Johnny Häusler, die Piraten und die Religion
Ich wollte das Folgende eigentlich in die Links packen, aber dazu ist es dann doch zu lang und viel zu gut. Johnny Häusler von Spreeblick hat einen sehr persönlichen Artikel über Piraten, Religion, Verblendung, Toleranz, Freiheit, das Universum und den ganzen Rest geschrieben, und der liest sich so:
Wer Volksabstimmungen für ein Heilmittel gesellschaftlicher Entscheidungsfindung hält und dabei möglicherweise hinderliche Faktoren wie Propaganda unerwähnt lässt, wer parlamentarische Demokratie doof findet, weil sie ihm zu kompliziert erscheint, wer sich „post-ideologisch“ nennt und dabei nicht wenigstens in Betracht zieht, dass dies einige finstere Ideologen einladen könnte, der macht sich das politische Leben eventuell etwas zu leicht. Er vergisst vielleicht, dass wir nicht die ersten Menschen sind, die sich über bestimmte Herausforderungen des Zusammenlebens den Kopf zerbrechen und dass die Ergebnisse einiger Vordenker nicht völlig schwachsinnig waren und sind.
und so:
[...] wenn ich sicher bin, irgendetwas besser als jemand anderes zu wissen, dann hilft nur andauernde Überzeugungsarbeit. Beleidigungen, Ausgrenzungen, Verteufelungen haben meines Wissens in der Geschichte der Menschheit eher selten zufriedenstellende Ergebnisse für die Allgemeinheit hervorgebracht. Wer empfundene Beschränkungen oder Bedrohungen mit Beschränkungen und Bedrohungen beantwortet (“Machen die doch auch so!”), der führt Kriege und nichts gutes im Schilde.
Absolute Leseempfehlung meinerseits. Johnny läuft zu Höchstform auf, wenn er genervt ist. Vielleicht sollten wir ihn öfter nerven
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