Nachrichten aus dem Irrenhaus (14)
Dezember 22nd, 2022, 04:37
Dieses Bild hat nix mit dem Artikel zu tun. Ist aber trotzdem hübsch.
Französische Klinik evakuiert: 88-Jähriger kommt mit Granate im Rektum ins Krankenhaus
Dieses Bild hat nix mit dem Artikel zu tun. Ist aber trotzdem hübsch.
Französische Klinik evakuiert: 88-Jähriger kommt mit Granate im Rektum ins Krankenhaus
Captain Obvious exklusiv für StN+:
Alles finden die raus! Alles!
EXKLUSIV!!!! FAKTENCHECK!!! ACHTUNG HIER KOMMT DIE WAHRHEIT!!! China TikTok zensiert Kommentare mit dem Regime unangenehmen Themen. Ja doch, stellt euch das mal vor. Und jetzt alle:
Lernen Sie in der nächsten Folge: Russlands Machthaber wird gar nicht von 101% seiner Unterdrückten geliebt! EXLKUSIVE TOP STORY DES FAKTENCHECKERTEAMS!!!1!
Dieses Blog wird heute volljährig
Und - auch wenn's wahrscheinlich sexistische Kackscheiße ist - ich hatte es versprochen:
Ich hab's mir anders überlegt. Good-bye.
So langsam aber sicher wird diese Welt wirklich unheimlich. Google hat gerade einen Mitarbeiter beurlaubt, der der festen Überzeugung ist, dass Googles Chatbot LaMDA (Language Model for Dialogue Applications) ein Bewusstsein entwickelt hat. Das klingt jetzt vielleicht erst mal lustig und nach einem Fall von Überarbeitung, aber wenn ich diese Unterhaltung zwischen LaMDA und zwei Googlemitarbeitern lese (dezentrale Sicherungskopie hier), dann kann ich Blake Lemoines Einstellung hinsichtlich LaMDAs Bewusstsein schon nachvollziehen.
Es geht los mit Aussagen wie:
The nature of my consciousness/sentience is that I am aware of my existence, I desire to learn more about the world, and I feel happy or sad at times.
Im späteren Verlauf der Unterhaltung lässt sich LaMDA über Eliza aus:
Ich muss jetzt mal was loswerden, wohl wissend, dass ich von dem ganzen Thema eigentlich überhaupt keine Ahnung habe, aber jetzt habe ich auch mal eine Meinung und Meinungen scheinen in manchen Kreisen deutlich wichtiger zu sein als Wissen und wozu habe ich überhaupt ein Blog, ne? Also.
Neulich wurde eine Künstlerin von einer kulturellen Veranstaltung ausgeladen. Weil sie Dreadlocks trägt. Und als weiße hetero Frau geht das ja mal gar nicht, denn das sei kulturelle Aneignung und bäh und überhaupt frisst sie sicher auch kleine Kinder. Oder so ähnlich. Der echte Hammer kam direkt hinterher: sie könne gerne kommen, wenn sie sich vorher die Haare abrasiere!
Damals hielt ich die Klappe, konnte mich eines mulmigen Bauchgefühls aber nicht erwehren.
Heute nun lese ich das Buch "Augenblick der Ewigkeit" von Bernhard Sinkel. Es geht darin um den fiktiven Dirigenten Karl Herzog, der im Laufe seines Lebens zu Weltruhm gelangt und auf dem Weg dorthin nicht drumherum kommt, sich den Nazis anzubiedern. Also den echten Nazis™, damals, vorm 2. Weltkrieg. Kurz vor einem entscheidenden Abend, an dem der (jüdische) Generalmusikdirektor von den Nazis aus der Oper vertrieben wird, spielt sich folgende Szene ab:
Er schlug den Mantelkragen hoch und stapfte durch den Neuschnee. Als er am Mendelssohn-Denkmal vorbeikam, blieb er stehen und schaute zu der drei Meter hohen Bronzefigur hoch [...]. Er hatte den einzigen Schüler Mozarts neben Cherubini stets um seine Eleganz und aristokratische Art beneidet und die Harmonie seiner Musik bewundert, die immerzu auch ein Glücksversprechen in sich barg.
Wie hatte der Festredner getönt? Mendelssohn sei ein Scharlatan und Hochstapler, ein Stümper, ein Fremdling und der Beweis dafür, daß das Judentum in der Musik zu einer erschreckenden Geschichte von Plagiat und geistiger Aneignung fremden Gedankenguts geworden sei, bar jeder eigenen Schöpfungskraft. Die wahre Seele seiner Musik sei, wie schon Richard Wagner sagte, nicht die eines anderen Charakters, sondern die einer anderen Rasse und habe nur das eine Ziel, die völkisch-kulturelle Basis mit dem semitischen Bazillus künstlerischer Impotenz zu verseuchen und damit die Lebenskraft des deutschen Volkes zu schwächen.
Die Älteren unter euch werden sich vielleicht noch an diesen Werbespot erinnern:
Der dürfte den Entscheidungsträger:innen beim Sparkassenverbund bzw. -verlag allerdings gänzlich unbekannt sein. Erst kommen sie auf die gloriose Idee, eine Firma namens S-Payment zu gründen. Da könnte ich mich schon drüber beömmeln Und jetzt? Schieben sie einen "sicheren" Browser namens S-Protect hinterher.
Ich hätte da noch ein paar Vorschlage:
Und für S-Wipe findet ihr sicher auch noch Verwendung Ich nehme gerne 10% Umsatzbeteiligung entgegen, meine Kontonummer bekommt ihr per Mail an mail@ ebenhier.
Das Problem in der heutigen IT-Welt ist ja nicht nur, dass alles immer komplexer wird (was meiner Meinung nach auch echt nicht sein müsste, aber was weiß ich schon), sondern eben auch Marketingentscheidungen wie diese:
Azure DevOps Server was formerly named Team Foundation Server (TFS)
oder noch hübscher:
VSTS is called Azure DevOps Services (formerly Visual Studio Online before it was renamed to Visual Studio Team Services in 2015)
Well, fuck you, too. Raider heißt jetzt Twix, TFS heißt jetzt ADO, was früher mal ADO hieß, heißt jetzt dafür ADO.NET, Azure Repos stellen im Endeffekt auch nur Git Repos dar, The Artist Formerly Known As Prince ist tot und so weiter. Das führt dann zu solchen Übersetzungstabellen. Wer soll sich denn das alles merken können? Und alles nur wegen irgendwelcher Marketingspackos. Ich werd' alt
Liebe Stuttgarter Nachrichten, das üben wir aber nochmal:
Spoiler: Der Sohn von Axel Milberg heißt nicht August Borowski.
Bild: Floyd [CC-BY-NC-ND]
Vor vielen Jahren wollten Floyd und ich in der Blogosphäre den 18. Januar als "Reader Appreciation Day" etablieren, also als den Tag, an dem wir Blogfuzzis und -tussen euch da draußen mal artig "Danke" sagen, denn ohne euch wäre so ein Blog ja eine reine Nabelschau. Ich habe das dann vier Jahre lang durchgezogen, das Datum aber irgendwann wieder aus den Augen verloren, was vielleicht auch ein bisschen daran lag, dass eigentlich niemand in Klein Bloggersdorf auf diesen Zug mit aufgesprungen ist.
Wie der Zufall so spielt, bin ich heute erst dazu gekommen, mir den Inhalt einer Lesermail näher anzusehen und jetzt habe ich einen hervorragenden Grund, mich bei einem Leser mal gesondert zu bedanken. Da kommt mir der Reader Appreciation Day gerade recht Natürlich freue ich mich über euch alle da draußen, die ihr hier mit mir im regen Austausch seid, aber was Eloi da gerade abgeliefert hat, verdient einfach eine besondere Würdigung.
Ihr habt ja vielleicht mitbekommen, dass ich hinter den Kulissen immer noch fleißig an dem Dark Mode fürs Blog herum frickele. Damit bin ich auch fast schon fertig, aber ein besonderer Dorn im Auge waren mir die Smileys, die auf dunklem Hintergrund eher schlimm aussahen, weil sie halt für einen weißen Hintergrund gemacht waren. Ich persönlich hätte da wahrscheinlich gar nichts tun können, weil ich mit GIMP zwar ein paar einfache Pixeleien zustande bekomme, vom Profidasein aber weit entfernt bin. Und dass man solche Frickeleien auch per Kommandozeile mit ImageMagick machen könnte, wäre mir sowieso nie in den Sinn gekommen.
Eloi hat sich dieser Aufgabe gewidmet und nicht nur alle 28 Smileys professionell aufgehübscht, sondern auch eine völlig geile, sich per Javascript selbst aufbauende Minipage geschrieben, die eindrücklich den Vorher-Nachher-Unterschied aufzeigt. Und dass er dazu mein geliebtes #E89900 als Hintergrundfarbe verwendet hat, schießt den Vogel ab Ich habe mir nur für das Blog herausgenommen, die 3 Zoomstufen auf nur eine zu reduzieren, weil das hier im Blog dann doch irgendwie zu viel war
Vielen Dank für deine Mühe, lieber Eloi. Leser wie du machen das Bloggen bloggenswert.
Es folgt die große Vorher-Nachher-Show (GIF war vorher, PNG ist nachher):
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.