelebt.
Natürlich. Manchmal bin ich ja schon neidisch auf Leute, die so hübsche Fantasien im Kopf haben ohne überhaupt Drogen zu nehmen. Wenn sie den Satz bei 1:17 beendet hätte mit "... und hab mir meine eigene Realität zusammengebastelt", wäre eigentlich alles klar und richtig. Ich meine, ich selber bin mir ja auch sicher, dass ich von einem anderen Planeten komme, aber das posaune ich nicht gleich im Internet raus
(via tantejay)This experience has taught me one very important lesson: without congressional action or a strong judicial precedent, I would _strongly_ recommend against anyone trusting their private data to a company with physical ties to the United States.
The best democracy money can buy! Hier noch der SPON-Artikel dazu.
"Solange es keine klaren Aktionen des Kongresses oder der Justiz gibt, kann ich nur jedem dringend davon abraten, private Daten einem Unternehmen anzuvertrauen, das direkte Beziehungen zu den Vereinigten Staaten hat."
Die Frage auf welcher konkreten rechtlichen Grundlage der BND überhaupt massenhaft Metadaten erheben kann, wird in der Berichterstattung erst gar nicht gestellt. Stattdessen liest und hört man gerade von Journalisten immer wieder die apodiktische Aussage, der BND würde dies legal bzw. auf Basis des geltenden Rechts machen. Aber ist das tatsächlich so?
Aus Sicht der Behörden ist die Antwort sonnenklar: Ja, dürfen wir. So lautet die nun schon dutzendfach wiederholte Rechtfertigung. Unter keinen Umständen darf dabei die Beteuerung fehlen, der Nachrichtendienst halte sich zu 100 Prozent an die Gesetze.
Genau das ist aber mehr als fraglich. Ganz im Gegenteil ist relativ leicht festzustellen, dass die gesetzlichen Grundlagen für die vom BND praktizierte Datenabschöpfung gerade nicht ausreichen.
Harald Martenstein versucht sich in seiner ZEIT-Kolumne an der Antwort auf eine der Fragen, die auch mich seit geraumer Zeit umtreiben, nämlich »WIESO SCHREIT DENN HIER KEINER?!?!?!!1!«:
Erstens kann man sich nicht unbegrenzt oft aufregen. Alle Medien sollten berücksichtigen, dass zwischen zwei Skandalen eine Karenzzeit von mehreren Monaten liegen muss und dass kein Mensch unbegrenzt viele Skandale gleichzeitig verarbeiten kann. Unser Gehirn ist dafür nicht ausgelegt.
Als geübter Verschwörungstheoretiker lese ich da zwischen den Zeilen natürlich sofort den eigentlichen Masterplan heraus: wir werden bewusst so lange und anhaltend mit Skandalen zugeschissen bis wir resigniert die Flinte ins Korn werfen. Und wenn ich mich mal kurz vollständig der Paranoia hingebe, könnte ich darüberhinaus zu der Ansicht gelangen, Harald Martenstein sei selbst ein Agent dieses Plans. Denn anstatt gegen den beständigen Phlegmatismus ins Feld zu ziehen gibt er dem Leser im Gegenteil auch noch auf höchst versöhnliche Weise das Gefühl, nichts zu tun sei schon okay. Schließlich können wir nichts dafür, unser Gehirn ist überfordert (allgemeiner ging's nimmer?), so kann man halt nicht wütend werden und ach ja was soll man machen ist doch alles hoffnungslos bleiben Sie zu Hause keep calm and carry on.
Doch genug von meiner Paranoia, weiter im Text. Neben dem spamartigen Überaufkommen von Skandalen hat Harald Martenstein nämlich noch ein zweites Übel identifiziert, das den deutschen Aufstand angesichts einer offenkundigen Abschaffung des Rechtsstaats verhindert:
Zweitens muss es sich personalisieren lassen. Wenn der italienische Kapitän Schettino alle deutschen E-Mails lesen würde, dann ginge es gleich ganz anders ab. Es muss auch Fotos geben. Ich denke mal, ein Bild, auf dem Barack Obama beim Betrachten der privaten Facebook-Seite einer Claudia Schmitt, 44, Berufsschullehrerin aus Höxter, zu sehen ist, würde vieles ändern.
Na dann:
Leider passt auch diese »Erkenntnis« prima in meine Wahnvorstellung vom bezahlten Schreiberling, der uns alle schlafend halten soll. Was wäre besser geeignet, die gerechtfertigte Auflehnung gegen offenkundigen Rechtsbruch abzuwiegeln, als den Leser zunächst mit einem halbwegs plausiblen Argument für sich zu gewinnen, um die Diskussion anschließend mit Witzchen zu verharmlosen? Den Margot-Käßmann-Kalauer habe ich dabei aus Respekt vor der Frau schon unter den Tisch fallen gelassen. Aber dass er sich dann auch noch über Jakob Augstein lustig macht, nur weil der sich »seit 6 Wochen« an dem NSA-Ding abarbeitet, war mir dann einfach zu viel.
Klar: es ist sein Job als Autor eben jener Kolumne, lustig und abgeklärt über jedes Thema der Welt parlieren zu können. Ich meine zwar, zwischen den Zeilen eine gewisse Unzufriedenheit mit der Trägheit der Masse zu spüren, aber da kann ich mich auch täuschen, vielleicht hat er sich ja mit dem Lauf der Dinge arrangiert. Einen feurigen Aufruf, aus dem Koma auszubrechen, schreibt er jedenfalls nicht, statt dessen witzelt er über ein Thema, das mir in seiner Tragweite dann doch eher späßchenungeeignet erscheint. Was wir zur Zeit erleben ist nichts Geringeres als die planmäßige Abarbeitung eines 10-Punkte-Programms zur Abschaffung der Demokratie. 5 der Punkte haben wir inzwischen locker abgehakt, die Amis und Engländer sind längst bei Punkt 7 oder 8 angekommen. Ich sage es nochmal: Auf die Straße mit euch! 7.9., 13:00, Berlin, Potsdamer Platz.
Martenstein liegt mit der Aussage, dass die Menschen einen persönlichen Aufhänger für einen Aufstand brauchen, ja nicht mal gänzlich verkehrt. Stuttgart21, Gezi-Park, Ägypten, immer wieder gab es einen lokalen Funken, der das Pulverfass detonieren ließ. Gegen den generellen Filz in der Politik wäre kein einziger braver Schwabe zum Wutbürger mutiert, gewisse Blogautoren eingeschlossen. Als es aber plötzlich um meinen Park ging, mit meiner Frisbeewiese und meinem Biergarten, da packte mich der Zorn. Und 100.000 andere eben auch. Die Unruhen in der Türkei gingen auch von einem lokalen Ding ausm, waren aber keinesfalls nur auf Istanbul beschränkt. Aber nur darauf zu warten, kann's ja auch nicht wirklich sein!
Ja, Herr Martenstein, wir werden zugeballert mit Skandalen und ja, es ist alles so furchtbar abstrakt für Lieschen Müller. Aber dieses eine Mal ist das Thema - wie ich finde - zu wichtig, um darüber platte Witzchen zu reißen. Statt dessen ist es an der Zeit, das bequeme Kolumnenplätchzen mal dazu zu nutzen, den Leuten zu erklären, was auf dem Spiel steht anstatt Verständnis für den Phlegmatismus zu zeigen. Man könnte den Leuten persönliche Aufhänger für gerechten Zorn zu liefern anstatt deren Fehlen zu bemängeln. Sonst muss man sich eines Tages vielleicht die Frage gefallen lassen: »Was genau haben Sie denn dagegen unternommen?«
Gefolgt von: »Und warum nicht?«
PS: ja, ich habe das 2. Zitat geändert. Eigentlich hieß es "Frau Schmidt", aber das fiel mir erst auf, nachdem ich das Ding schon zusammengepixelt hatte, und ich wollte nicht nochmal von Vorne anfangen. Bloggen unter Zeitdruck.
Ist das eine gute Nachricht? Im Gegensatz zu Thailand, wo Bitcoin gerade eben verboten wurde, ist Bitcoin jetzt in den Staaten als Währung anerkannt worden. Ich blick' zwar bis heute nicht so richtig, was Bitcoins überhaupt sind, aber wenn die Hacker das cool finden, finde ich das auch cool
Für den Typ, der da gerade verklagt wurde, weil er ein Schneeballsystem auf Bitcoins aufgebaut hatte, ist das sicherlich eine schlechte Nachricht...
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
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