10 Meinungen zu “tumblr des Tages: Kölner Wahlkampfimpressionen”

1. el-flojo meinte:
   8.5.2014 um 09:51 Uhr

   Knüller. Hab die Aktion im Stadion gar nicht mitbekommen. Respekt!

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2. Jan Lehmann meinte:
   12.5.2014 um 10:45 Uhr

   Wie weit ist das allgemeine Sprachgefühl schon herabgesunken, daß man nicht bemerkt, daß "Lügen haben lange Leitern" völlig falsches Deutsch ist. Personifizierungen von Dingen, also daß z.B. aus einer Lüge eine Person wird, funktionieren nur in allgemeingültigen Sprichwörtern, wie eben in "Lügen haben kurze Beine". Auch "Lügner haben kurze Beine", wie die Piratenpartei im letzten NRW-Wahlkampf plakatierte, ist falsch. Was soll das heißen? Daß Menschen, die lügen, generell im Besitz von besonders langen Leitern sind? Man sollte nicht jede Logik irgendeiner Pointe opfern wollen.

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3. da]v[ax meinte:
   12.5.2014 um 10:52 Uhr

   @Jan Lehmann: das sehe ich anders. "Lügen haben lange Leitern" funktioniert logisch auf exakt die gleiche Art und Weise wie das Sprichwort von dem es sich ableitet (Personifizierung einer Idee wenn überhaupt, eine Lüge ist kein Ding, wenn wir hier schon am Haarspalten sind). Und da das Sprichwort zum allgemeinen Sprachgebrauch zählt, kann auch jeder sofort den Zusammenhang zur Situation, auf die hingewiesen werden soll, herstellen.

   Sollte dennoch komplettes Unverständnis vorherrschen, erkläre ich das gerne: die Plakate der Rechtsaußenparteien hängen generell mindestens 3m über dem Boden. Natürlich nur, um Vandalismus vorzubeugen, is' klar. Vereinfacht könnte man sagen, dass diese Rechtpopulisten gerne mit zumindest fragwürdigen Statements werben (die anderen Parteien natürlich auch, aber rechtsaußen eben noch ein bischen mehr). Vulgo: Lüge. Wer Lügen plakatiert, bringt also meist eine lange Leiter mit. Boah ey, Sprachwitze zu erklären macht keinen Spaß.

   In diesem Plakat die Verrohung der deutschen Sprache zu wittern, ist einer "Gesellschaft für deutsche Sprache" würdig, die haben auch so Probleme mit dem lebendigen Umgang von Sprache.

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4. Jan Lehmann meinte:
   12.5.2014 um 11:25 Uhr

   @da]v[ax: Das trifft einfach nicht zu. Es gibt keinen erkennbaren logischen Zusammenhang mit dem alten deutschen Sprichwort. Es ist auch müßig, mir erklären zu wollen, worauf die Plakate von Linkssolid rekurrieren. War mal jemand vor Ort, bspw. an der B9 in Bonn? Dort hängen die Wahlplakate von Pro NRW nicht etwa nur 3m über dem Boden, sondern dort, wo die Laternpfähle in den Bogen übergehen. Das dürften gut 10m sein. Zu dumm nur, daß zwischen dem Wahlplakat von Pro NRW und Linkssolid dann weitere Wahlplakate anderer Parteien hängen. Der polyglotte politische Aktivist von heute nennt das dann wohl "Backfire".

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5. Tante Jay meinte:
   12.5.2014 um 13:03 Uhr

   @Jan Lehmann:
   Ich frage ja gerne nach der Motivation, die jemand hat, so ein Nitpicking zu betreiben und selbst auf einmal als Sprachnazi aufzutreten und Wortspiele zu kritisieren, während das eigene Deutsch nicht perfekt ist.

   "Es gibt keinen Zusammenhang mit dem alten, deutschen Sprichwort" - wäre zum Beispiel richtiger, es ist eine Auflistung von Attributen, die werden auch heute noch mit Kommata getrennt.

   Aber mehr geh ich da nicht rein, denn ICH weiß, dass meine Rechtschreibung nicht perfekt ist

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6. da]v[ax meinte:
   12.5.2014 um 13:15 Uhr

   @Jan: "Es gibt keinen erkennbaren logischen Zusammenhang mit dem alten deutschen Sprichwort."

   Dazu fällt mir dann auch nichts mehr ein. Den logischen Zusammenhang zwischen A und A' erkennst du aber?

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7. Jan Lehmann meinte:
   12.5.2014 um 17:10 Uhr

   @Tante Jay: Baby, zwischen "alten" und "deutschen" muß in diesem Fall kein Komma gesetzt werden, da die Attribute in einem Sinnzusammenhang stehen. Nach meiner Motivation zu fragen, ist Gesinnungsschnüffelei, und mich einen "Sprachnazi" zu nennen, sollte mich vermutlich durchbohren, was? Wenn ich ein Nazi sein soll, wenn auch nur ein "Sprachnazi", dann können die wirklichen Nazis ja nicht so schlimm gewesen sein.

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8. da]v[ax meinte:
   12.5.2014 um 17:13 Uhr

   okay. Reicht jetzt.

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9. JoyntSoft meinte:
   12.5.2014 um 20:59 Uhr

   Man könnte es als künstlerische Freiheit auslegen, dass jemand ein Sprichwort verfremdet, wogegen grundsätzlich nichts einzuwenden ist.
   Die Tatsache, dass zwischen linken und rechten Plakaten noch andere Plakate hängen als Beleg dafür nehmen zu wollen, dass dieses, verballhornte Sprichwort, nämlich "Lügen haben lange Leitern", nicht zutrifft, was ich im Zusammenhang mit Wahlplakaten allerdings anders sehe, und in der Schlussfolgerung dann mehrere Fremdwörter zu verwenden, wenn man sich als, drastisch ausgedrückt, Hüter der deutschen Sprache darstellt, spricht zum einen für eine Verbohrtheit, man könnte auch Tunnelblick sagen, die dem Verfasser eigen ist und zum anderen für ein widersprüchliches Verhalten bezüglich des Gebrauches der, vom Verfasser als schützeswert angesehenen deutschen Sprache.

   Den Verfasser dieser These dann als "Sprachnazi" zu bezeichnen, ist meiner Ansicht nach allerdings mindestens ebenso verwerflich.

   Jemanden, der einen auf einen vermeintlichen Fehler aufmerksam macht, selbst wenn sie sich in der Wortwahl vergreift, in einer Erwiderung dann als "Baby" anzusprechen trägt auch nicht unbedingt zum gesunden Klima einer Diskussion bei.

   

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