Ihr alle kennt ja diese Stories aus den USA, die die gefährliche Tendenz der amerikanischen Gesellschaft aufzeigen, sich von der Wissenschaft abzuwenden und stattdessen verstärkt auf Ideologie und Lügen zu setzen.
Leider lässt sich dieser Trend auch hierzulande beobachten. Jüngst am Beispiel des mit großem Tamtam angekündigten Corona-Sachverständigenrats, der offenbar komplett für die Tonne ist, denn wo keine Daten erhoben werden, kann keine Wissenschaft gemacht werden.
Die Tagesschau hat einen launigen Kommentar dazu veröffentlicht, in dem es beispielsweise heißt:
Schon 2001 - also vor mehr als 20 Jahren - hat das RKI offenbar angemahnt, dass man die Wirkung von Pandemiemaßnahmen dringend vorbeugend untersuchen sollte. Passiert ist nichts.
In Großbritannien werden seit Beginn der Pandemie in einer repräsentativen Stichprobe 150.000 Menschen monatlich befragt und untersucht, die Wissenschaft kann die Daten nutzen. Eine ähnliche Studie wie in England plant das Gesundheitsministerium nicht, hieß es zuletzt im Februar auf Anfrage der Linken.
Yo dawg.
Ein anderes Beispiel, bei dem ich persönlich zwar noch keine abschließende Meinung habe, das ich hier trotzdem mal zur Diskussion stellen möchte, geht so: im Rahmen der heutigen "Langen Nacht der Wissenschaften" reichte die Biologin Marie-Luise Vollbrecht aka Frau Summer einen Vortrag namens "Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht, Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt" ein. Von ihr findet ihr im Netz auch diesen Aufruf gegen die "Falschberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks". Zitat:
Wir, die Unterzeichner, beobachten als Wissenschaftler seit langem, wie sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Darstellungen der „queeren“ Transgenderideologie zu eigen macht und dabei naturwissenschaftliche Tatsachen leugnet.
und weiter
Der klar umrissene Begriff des Geschlechts, das die anisogame Fortpflanzung ermöglicht, wird vermengt mit psychologischen und vor allem soziologischen Behauptungen, mit dem Ergebnis, dass konzeptionelle Unklarheit entsteht.
und noch später
Wir als Wissenschaftler wenden uns entschieden gegen die Vorstellung, dass Frauen und Männer nur soziale Konstrukte oder gefühlte Identitäten sind. [...] Kindern wird noch vor vollendeter Geschlechtsreife während der Pubertät eine Entscheidung auferlegt, deren Folgen sie nicht überblicken können.
Ihr könnt euch natürlich denken, wie es weiter ging: Demo-, Boykott- und Cancelaufrufe allerorten, der Vortrag wurde gerade eben von der Humboldt-Uni abgesagt. Die Begründung liest sich ziemlich abenteuerlich:
According to the university, it was canceled it for security risks for this public science event.
Wie Uni hat Angst vorm Mistgabelmob. Krass. Fefe meint:
Oh Mann. Das ist ja inzwischen fast ein Fall für den Balls of Steel Award, wenn sich jemand noch traut, öffentlich über wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen zu wollen. In einer Veranstaltung über die Wissenschaft.
Ich alter weißer cis-Mann bin eigentlich ganz froh, dass ich mich in meiner eigenen Pubertät, zusätzlich zu den eh schon komplizierten Umständen, nicht auch noch mit Überlegungen hinsichtlich meines "eigentlichen" Geschlechts herumschlagen musste und mir tun die Kids (und ihre Eltern) heute ehrlich gesagt ein kleines bisschen leid, wenn sie mit 13 schon ganz sicher lesbisch sind, mit 14 ga-ran-tiert pan und mit 15 dann doch lieber eine Geschlechtsumwandlung mit dem vollen Programm haben wollen.
Wie gesagt: ich habe da keine endgültige Meinung dazu, aber ich finde schon, dass die Abkehr von der Wissenschaft zugunsten von Ideologien auch hierzulande zu beobachten ist, und das finde ich ziemlich alarmierend.
Was meint ihr?
Update: ich bin inzwischen etwas besser informiert und bitte euch, es mir gleich zu tun.