Das "Sturmgeschütz der Demokratie"
Februar 19th, 2011, 18:50Ich habe dieses Video über den neuen Wasserwerfer WaWe10000 nicht gesehen, aber wenn's fefe gefällt, wird's schon entsprechend eklig sein.
Ich habe dieses Video über den neuen Wasserwerfer WaWe10000 nicht gesehen, aber wenn's fefe gefällt, wird's schon entsprechend eklig sein.
Guttenplag hat es sich zur Aufgabe gemacht, per crowdsourcing nicht gekennzeichnete Zitate in Guttenbergs "Doktorarbeit" zu finden. Das Ergebnis:
Um mal Graf Rotz persönlich zu zitieren:
Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat, und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir. [...] Es wurde [...] zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht. Sollte sich jemand hierdurch oder durch inkorrektes Setzen und Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1300 Fußnoten und 475 Seiten verletzt fühlen, so tut mir das aufrichtig leid.
Alles nur bedauerliche Einzelfälle, klar.
schaunse ma herr guttenberg, so setzt man eine fußnote:
(via reizzentrum)
(die copy-paste ist von radieschen, veröffentlicht unter "Autoren-Lizenz für die Stupidedia". Für jede Verwendung außerhalb Stupidedia ist das schriftliche Einverständnis des Rechteinhabers notwendig. )
Gerade auf BAA gefunden. Ich bin sicher, Matthias wird nichts dagegen haben, dass ich seinen Text 1:1 übernehme.
Versicherung an Eides statt eines Parkschützers
Stuttgart, 17. Februar 2011: In einer eidesstattlichen Erklärung legt Parkschützer Mark Pollmann heute offen, was er von einem Informanten aus obersten Polizeikreisen erfahren hat. Eine eidesstattliche Erklärung kann jedermann, auch anonym, bei einem Anwalt abgeben.
Seit August 2010 hatte ich über Umwege Zugang zu gelegentlichen, aber wesentlichen Informationen aus höheren Polizeikreisen, Stuttgart 21 betreffend. Namen kenne ich nicht und ich wollte sie nie wissen. Ich wusste, dass die Person aus einem Gewissenskonflikt heraus handelte, da sie das Geschehen für Unrecht hält. [...]
Am Dienstag, den 28. September 2010, erhielt ich gegen 17:30 Uhr die folgende Information:Von höchster Stelle entschieden: Im Mittleren Schlossgarten ist am Freitag, den 30.09.2010 um 15 Uhr ein Polizeieinsatz mit 3.000 Polizeikräften aus verschiedenen Bundesländern geplant. Auftrag: Einzäunung und Sicherung des vorgesehenen S21-Areals im mittleren Schlossgarten sowie Begleitung und Sicherung der bis Samstag Abend, den 2. Oktober vollzogenen Abholzung des Areals. Es hieß in der Botschaft: von höchster Stelle entschieden. [Und es ist vom gesamten S21-Areal die Rede] Namen wurden nicht genannt.
[...]
In den ersten vier Tagen nach dem 30.09.2010, also bis Montag, den 4. Oktober, erhielt ich folgende Informationen:
- Es waren 30 Zivilbeamte der Bundespolizei und eine nicht genannte Anzahl an Landespolizisten in Zivil beim Einsatz am 30.09.2010 von Beginn an dabei.
- Bis zum 3. Oktober 2010 hatte sich im Rahmen des Einsatzes kein Polizeibeamter dienstunfähig gemeldet, d.h. es gab am 30.9.2010 keine verletzten Polizisten.
- Zudem wurde ich darüber informiert, dass bei der Polizei fieberhaft in den vielen Stunden Filmmaterial nach Bildern gesucht werde, um im Rahmen einer öffentlichen Erklärung die angebliche Gewaltbereitschaft der Demonstranten zu beweisen. Da sie aber bisher praktisch nichts fänden, verzögere sich das immer mehr.
[...]
Mir wurde mitgeteilt, dass einige Tage nach dem 30.09.2010 am Einsatz beteiligte Polizisten von Vorgesetzten aufgefordert wurden, sich krank und dienstunfähig zu melden.
Die der Öffentlichkeit präsentierte Zahl von 30 verletzten Polizisten ist falsch. Ganze 5
Polizisten haben sich krank gemeldet und dies erst Tage später und nicht aufgrund von
Verletzungen vom Donnerstag. Kein einziger meldete sich dienstunfähig.[...]
Über Umwege erreichte mich Anfang Februar 2011 die Information, dass in höheren Polizeikreisen der Druck ganz enorm sei. Es werde mit allen Mitteln versucht, die Quelle der Informationsvermittlung herauszufinden, weshalb Mitarbeiter unter ständiger Beobachtung stehen und sogar soziale Kontakte einschränken, um nicht in Verdacht zu kommen. [...]
Hervorhebungen von mir.
Die vollständige eidesstattliche Erklärung als PDF zum download. (lokale Kopie)
Das solltet ihr euch dringend zu Gemüte führen, denn richtig krass wird es erst bei seinen persönlichen Beobachtungen. Da schildert er, dass er Polizeibeamte sah, die ohne Not und voller Absicht kleine Kinder zusammenschlugen usw.
Sehr bemerkenswert finde ich auch folgende Aussage:
Es ist mir im Zusammenhang mit einer Gewaltenteilung als Grundprinzip einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung unverständlich, wie am 30.09.2010 der Oberstaatsanwalt Häussler stundenlang bei den Polizeieinheiten vor Ort anwesend war, während ein Polizeipräsident Stumpf, der laut Dienstauftrag die Durchführung des Einsatzes plant, anordnet und umsetzt, nicht am Ort des Geschehens weilte und noch nicht einmal erreichbar war – in der entscheidenden Zeit war sein Handy ausgeschaltet. Später nimmt er die alleinige Verantwortung für den Polizeieinsatz auf sich, in dem er eine politische Einflussnahme verneint – und ist Monate später als Leiter des Landeskriminalamtes LKA im Gespräch. Ist seine Rolle als Bauernopfer Grundstein dafür, dass er die Karriereleiter hoch fallen könnte?
Und dieses flammende Appell an Polizisten mit Gewissen:
Ich weiß, es gibt hier Beamte innerhalb der Polizei und in anderen instrumentalisierten Institutionen, die sich in einem ernsten Gewissenskonflikt befinden und die sich großem Druck ausgesetzt sehen. Druck, um die Wahrheiten zu den Ereignissen am 30.09.2010 einer Öffentlichkeit unter Verschluss zu halten. Ich appelliere an diejenigen, ihrem Gewissen zu folgen. Es ist unter solchen Bedingen keine Ehre, seinem Land zu dienen. Wenn Sie Angst vor Repressalien haben, können Sie auch bei einem Anwalt eine anonyme Eidesstattliche
Versicherung formulieren und abgeben, die dieser dann weiterleitet mit der Bestätigung, dass es diese Person tatsächlich gibt.
stuttgart 21 | s 21
| parkschützer | presseerklärung
| schlossgarten | schwarzer donnerstag | stuttgart
In einem Verfahren verlangte die niedersächsische Datenschutzbehörde von einem Webforen-Betreiber unter anderem, dass er Google AdSense und Amazon-Werbung von seinen Sites entfernt. Sie würden gegen deutsche Datenschutzbestimmungen verstoßen.
Betroffen waren zwei Webforen, in denen es um die Themen Abnehmen und Hundehaltung geht. Der Behörde ging es hauptsächlich um das sog. IVW-Zählpixel, das IP-Adressen speichert und bei dem nach Meinung der Behörde nicht sichergestellt sei, dass diese IP-Adressen anonymisiert weitergereicht würden. Und da IP-Adressen ja personenbezogene Daten seien, wäre das eben alles falsch und böse.
Himmel hilf! Damit kann man die Verwendung jeglicher Statistiktools so ziemlich in die Tonne kloppen *hüstel*
Update: Thomas Stadler hat sich das angeschaut und sieht die Sache eher gelassen:
Wenn man zudem das Hosting, wie es der Landesdatenschutzbeauftragte tut, als Auftragsdatenverarbeitung im Sinne von § 11 BDSG begreift, müssten damit eigentlich fast alle deutschen Websites vom Netz genommen werden und Massenhoster wie 1&1 und Strato könnten ihr Geschäft sofort einstellen. Denn wenn die Rechtsansicht der Datenschutzbehörde zutreffend wäre, würde dies bedeuten, dass jeder Webseitenbetreiber mit seinem Host-Provider eine schriftliche Vereinbarung über eine Auftragsdatenverarbeitung abschließen müsste, die die äußerst strengen Anforderungen von § 11 Abs. 2 BDSG erfüllt. Die Haltung des niedersächsischen Landesbeauftragten kann man daher getrost als aberwitzig bezeichnen.
Vor allem spielt er den Schwarzen Peter wieder zurück weil sich die niedersächsische Datenschutzbehörde selbst nicht an ihre eigens aufgestellten Vorgaben hält
Die Stuttgart-21-Macher wurden ja nicht müde zu wiederholen, S21 sei nur deshalb so dumm gelaufen, weil man versäumt habe, die Richtige Kommunikation™ anzuwenden. Flugs wurde nun also ein S21-Propagandamobil in Sindelfingen vom Band und auf die sture Bevölkerung Stuttgarts los gelassen (ein Schelm, wer an das feuerrote Spielmobil denkt). Wie man sehen kann, ist der Schwabe höchst interessiert, sich Informationen zum bestgeplanten Projekt aller Zeiten aus erster Hand geben zu lassen:
Tja. So ein großer Bus und genau null Interesse bei der hiesigen Bevölkerung. Dieser sturköpfige Schwabe aber auch, sapperlot.
Mehr Bilder gibt's in Thomas Iglers Galerie.
(bild: thomas igler [CC BY-NC-SA])
Da war wohl der Zensor pinkeln. Monitor hat gestern abend einen hammerharten Beitrag zur Verlogenheit unserer Regierung in Sachen Menschenrechte, friedliche Demonstrationen etc. gesendet:
regierung | cdu | fdp
| menschenrechte | proteste
| sonntagsreden | pack, verlogenes
So langsam finde ich Gefallen an der hier stattfindenden Wahlkampfschlacht:
An der Farbe könnte man aber noch arbeiten...
andrea krüger | cdu | wahlkampf
| lügenpack | lgnpck | plakat
Die Merkel und ihre Verliererbande können den Guttenberg nicht rauskanten, wenn er gut ist (weil er dann die Hoffnung der Basis ist), und auch nicht wenn er schlecht ist (weil sie Flaschen brauchen, von denen sie sich positiv abheben können).
Hm, da is' was dran.
Mindestens 2 Tote in Lybien (so stehts im Moment im Stream), mindestens 3 in Bahrain
Dass das Bundesverfassungsgericht für die Onlinedurchsuchung sehr hohe Hürden aufgestellt hat (es müssen schon "tatsächliche Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung eines überragend wichtigen Rechtsguts bestehen"), ficht das LKA in Bayern nicht an. Ein "Verdächtiger" wurde monatelang bespitzelt, und zwar mittels einer in seinen Rechner eingeschleusten Software, die alle 30 Sekunden einen Screenshot machte und diesen an das LKA übertrug, wenn der Mann online war. Dagegen wirkt eine Hausdurchsuchung ja fast harmlos. Sein Vergehen:
Die LKA-Ermittler wollten einer Gruppe auf die Spur kommen, die illegal Arznei- und Betäubungsmittel im Ausland feilgeboten haben soll.
"Konkrete Gefährdung eines überragend wichtigen Rechtsguts", ne? Die schamlosen Gewinne der Pharmamafia sind natürlich überragend wichtig. Wichtiger auf jeden Fall als die Privatsphäre eines Sklaven Bürgers. Lückenlose Onlineüberwachung, das klingt für mich wirklich ziemlich eklig.
Und wer jetzt immer noch denkt "das passiert nur bösen Buben", der möge sich bitte noch einmal vor Augen führen, dass in diesem Land Menschen 40 Jahre lang (!) zu Unrecht vom Verfassungsschutz bespitzelt werden, weil sie keiner verfassungsfeindlichen Organisation angehören, was sie in den Augen der "Ermittler" erst verdächtig macht.
Leute, mir wird wirklich ganz schlecht wenn ich darüber nachdenke, was aus dieser einstmals freien Demokratie geworden ist. Aber der breiten Bevölkerung ist das immer noch scheißegal, Hauptsache Lena trällert beim Songcontest wieder ein Raabliedchen und Rainer frisst im Dschungelcamp Maden.
Liebe Kollegen vom Stuttgarter Dezernat 3.5,
die Bevölkerung hat Sorgen, dass ihr es mit den Ermittlungen gegen eure Kollegen vielleicht nicht so richtig ernst nehmt, wohingegen S21-Gegner gezielt mundtot gemacht werden. Wäre schön, wenn ihr uns eines Besseren belehren könntet.
Danke.
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
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