Mubarak unterbindet Twitter
Januar 26th, 2011, 15:58Kurzticker von der ägyptischen Revolution: Die Regierung Mubarak unterbindet den Zugang zum Kurznachrichtendienst Twitter in Ägypten. Da hat einer mächtig Schiss bekommen...
Kurzticker von der ägyptischen Revolution: Die Regierung Mubarak unterbindet den Zugang zum Kurznachrichtendienst Twitter in Ägypten. Da hat einer mächtig Schiss bekommen...
Helmut Schmidt hat mich in letzter Zeit mit seinen Basta-Aussagen und seiner offen zur Schau gestellten Ignoranz für tagespolitische Themen eher genervt. Nun hat er sich jedoch zur Gorch-Fock-Angelegenheit zu Wort gemeldet und was er da sagt, ist hochgradig zitierwürdig:
Die Abschaffung der Wehrpflicht könne "erhebliche, erst langfristig auftretende Folgewirkungen haben", warnte der SPD-Politiker. So könne die Professionalisierung der Armee "zu Kastendenken führen". Die Bundeswehr habe ohnehin die Tendenz zu glauben, "sie sei etwas Besonderes. Und diese Neigung, sich für etwas Besonderes zu halten, wird sich natürlich in einer Berufsarmee noch stärker ausprägen als bisher schon". Schmidt sagte, die Vorstellung einer Armee als eine Art besondere Schicksalsgemeinschaft "wäre lebensgefährlich für unsere Demokratie".
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Halt doch: die Abschaffung des Wehrdienstes führt auch zu einer Abschaffung des Sozialdienstes und das ist ein weiterer Sargnagel für den Sozialstaat. Das ficht unsere Eliteschüler von der FDPCDUCSU natürlich nicht an, ich wollte es nur mal gesagt haben.
Ständig höre ich irgendwelche Spacken faseln man müsse "die Bürger mehr an demokratischen Prozessen beteiligen" und man könne nicht mehr "über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden" und ähnliches Blabla. Dass es sich hierbei offensichtlich nur um hohle Phraschendrescherei handelt, zeigt unsere Regierung heute mal wieder mit aller zu Gebote stehenden Macht:
Die I+K-Kommission im Deutschen Bundestag (“Kommission für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien”) hat heute mit den Stimmen von FDP und CDU/CSU die Nutzung der Liquid Democracy-Lösung Adhocracy für die Arbeit in der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft abgelehnt.
Lest bitte diesen recht kurzen Netzpolitik-Artikel für ein paar Infos dazu und dann denkt noch mal in Ruhe darüber nach, ob wir hier wirklich "die beste aller Demokratien" haben, wie unsere Machtelite nicht müde wird zu betonen. Ich finde, man merkt schon recht deutlich, wo unsere geliebte Führerin ihr Demokratieverständnis gelernt hat (auch wenn sie an dieser Entscheidung im Speziellen nicht beteiligt war).
Das ist ja zu krass. Erst Tunesien, jetzt Ägypten. Massenproteste mit mehreren Toten. Die Familie des Präsidenten ist angeblich schon nach England geflohen.
Ich muss in letzter Zeit häufiger an die Geschichte von John Titor denken (siehe auch Wikipedia). Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere noch. John Titor tauchte in den 90ern in diversen Chatrooms und Foren auf. Er behauptete, aus der Zukunft zu kommen und hat ein paar Dinge erzählt, die jetzt im Moment alle so nach und nach Realität zu werden scheinen, vor allem das Ding mit den lokalen Aufständen, die nach und nach in einen Weltkrieg geführt haben.
(via radio, fefe)
Soso. Die Deutschen verkaufen ihre Aktien, weil sie auf den ganzen Schwindel keinen Bock mehr haben.
Experten sprechen von einem bedenklichen Akzeptanzverlust.
Liebe Experten, wie bescheuert seid ihr eigentlich? Wenn mir einer in die Fresse haut, soll ich ihn darum bitten, es gleich noch mal zu tun? Ich erzähle euch mal eine Geschichte, vielleicht kapiert ihr dann, warum der Deutsche Michel die Schnauze voll hat von euren Schrottpapieren.
s war einmal ein tapferes Coderlein. Weil es neben dem Coden für sein Leben gerne Computerspiele spielte, dachte es sich "Ich möchte doch einmal versuchen, mit all meinem Können und Geschick ein gar lustig Spiel zu entwickeln". Gesagt, getan. Leider musste das tapfere Coderlein schnell feststellen, dass die Entwicklung eines Computerspiels viel länger dauert als es sich das je hätte träumen lassen. Aus dem Sommer wurde Herbst, der Herbst wurde zum Winter, doch das Spiel war noch lange nicht fertig. Immer neue Ideen und Anforderungen entsprangen dem Hirn des tapferen Coderleins. Der Frühling kam und ging über in den Sommer und so langsam wurde das Konstrukt zu einem richtigen Spiel.
Eine gute Fee sah das tapfere Coderlein mit viereckigen Augen an seinem Rechner sitzen wo es sich gerade fragte "Hat sich der ganze Aufwand jetzt gelohnt?". Sie fasste sich ein Herz, verwandelte sich in einen Mobiltelefonkonzern und sagte zu dem tapferen Coderlein: "Dein Spiel ist großartig. Magst Du es nicht mir verkaufen? Ich gebe Dir diesen prall gefüllten Sack Gold dafür" Das tapfere Coderlein zögerte keine Sekunde und verkaufte sein Spiel mit Stumpf und Stiel.
Doch ach! Was macht ein tapferes Coderlein mit soviel Gold auf einmal? Es trägt das Gold auf die Bank, wie es schon die Mutter tat. Dort wird das tapfere Coderlein von einem Experten begrüßt, der es unter tonnenweise Werbematerialien begräbt und so lange mit Ausdrücken wie "garantierte Rendite", "Nullrisikoanlage", "breit gefächertes Portfolio" und ähnlichem um sich wirft, bis dem tapferen Coderlein ganz schwummrig wird und seine Unterschrift auf zig Papieren hinterlässt.
Ein Jahr später schaut das tapfere Coderlein in den Goldsack und stellt fest, dass der Goldvorrat um ein Viertel geschrumpft ist! Ohne dass es etwas davon gehabt hätte!! Es rennt zu dem Experten und überschüttet ihn mit böser Rede und vielerlei Kraftausdrücken. Der Experte hat sich inzwischen von einem Kollegen vertreten lassen, der jegliche Verantwortung ablehnt und behauptet "Kein Experte hat je gesagt, dass es risikofreie Wertanlagen gibt". Nun wird das tapfere Coderlein erst richtig fuchsteufelswild. Es verflucht den Experten, dessen Kollegen und deren Brut bis in die 10. Generation und zieht weinend von dannen.
Wieder ein Jahr später ist der Goldsack nur noch halb so schwer wie damals, als die gute Fee ihn dem tapferen Coderlein gab.
nd die Moral von der Geschicht': vertraue den Experten nicht!
So, und wenn ich das nächste Mal einer guten Fee begegne, werde ich das Gold mit ihr zusammen in der nächsten Taverne auf den Kopf hauen. Wenn mir allerdings noch mal ein Experte über den Weg läuft, könnte die Geschichte böse enden. Und wehe, der Experte kommt mir dann mit "gefährlichem Akzeptanzverlust".
(vines by Sassy Bella Melange)
Die Piratenpartei Baden-Württemberg benötigt bis zum 27.1.2011 noch 4 Unterstützerunterschriften, um zur Landtagswahl zugelassen zu werden:
http://ltw.piratenpartei-bw.de/
Ihr geht mit so einer Unterschrift keinerlei Verpflichtungen ein. Ihr ermöglicht es letztendlich nur mir (und anderen), sie zu wählen.
Update: You did it! Danke!
Boston hat großartige Fotos der Aufstände in Tunis. Vor allem dieses Bild hat's mir besonders angetan.
(via zivilerungehorsam)
Netzpolitik hat die Presseerklärung von Renés Anwalt (und ein bisschen lesenswerten Text drumrum)
Die Pfändung von René Walters Domain ‘nerdcore.de’ durch einen nach Selbstbeschreibung ‘Full-Service-Internetdienstleister’ hat für einiges Aufsehen gesorgt. Seit gestern Abend werden die Wirkungen der Pfändung aber wieder rückgängig gemacht und auf den Stand vor der Änderung der Inhaberdaten gebracht. Da die in dem Verfahren aufgelaufenen Kosten, die zu der Pfändung führten, zwischenzeitlich bezahlt wurden, droht keine weitere Pfändung mehr.
René Walter erklärt zu der aktuellen Situation: “Ich bedanke mich für die ungeahnte und alles andere als selbstverständliche Unterstützung durch unzählige Blogbeiträge und noch mehr Kommentare und ich freue mich, wenn mein Blog demnächst wieder in der gewohnten Qualität unter nerdcore.de erreichbar sein wird. Mein besonderer Dank geht auch an die DENIC für ihre kritische Prüfung des Pfändungsbeschlusses und an meinen Anwalt Dominik Boecker für seine juristische und moralische Unterstützung.”
Dominik Boecker, René Walters Anwalt, ergänzt: “Dass Domains gepfändet werden können ist seit einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes höchstrichterlich geklärt. Der Ablauf einer Domainpfändung ist aber schwierig und birgt in der Praxis einige Fallstricke: Das beginnt zum Beispiel mit der präzisen Formulierung in der Antragstellung, die auch bestimmte prozessuale Rechte des Schuldners abbilden muß, um ein ordnungsgemäßes Verfahren zu gewährleisten. Bei der Pfändung der Domain ‘nerdcore.de’ befanden sich in den von den Anwälten gestellten Antrag aber mehrere Fehler, die unter anderem dazu führten, dass meinem Mandanten zwingende Prozessgrundrechte – das rechtliche Gehör – abgeschnitten wurde.
Der Pfändungsbeschluss wurde bei den beteiligten Stellen in Erinnerung gebracht. Die zentrale Vergabestelle für .de-Domains hat den Pfändungsbeschluss daraufhin nochmals eingehend geprüft und kam zu dem Ergebnis, dass ‘(…) der gegen Ihren Mandanten erwirkte Pfändungsbeschluß die Umschreibung dieser Domain nicht trägt (…). DENIC hat deshalb hinsichtlich der Daten des Domaininhabers und der besonderen Ansprechpartner den bis zum 7. Januar 2011 bestehenden Zustand wiederhergestellt.’. Das ist eine mutige, aber rechtlich vollkommen richtige Entscheidung der DENIC, zumal dadurch verhindert wird, dass die Domain für grade einmal 100,00 € verschleudert wird.
Die jetzt noch angezeigten Sicherungsmaßnahmen werden grade abschließend überprüft und dann veranlasst. Im Anschluss daran wird mit Herrn Walter das weitere Vorgehen im Hinblick auf das Hauptsacheverfahren abgestimmt.”.
Na, da bin ich ja froh, dass ich meinen DB-Replace-Einzeiler noch gar nicht aufgeführt habe
dazu passend:
https://blog.todamax.net/2011/nerdcore-de-down/
nerdcore vs euroweb
Kaum wach wird mir auch schon wieder schlecht. Fefe hat einen Artikel ausgebuddelt, der davon erzählt, dass sich unsere Regierung mal eben ein paar Superluxusjets gönnt:
Germany is swapping aircraft mostly pre-dating re-unification 20 years ago for two customized Airbus SAS A340 wide-bodies and a pair of smaller A319s fitted with first-class seats, a Defense Ministry spokesman said. The new fleet also includes four planes from the Global Express range described by Bombardier Inc. as the most luxurious corporate jets ever built.
Weil... äh... ja das braucht man halt, damit man sich vor den anderen Staatsoberhäuptern nicht zu verstecken braucht, wie der Supergrüne Winfried Herrmann dem staunenden Fußvolk erklärt:
New planes will be highly expensive, but this investment is completely warranted,” said the Green Party’s Winfried Hermann, who chairs the parliamentary transport committee. “It's almost embarrassing to see the heads of state of one of the world's richest economies flying around in such antiquated aircraft.”
Irgendwo muss das ganze Geld, das wir den Hartzis aus der Tasche ziehen, ja schließlich hin, ne? Hallo? Aufstand, anyone?
(via fefe)
Was will mir diese Spiegel-Schlagzeile sagen?
Wie zur Hölle kommt so ein Ergebnis zustande?!?
Bisher wurde die Umfrage 31-mal beantwortet.
Mehrfachantworten sind erlaubt.
Update: Die Mehrfachantworten wollten nicht tun. Jetzt aber!
Wo ist dieser Knopf wenn man ihn mal braucht?
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
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