Ein lustiges Denk- und Plattformspiel mit Lemming-Faktor ist Use Boxmen. Von angenehm dudeliger Musik begleitet führt einen ein "respektabler aber nicht sehr bescheidener Erzähler" (Eigenaussage) nach und nach in die Techniken dieses Spiels ein.
Mit der Shifttaste kann man Kopien von sich selbst erzeugen, die das tun, was man selber im Moment des Klonens tat (laufen, stehen, knien). Nun können die verschiedenen Klone miteinander agieren und so diverse Schalter umlegen um beispielsweise Türen zu öffnen.
Unsere Computer sind Kopiermaschinen. Um ein Programm auszuführen muß es von einem Medium in den Speicher, vom Speicher in den Prozessor kopiert werden, ebenso alle Daten. Ergebnisse werden zurück kopiert. Der Befehlssatz eines jeden Rechners hat circa zehn Mal mehr Kopier- als Rechenbefehle.
Unsere Netze sind Kopiermaschinen. Wir sagen wir 'senden eine Nachricht', aber das Wort ist falsch. 'Senden' impliziert, daß die Nachricht sich bewegt und für den "Ab"-Sender nicht mehr da ist. Das ist in der realen Welt so, aber nicht im Netz: Wir kopieren eine Nachricht an die Empfänger.
Auf Abgeordnetenwatch.de hat Jörg Tauss eine sehr interessante Erklärung dafür formuliert, weshalb sich die SPD Politiker so borniert, ängstlich, ahnungslos und desinteressiert dem Internet gegenüber verhalten.
Und ein anderer Teil hat sich, wie Peter Struck, davor gefuerchtet, ein negatives Medienecho zu bekommen (ueberlegt mal bei einer Ablehnung, was wohl die Zeitungen dazu sagen....). Dieser Teil der Partei, zu dem auch Muentefering gehoert, nimmt die "digitale" Welt noch allenfalls als eine wahr, in die man preiswert und ohne Portokosten "etwas hinschicken" kann. Bevorzugt nette Worte ueber sich selbst oder die Partei. Und Obama hat es ja schliesslich auch irgendwie und ganz schick gemacht, auch wenn man gar nicht weiss oder wissen will, was der eigentlich gemacht hat. Aber man will dann doch irgendwie modern sein und twittern oder sonst was schickes, sofern es nicht gerade aus der Fraktion ist oder voreilig das Ergebnis der Bundespraesidentenwahl. Und Sascha Lobo sieht ja trotz allem ganz lustig aus und so, wie man sich diese Internet - Freaks, von denen es ja welche sogar als Waehler (!) geben soll, so vorstellt.
Am Donnerstag lohnt sich Fernsehen mal wieder. Anke Plättner diskutiert unter anderem mit niemand Geringerem als meinem privaten Netzheld des Jahres 2009, Alvar Freude, über das Thema "Außer Kontrolle - Welche Macht hat das Internet?".
Scheiße ich Depp!! Das lief schon am 24.6! Grrr. Naja, wie gesagt: der Stream wird verlinks sobald er existiert. Die Sendung war übrigens ziemlich gut. Alvar hat klare Worte gesprochen, und immer 2x "das Internet ist doch gar kein rechtsfreier Raum" gesagt, für jedes Mal, wenn das Gegenteil behauptet wurde. Sehr gut!
Wollen wir diese beschlossene Internet-Zensur? Sie stellt unsere Gesetzgeber sehr nahe Schulter an Schulter mit jenen iranischen Politikern, die jetzt jene Regimekritiker ins Gefängnis werfen lassen wollen, die weiterhin das Internet als Kommunikationsmittel ihres Protestes benutzen. Von dieser Form des Machtmissbrauchs sind wir noch weit entfernt. Aber man kann fast darauf warten, dass weitere Vorschläge kommen, um über das Internet die Bürger auszuschnüffeln. Irgendwann wird dann gefordert, Gotteslästerung oder Killerspiele im Internet müssten ebenso verfolgt werden wie Kinderpornos.
Das sind klare Worte. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Also liebe Freunde: sagt es allen weiter. Wir wollen in Freiheit und nicht in Knechtschaft leben.
Es ist ja nichts Neues mehr, dass die SPD einen massiven Mitgliederschwund zu verzeichnen hat. Mit ihrer Entscheidung, das Zensurgesetz zu unterschreiben, vergraulen sie nun immer mehr Mitglieder. Ein typisches Beispiel:
Elias hat einen sehr langen und total frustrierten Artikel an alle Politiker geschrieben, mit dem er sich ein für allemal von ihnen verabschiedet. Furchtbar traurig zu lesen, wie sehr die gegenwärtige Politik die denkenden Menschen dieses Landes fertig macht:
Als einen besonderen Segen und eine zivilisatorische Leistung ersten Ranges empfand ich in meinem unstillbaren, frühen Wissensdurst die Existenz öffentlicher Leihbüchereien. Neben einiger Trash-Literatur, die ich verschlang, erhielt ich auch die Möglichkeit, mich in Themen einzulesen, die meinem sozialen Umfelde fremd waren, erhielt ich also einen einfachen Zugang zu einer Chance, mich selbstständig zu bilden. Diese Chance habe ich begierig ergriffen. Die hannöversche Bücherei, in der ich dies in erster Linie tat, wurde kürzlich geschlossen, weil die paar tausend Euro für ihren Betrieb eingespart werden sollten. Der gleiche, von einer CDU-Regierung geführte Rat einer Stadt, die auf diese Weise den einfachen und nahe gelegenen Zugang zur Bildung für jeden verschlossen hat, er hat nicht die geringsten Probleme damit, am anderen Ende der gleichen Straße Millionen von Euro in eine Ruine wie dem Ihmezentrum zu stecken, obwohl es dort nicht einmal eine langfristige Aussicht auf irgendeine Nachhaltigkeit gibt.
Lieber Elias: ich kann deinen Frust verstehen. Ich bin 10 Jahre jünger, deshalb werde ich jetzt noch 10 Jahre länger kämpfen. Wenn ich nicht vorher schon im Knast lande...
Ich hätte nie gadacht, dass ich eines Tages mal einen FDP-Abgeordneten zitieren würde, aber man lernt eben nie aus. Björn Jotzo kritisierte das Netzsperrengesetz als "dumm dreist und gefährlich." Es lege "die Axt an die freie Kommunikation und die Grundrechte". Die Aussage der SPD, man habe dem geplanten Vorhaben durch die (butterweichen) Änderungen "die Giftzähne gezogen" schmetterte er mit den Worten ab:
Zensur ist eine Würgeschlange – und die haben keine Giftzähne.
Paula on And so the adventure begins?: “„Findet Nemo“, aber mit einem Scheißhaufen anstelle eines Clownfisches.”
Siewurdengelesen on Die Einzellfallbeauftragte bitte nach Mannheim: “Ich sag mal so: Wenn ein mutmaßlich Nichtdeutscher mit Herkunft aus den einschlägig verorteten Gegenden vor seinem Handeln mal irgendwo…”
Anna on Hallo Chrome? Jemand zu Hause? (update): “Ich war kurz davor, zu schreiben, dass das mit dem „nicht länger unterstützt“ Humbug ist, aber dann habe ich den…”
Siewurdengelesen on Fragen, die sich mir stellen (167): “Das ist leider die bittere Pille am Überfall Russlands, dass jetzt Kohle für die Rüstungskonzerne locker gemacht wird in einem…”
daMax on Fragen, die sich mir stellen (167): “@Schwarzes_Einhorn: Nicht nur Enola Gay, sondern noch viel viel mehr, ne? Irgendwo bei Fefe gab es auch einen Artikel, welche…”
Schwarzes_Einhorn on Fragen, die sich mir stellen (167): “Was macht man denn, wenn der Vizepräsident auch eine Persönlichkeitsstörung hat…? Bei Fefe durfte ich grade lesen, daß der Name…”
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Ich will das hier nie wieder sehen.
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Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
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